Liveticker Spanien - Südafrika

Die Spanierinnen sind die nächsten Gegnerinnen der deutschen Mannschaft. Nach den heute gesehenen Leistungen ist der Ausgang dieser Partie vollkommen offen.

Über die Szene, die zum zweiten spanischen Elfmeter geführt hat, wird aber sicherlich noch viel diskutiert werden. Eine überharte Entscheidung, die auch nach mehrfacher Ansicht der TV-Bilder nur schwer nachvollziehbar ist.

Die Spanierinnen taten sich lange Zeit sehr schwer und ließen in vielen Szenen die Zielstrebigkeit vor dem gegnerischen Tor vermissen. Der Sieg geht aber aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit in Ordnung.

Schlusspfiff.

Der Abpfiff ertönt. Spanien dreht einen 0:1-Pausenrückstand in Durchgang Zwei noch zu einem 3:1-Sieg.

Spanien kombiniert jetzt furios. Jennifer Hermoso steckt im gegnerischen Strafraum per Hackentrick auf Alexia Putellas durch, die von diesem Zuspiel wohl etwas überrascht ist und den Ball im Eins-gegen-Eins nicht an Andile Dlamini vorbeibringt.

Es werden fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt.

Lucia Garcia wird von Virginian Torrecilla mit einem wundervollen Steilpass bedient, umkurvt dann Südafrikas Torfrau und schiebt zur endgültigen Entscheidung ein.

Weiterhin sind die Spanierinnen fast immer in der südafrikanischen Hälfte zu finden. In Unterzahl kann Bayana Bayana kaum noch für Entlastung sorgen, geschweige denn auf den Ausgleich drängen.

Spanien hat sich die Führung in der zweiten Hälfte durchaus verdient. Im Zustandekommen ist dieses Zwischenergebnis für die Südafrikanerinnen aber extrem bitter.

Den Elfmeter verwandelt Jennifer Hermoso dann erneut souverän zur spanischen Führung.

Nothando Vilakazi trifft bei einer Abwehraktion im eigenen 16er zuerst den Ball und dann den Oberschenkel von Lucia Garcia. Nach Hinzuziehung des Videobeweises entscheidet die chilenische Schiedsrichterin auf Elfmeter für Spanien und Gelb-Rot für Vilakazi. Eine sehr harte Entscheidung.

Spanien erhöht zunehmend den Druck. Hermoso flankt von rechts auf Caldentey, die am zweiten Pfosten lauert. Ihre Direktabnahme gerät aber zu ungenau und trudelt ins Toraus.

Videobeweis.

Beide Teams haben ihr Wechselkontingent damit ausgeschöpft.

Biyana geht gegen Lucia Garcia sehr rustikal zu Werke und holt sich verdient den gelben Karton ab.

Torjubel im Lager Spaniens. Virginian Torrecilla trifft per Kopf, steht dabei aber im Abseits, was der aufmerksamen Linienrichterin nicht entgangen ist.

Spanien hat jetzt Überwasser und drängt direkt weiter auf den Siegtreffer.

Janine Van Wyk spielt den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand und sieht dafür Gelb. Obendrein gibt es natürlich Elfmeter für Spanien, den Jennifer Hermoso ganz souverän zum Ausgleich verwandelt.

Unergründlich was hier genau überprüft wurde. Es gibt jedenfalls keinen Elfmeter für keines der beiden Teams.

Videobeweis.

Lucia Garcia schickt Marta Corredera mit einem feinen Ball die rechte Außenbahn hinunter. Die Flanke in den südafrikanischen Strafraum ist dann aber eine sichere Beute für Andile Dlamini.

Nach einem überharten Einsteigen gegen Lucia Garcia kassiert Vilakazi die erste Verwarnung der Partie.

Erste gute Chance für Südafrika in der zweiten Halbzeit. Ode Fulutudilu stibizt Maria Leon den Ball und legt im 16er auf Thembi Kgatlana ab, die aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig trifft und somit keinen weiteren Treffer erzielen kann.

Nächste Chance für La Roja. Mariona Caldentey und Jennifer Hermoso mit einer feinen Kombination auf dem rechten Flügel. Hermoso flankt dann auf die mitgelaufene Torrejon, die den Ball aus etwa zwölf Metern direkt volley nimmt. In die Arme von Andile Dlamini.

Alexia Putella setzt sich mit einem starken Dribbling gegen gleich drei Südafrikanerinnen durch und spielt dann Mariona Caldentey im Strafraum an. Deren Schuss gerät etwas zu schwach und kann von Andile Dlamini ohne größere Schwierigkeiten entschärft werden. Spanien spielt nun zielstrebiger.

Erste hundertprozentige Torchance für Spanien in Durchgang Zwei. Jennifer Hermoso zieht aus 16 Metern per Volleyschuss ab und der Ball klatscht an die Latte, von wo aus er Mariona Caldentey vor die Füße fällt. Die hält dann aus kurzer Distanz nicht direkt drauf und so kann ihr Schuss noch abgeblockt werden.

Die zweite Halbzeit läuft!

Die Südafrikanerinnen machen in ihren wenigen Offensivaktionen viel eher den Eindruck, als wüssten sie, worum es beim Fußball letztlich geht; Tore schießen.

Es riecht nach der ersten Sensation dieser WM. Südafrika führt überraschend, aber nicht völlig unverdient gegen ein spanisches Team, das zwar ansehnlichen Fußball spielt, aber zu wenig Zug zum Tor entwickelt.

Marta Corredera nochmal mit einer guten Schusschance. Andile Dlamini kann parieren. Dann ist hier Schluss mit Halbzeit Eins.

Wieder ist es Thembi Kgatlana, die Marta Torrejon den Ball abluchst und dann mit viel Tempo Richtung spanische Tor zieht. Irene Paredes kann die Situation mit einer beherzten Grätsche bereinigen.

Drei Minuten werden in der ersten Halbzeit nachgespielt.

Thembi Kgatlana setzt sich sehr stark auf dem linken Flügel durch und dringt von dort in den Strafraum ein. Ihre Suche nach einer Anspielstation verläuft dann aber erfolglos und Spaniens Abwehr kann klären.

Vicky Losada schlägt einen Freistoß vom linken Flügel in den 16er der Südafrikanerinnen, die mehrere Anläufe brauchen, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Einmal mehr keine echte Gefahr für das Tor von Andile Dlamini.

Marta Corredera schickt Mariona Caldentey mit einem guten Steilpass in den südafrikanischen Strafraum. Doch Caldentey baut einen Schnörkel zu viel in den Angriff ein, versucht es mit einem Querpass, der bei einer gegnerischen Abwehrspielerin landet.

Es bleibt dabei; der Ball läuft gut durch die spanischen Reihen, doch den ganz großen Druck kann das Team von Jorge Vilda nicht aufbauen. Südafrika wird zunehmend mutiger und zieht sich nicht mehr ganz so weit in die eigene Hälfte zurück.

Vicky Losada und Thembi Kgatlana sind heftig ineinander gerauscht und bleiben beide erst einmal auf dem Rasen liegen. Da war das Zweikampfverhalten der Südafrikanerin nicht ganz sauber.

Maria Leon versucht es mit einer Flanke aus dem Halbfeld auf Vicky Losada, die im gegnerischen 16er sträflich ungedeckt steht. Das Zuspiel ist aber etwas zu ungenau und kann von Südafrikas Torhüterin mühelos abgefangen werden.

Vicky Losada bekommt einen Ball aus kurzer Distanz mitten ins Gesicht und scheint kurz etwas benommen zu sein. Momentan läuft es nicht für die Spanierinnen.

Vorangegangen war ein schönes Zusammenspiel zwischen der Torschützin und Linda Motlhalo.

Völlig überraschend die Führung für Südafrika. Thembi Kgatlana überwindet Sandra Panos mit einem Schuss aus etwa 18 Metern. Die Kugel senkt sich unhaltbar ins lange Eck.

Jetzt flankt Hermoso vom linken Flügel auf Putellas, die den Ball im Strafraum gut unter Kontrolle bringt. Ihr Torschuss bleibt dann aber an einem südafrikanischen Abwehrbein hängen.

Jennifer Hermoso ist hier keineswegs nur auf Torejagd. Immer wieder lässt sie sich fallen und kurbelt die spanischen Angriffe im Stile einer Regisseurin an. Das Kombinationsspiel der Spanierinnen läuft hier zum Teil sehr ansehnlich.

Der anschließende Eckball bringt ebenfalls nichts Zählbares ein.

Erstmals wackelt die spanische Hintermannschaft ein wenig. Sie vertändeln gegen die aufrückende südafrikanische Offensive leichtfertig den Ball und Amanda Mthandi wird von Maria Leon an der Strafraumkante gefoult. Der anschließende Freistoß wird abgefälscht und segelt knapp über das spanische Tor.

Gute Chance für Spanien. Maria Leon tritt einen Freistoß aus circa 20 Metern, Mittelstürmerposition nur knapp über das Tor von Andile Dlamini.

In den ersten zehn Minuten hat Spanien das Geschehen weitgehend im Griff ohne bislang die ganz großen Torchancen zu kreieren. Den Südafrikanerinnen ist bei ihrem WM-Debüt noch ein wenig Nervosität anzumerken.

Marta Torrejon schaltet sich regelmäßig in die Angriffe ihres Teams ein, schlägt hier bereits die zweite gefährliche Flanke vom rechten Flügel. Alexia Putellas kommt zwar mit dem Kopf an den Ball, bekommt aber nicht genügend Druck hinter die Kugel, um das südafrikanische Tor in Gefahr zu bringen.

Mariona Caldentey kann ziemlich unbedrängt an der südafrikanischen Strafraumkante entlang spazieren. Den Ball immer am Fuß. Ihren Schuss aus etwa 18 Metern wehrt Südafrikas Torfrau zur ersten Ecke des Spiels ab.

Die Spanierinnen agieren mit dem vorab erwarteten, hohen Pressing. Südafrika hält in den Zweikämpfen couragiert dagegen.

Spanien mit der ersten, halbwegs gefährlichen Offensivaktion. Ein hoher Ball in den südafrikanischen Strafraum ist für Amanda Sampedro jedoch nicht verwertbar.

Südafrika hat angestoßen. Das Spiel läuft!

Von den 25.178 Plätzen im Stade Océane sind etwa 15.000 besetzt. Bei kühlem, aber sonnigen Wetter geht es hier in wenigen Minuten los.

Geleitet wird die Partie von Maria Carvajal, die heute ebenfalls ihre WM-Premiere feiert. Zu spaßen ist mit der 35-jährigen Chilenin nicht. In zwei Einsätzen beim diesjährigen Algarve-Cup verteilte sie zwölf gelbe und zwei gelb-rote Karten.

Mit Desiree Eliis wird das Team von einer absoluten Legende des südafrikanischen Frauenfussballs trainiert. Beim ersten Frauenfußball-Länderspiel Südafrikas stand sie im Mai 1993 selbst auf dem Platz und erzielte gegen Swasiland einen Hattrick.

Südafrika wird das Spiel in folgender Formation beginnen: Dlamini - Ramalepe, Van Wyk, Matlou, Vilakazi - Biyana, Jane - Motlhalo, Mthandi - Fulutudilu, Kgatlana

Kommen wir zu den Aufstellungen. Zunächst die Startelf der Spanierinnen: Panos - Torrejon, Paredes, Leon, Corredera - Losada, Torrecilla, Putellas - Sampedro, Caldentey - Hermoso

Offensiv ruhen die Hoffnungen Südafrikas hingegen auf der jüngeren Generation. Linda Motlhalo und Thembi Kgatlana, die auch auf Vereinsebene gemeinsam beim Phoenix FC in Peking/China auf Torejagd gehen, zählen mit 20 bzw. 23 Jahren zu den Küken im Team.

Obwohl Banyana Banyana – so der Spitzname des südafrikanischen Teams – erstmals an einer Weltmeisterschaft teilnehmen, ist der Kader alles andere als unerfahren. Alleine in der Abwehr stehen mit Vilakazi, Matlou und van Wyk drei Spielerinnen mit jeweils weit über hundert Länderspielen.

Seit der geglückten WM-Qualifikation läuft es für Südafrikas Fußballfrauen jedoch alles andere als rund. In diesem Jahr holten sie aus neun Länderspielen noch keinen einzigen Sieg. Im letzten Testspiel vor der WM unterlagen sie den Norwegerinnen am vergangenen Sonntag gar mit 2:7.

Für die WM in Frankreich hat sich Südafrika als Finalistin der letztjährigen Afrikameisterschaft qualifiziert. Dort unterlagen sie den, im afrikanischen Frauenfußball eigentlich übermächtigen Nigerianerinnen erst im Elfmeterschießen.

Die große Stärke des spanischen Teams liegt vor allem in der Defensive, die sich auf einen eingespielten Block aus Spielerinnen des FC Barcelona stützen kann. Wie schwer es ist, gegen Marta Torrejon & Co. Tore zu erzielen, mussten in der vergangenen Champions-League-Saison auch die Frauen des FC Bayern München feststellen. Nach zwei 0:1 Niederlagen schieden sie im Halbfinale gegen Barcelona aus.

Das Team von Trainer Jorge Vilda zieht offensiv meist das typisch spanische Spiel mit langen Kurzpassstaffetten auf. Darüber wurde in der Vergangenheit aber so manches Mal das Toreschießen vergessen, so zum Beispiel bei der EM 2017. Beheben soll dieses Manko Jennifer Hermoso, frischgebackene spanische Meisterin mit Atletico Madrid und Torschützenkönigin der spanischen Liga.

In der Qualifikationsphase für die WM 2019 blieb Spanien als einziges Team in Europa verlustpunktfrei. Acht Siege aus acht Spielen bei einer Tordifferenz von 25:2 standen am Ende für die Spanierinnen zu Buche und das in einer Gruppe, in der ihnen immerhin die starken Österreicherinnen gegenüberstanden.

Premiere in Le Havre. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte treffen heute die Frauenfußball-Nationalmannschaften Spaniens und Südafrikas aufeinander.

Spiel Zwei in der „deutschen“ Gruppe B wird in Le Havre zwischen Spanien und Südafrika ausgetragen. Während die Spanierinnen zum erweiterten Favoritinnenkreis bei dieser WM gehören, zählen die Turnierdebütantinnen aus Südafrika zu den klaren Underdogs des Turniers.