Der chinesische Frauenfußball-Nationaltrainer Jia Xiuquan © imago images / Xinhua

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China: Erst Schulbank, dann Strafraum

Chinas Nationalspielerinnen mussten vor ihrer Abreise zur WM die Schulbank drücken. Die Akteurinnen des deutschen Gruppengegners wurden im Fach "Mutterland in meinem Herzen" unterrichtet.

Die chinesischen Nationalspielerinnen haben vor ihrer Abreise zur WM in Frankreich eine Einheit der besonderen Art absolviert. Der Auftaktgegner des deutschen Teams am 8. Juni wurde im Fach "Mutterland in meinem Herzen" unterrichtet, um bei den Akteurinnen das politische Wissen und die Leidenschaft für das kommunistisch regierte Land zu stärken. Der chinesische Fußballverband (CFA) bezeichnete die Unterrichtseinheiten als essenzielle Vorbereitung für die Spiele gegen die besten Teams der Welt.

Kapitänin Wu: "Hat für uns große Bedeutung"

Chinas Verfassung und Gesetze wurden gelehrt, womit der Auswahl die grundlegenden Rechte und Verpflichtungen der Bürger klargemacht wurden, hieß es weiter. Außerdem sei das Verständnis für die "patriotischen Regeln auf moralischer, gesetzlicher und politischer Ebene" vertieft worden, schrieb der Verband. Der CFA hatte erst kürzlich mit einem Tattoo-Verbot für Nationalspieler für Aufsehen gesorgt. Auf einem Foto sind die Spielerinnen mit Notebooks auf ihrem Schoß zu sehen, neben der Projektor-Leinwand hing eine riesige chinesische Flagge. "Patriotische Bildung hat für uns eine große Bedeutung, weil wir für unser Land spielen", sagte Kapitänin Haiyan Wu.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 28.05.19 09:34 Uhr