Mehrere Fußball-Nationalspielerinnen von Kamerun stehen zusammen mit einer Schiedsrichterin im Mittelkreises des Platzes beim WM-Spiel gegen England. © imago images

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FIFA-Disziplinarverfahren gegen Kamerun

Der Fußball-Weltverband FIFA hat nach einem Eklat bei der Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich ein Disziplinarverfahren gegen den Verband Kameruns eröffnet. Die Afrikanerinnen hatten sich beim 0:3 gegen England im Achtelfinale aufgrund strittiger Videobeweisentscheidungen zunächst geweigert, die Begegnung fortzusetzen.

Die FIFA ermittelt wegen mannschaftlichen Fehlverhaltens, Beleidigungen und Verstößen gegen das Fair Play. Die Kamerunerinnen fühlten sich in der Partie gegen die "Lionesses" benachteiligt, weil beim Treffer von Ellen White (45.+4) zunächst auf Abseits entschieden worden war. Videoschiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock griff von Paris aus allerdings zu Recht in das Geschehen im Stade du Hainaut in Valenciennes ein: White stand klar nicht im Abseits. Die Partie stand kurz vor dem Abbruch, da sich die Kamerunerinnen minutenlang weigerten, weiterzuspielen.

Die Stimmung im Spiel kippte erneut, als kurz nach der Halbzeitpause der vermeintliche Anschlusstreffer Kameruns durch Ajara Nchout (48.) nach Videobeweis zurückgenommen wurde. Die Schützin brach in Tränen aus, auf dem Platz wie an der Seitenlinie gab es erneut Proteste.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 29.06.2019 | 14:30 Uhr

Stand: 27.06.19 11:01 Uhr