Liveticker Schweden - Thailand

Die Thailänderinnen haben kämpferisch alles gegeben und sorgten mit ihrem Treffer zum 1:4 für die Szene des Spiel. Das Tor von Kanjana Sung-Ngoen entfachte einen wahren Jubelsturm bei ihren Mitspielerinnen und dem thailändischen Trainerstab.

Nach einer über weite Strecken ereignisarmen zweiten Hälfte werden die Zuschauer zumindest mit einer torreichen Schlussphase belohnt. Die Schwedinnen fahren einen völlig ungefährdeten Sieg ein, spielerisch hätte man sich von ihnen heute aber noch ein wenig mehr erhofft.

Das Spiel ist aus. Schweden besiegt Thailand mit 5:1.

Schlusspfiff.

Natthakarn Chinwong hatte den Ball im eigenen 16er mit der Hand gespielt, was nach Hinzuziehung des Videoschiedsrichters völlig zu Recht zu einem Handelfmeter für Schweden führt. Elin Rubenson lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und trifft mit einem platzierten Rechtsschuss zum 5:1.

Kanjana Sung-Ngoen krönt ihre tolle Leistung mit dem ersten Tor ihres Teams bei dieser WM. Mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte wird sie von Taneekarn Dangda auf die Reise geschickt. Auf dem rechten Flügel setzt sich Sung-Ngoen entschlossen durch und versenkt den Ball dann mit einem satten Schuss im kurzen Eck.

Videobeweis.

Die eingewechselte Olivia Schough spielt einen schönen Doppelpass mit Kosovare Asllani und kommt dann aus etwa zwölf Metern Torentfernung völlig unbedrängt zum Schuss. Der aufs kurze Ecke gezogene Ball streicht knapp am Pfosten vorbei.

Im Anschluss an einen Freistoß für Thailand spielen die Schwedinnen den Ball zügig in die Spitze. Mimmi Larsson geht ins Laufduell mit Natthakarn Chinwong. Die Thailänderin behält in dieser Situation die Oberhand.

Höchststrafe für Srimanee, die erst vor etwa 25 Minuten eingewechselt wurde. Eventuell hat sie sich aber auch eine leichte Verletzung zugezogen.

Olivia Schough und Magdalena Eriksson überspielen die rechte thailändische Abwehrseite mit einem schönen Doppelpass. Schough schlägt dann eine präzise Flanke auf Lina Hurtig, die mit einem wuchtigen Kopfball etwa vom Elfmeterpunkt zum 4:0 trifft.

Die Partie plätschert dem Schlusspfiff entgegen. Trotz 3:0-Führung können die Schwedinnen mit ihrer Leistung gerade in Durchgang Zwei nicht zufrieden sein.

Olivia Schough kann auf dem linken Flügel bis zur Grundlinie duchstarten und legt den Ball flach zurück vor das gegnerische Tor, wo Madelen Janogy lauert. Im letzten Moment verhindert ein thailändisches Abwehrbein ein präzises Zuspiel.

Madelen Janogy hat als eine der wenigen Schwedinnen noch richtig Spaß an diesem Spiel. Mit einem kurzen Antritt dringt sie mit dem Ball am Fuß in Thailands 16er ein und schließt dann zügig ab. Unglücklicherweise läuft ihre Teamkollegin Olivia Schough in die Flugbahn ihres Schusses.

Mit einem Zuckerpass schickt Sunisa Srangthaisong ihre Kollegin Silawan Intamee in den schwedischen Strafraum. Beim Versuch Nilla Fischer auszuspielen bleibt Intamee dann aber hängen. Die bislang schönste Offensivaktion der Thailänderinnen.

Nach feinem Zuspiel von Kosovare Asllani setzt sich Madelen Janogy im thailändischen 16er gegen gleich zwei Gegenspielerinnen kraftvoll durch, wird dann aber wegen eines vermeintlichen Foulspiels zurückgepfiffen.

Caroline Seger verliert den Ball gegen Kanjana Sung-Ngoen – wen sonst? Sung-Ngoen hat zwar einigen Freiraum auf dem Weg Richtung schwedisches Tor, es fehlt ihr jedoch an einer anspielbereiten Teamkollegin.

Madelen Janogy bringt eine scharfe Flanke vom rechten Flügel vor den thailändischen Kasten, aber keine Mitspielerin hatte mit diesem Ball gerechnet.

Die Partie hat inzwischen ein wenig den Charakter einer intensiven Trainingseinheit angenommen. Die Schwedinnen lassen derzeit die letzte Konsequenz und Präzision im Angriffsspiel vermissen, die Thailänderinnen sind froh über die Verschnaufpause.

Glücklicherweise kann Lina Hurtig das Spiel fortsetzen.

Beim Versuch eines Befreiungsschlages schießt Natthakarn Chinwong den Ball Lina Hurtig aus kürzester Distanz ins Gesicht. Die Schwedin bleibt sichtlich mitgenommen auf dem Rasen liegen und wird nun behandelt.

Auch in Durchgang Zwei haben die Schwedinnen fast ständig den Ball und kommen regelmäßig zu guten Tormöglichkeiten. Thailand verlässt sich offensiv fast ausschließlich auf die Ideen und die Schnelligkeit von Kanjana Sung-Ngoen.

Jede schwedische Ecke bedeutet Gefahr für das Tor Thailands. Magdalena Eriksson schlägt den Ball von rechts mit dem linken Fuß an den Fünfmeterraum, wo Lina Hurtig am höchsten steigt, die Kugel jedoch eher mit der Schulter als mit der Stirn erwischt.

Nilla Fischer klärt gegen Kanjana Sung-Ngoen mit ganz langem Bein. Ansonsten wäre Thailands Alleinunterhalterin im Sturm frei durch gewesen. Sung-Ngoen macht heute wirklich ein ausgezeichnetes Spiel.

Und Janogy feiert beinahe einen Einstand nach Maß. Aus kurzer Distanz kommt sie nach Zuspiel von Kosovare Asllani zum Schuss, trifft aber die herauseilende Waraporn Boonsing.

Fridolina Rolfö wird wohl bereits für den Showdown gegen die USA geschont. Mit Madelen Janogy ist nun eines der größten schwedischen Sturmtalente im Spiel.

Die zweite Halbzeit läuft.

Die Halbzeitführung für Schweden ist absolut verdient und hätte auch um ein bis zwei Tore höher ausfallen können. Die Thailänderinnen wehren sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten ausgesprochen tapfer und entwickeln in Person von Kanjana Sung-Ngoen gelegentlich auch eigenen Angriffsdrang.

Beim Stand von 3:0 geht es in die Halbzeitpause.

Kurz vor der Pause nochmal eine gute Chance für die Schwedinnen. Kosovare Asllani setzt sich am linken Strafraumeck durch und bedient Anna Anvegard per Flachpass. Anvegard nimmt den Ball aus halblinker Position direkt, doch Waraporn Boonsing ist auf dem Posten.

Taneekarn Dangda ist damit für das letzte Gruppenspiel gesperrt.

Nach einem schwedischen Angriff über den rechten Flügel bekommen die Thailänderinnen den Ball nicht entscheidend geklärt. Fridolina Rolfö kommt aus etwa 22 Metern Torentfernung zum Schuss und der schlägt neben dem rechten Pfosten ein. Gänzlich chancenlos war Thailands Torfrau da aber wohl nicht.

Die Schwedinnen reklamieren ein Handspiel von Pikul Khueanpet im eigenen Strafraum. Doch sollte Khueanpet da wirklich mit der Hand am Ball gewesen sein, so geschah dies wohl ohne Absicht.

Und wieder fliegt ein Kopfball in Richtung thailändisches Tor. Nach einer zunächst kurz ausgeführten Ecke bringt Elin Rubenson den Ball schön angeschnitten in den gegnerischen Strafraum. Diesmal ist es Magdalena Eriksson, die den Angriff per Kopf abschließt. In die Arme von Waraporn Boonsing.

Freistoß für Schweden aus dem rechten Halbfeld und wieder bedeutet dies höchste Gefahr für das thailändische Tor. Elin Rubenson schlägt eine Flanke hoch in den 16er. Nilla Fischer erwischt den Ball per Kopf, kann ihn aber nicht mehr richtig platzieren.

Schweden reicht bislang eine grundsolide Leistung zur komfortablen 2:0-Führung. Bei besserer Chancenverwertung hätte die aber schon jetzt höher ausfallen können.

Die Thailänderinnen sind zwar auch heute hoffnungslos unterlegen, sie spielen aber mit viel Kämpferherz und wagen sich auch immer mal wieder mit eigenen Angriffen vor dass schwedische Tor.

Kosovare Asllani muss eigentlich das 3:0 erzielen. Nach einer butterweichen Flanke vom rechten Strafraumrand kommt sie aus etwa sieben Metern per Volleyschuss zum Abschluss. Mit viel Wucht haut sie den Ball über das thailändische Tor.

Das 2:0 für Schweden und wieder nutzen sie ihre Überlegenheit im Kopfballspiel aus. Elin Rubenson flankt von der rechten Seite auf Lina Hurtig, die einen schönen Kopfball gegen die Laufrichtung von Waraporn Boonsing zeigt. Thailands Torfrau kommt mit den Fingerspietzen noch an den Ball, der dann aber vor den Füßen von Kosovare Asllani landet. Die umspielt noch Pitsamai Soirnsaihat und hat dann aus kurzer Distanz keine Mühe mehr einzunetzen.

Thailand hat Geschmack am Offensivspiel gefunden. Kanjana Sung-Ngoen kommt diesmal über den linken Flügel und passt den Ball zentral vor das schwedische Tor, wo er über Umwege bei Miranda Nild landet. Die zieht aus etwa 20 Metern einfach mal ab. Knapp über das schwedische Tor.

Die Thailänderinnen kommen erstmals nennenswert vor das schwedische Tor. Die antrittsschnelle Kanjana Sung-Ngoen setzt sich auf dem rechten Flügel durch, ihre Flanke wird dann aber von einer schwedischen Abwehrspielerin aus der Gefahrenzone geköpft.

Die Schwedinnen haben das Spiel bis dato vollkommen im Griff und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis hier weitere Tore fallen.

Riesenchance zum 2:0. Fridolina Rolfö zieht vom rechten Flügel in den gegnerischen Strafraum und dribbelt sich unwiderstehlich in eine zentrale Abschlussposition vor. Bei Torschuss will sie es dann aber zu genau machen und setzt den Ball knapp neben das linke Toreck. Das Abwehrverhalten der Thailänderinnen konnte man in dieser Situation mit viel Wohlwollen als abwartend bezeichnen.

Die frühe Führung für die Schwedinnen. Elin Rubenson schlägt eine Freistoßflanke von der linken Seite mit viel Schnitt in den thailändischen 16er, wo Linda Sembrant weitgehend ungestört zum 1:0 einköpfen kann. Da hat sich das Trainieren von Standardsituationen schon ausgezahlt.

Wieder geht es bei den Schwedinnen über links und wieder kommt Asllani zum Abschluss. Eine Flanke von Magdalena Eriksson erwischt sie mit dem Kopf, hat dabei jedoch leichte Rückenlage und setzt den Ball über die Querlatte.

Schweden mit einer ersten vielversprechenden Kombination auf dem linken Flügel. Kosovare Asllani kommt knapp außerhalb des 16ers zum Torschuss. Der Ball verspringt ihr aber vor dem Schuss leicht und geht weit am thailändischen Tor vorbei.

Das Spiel ist angepfiffen. Thailand hat Anstoß.

Caroline Seger und Kanjana Sung-Ngoen tauschen noch Wimpel und ein paar herzliche Worte zur Begrüßung aus. In wenigen Augenblicken beginnt das Spiel.

Schiedsrichterin der Begegnung ist Salima Mukansanga aus Ruanda. Die 31jährige leitet zum ersten Mal in ihrer Kariere ein Spiel bei einer Frauenfußball-WM. Internationale Erfahrung hat Mukansanga bereits über Einsätze bei der U17-WM und dem Algarve Cup gesammelt.

Schiedsrichterin der Begegnung ist Salima Mukansanga aus Ruanda. Die 31jährige leitet zum ersten Mal in ihrer Kariere ein Spiel bei einer Frauenfußball-WM. Internationale Erfahrung hat Mukansanga bereits über Einsätze bei der U17-WM und dem Algarve Cup gesammelt.

Bei Sonnenschein und angenehmen 23 Grad laufen die Teams nun in das Stade de Nice ein. Auf den Rängen befinden sich die schwedischen Fans eindeutig in der Mehrheit.

Die Thailänderinnen sehen wir auch heute in einer 4-3-2-1 Formation, die vor allem darauf ausgerichtet sein wird, den Spielfluss ihrer Gegnerinnen zu stören. Neben dem erwarteten Wechsel von Sukanya Chor Charoenying zu Waraporn Boonsing im thailändischen Tor, hat es auch bei den Feldspielerinnen einige Veränderungen zum USA-Spiel gegeben. Kanjanaporn Saenkhun, Wilaiporn Boothduang, Warunee Phetwiset haben ihre Plätze in der Startelf an Pikul Khueanpet, Taneekarn Dangda und Pitsamai Soirnsai verloren.

Thailand wird in dieser Formation beginnen: Boonsing - Phancha, Chinwong, Sornsai, Srangthaisong - Intamee, Khueanpet, Nild - Dangda, Thongsombut - Sungngoen

Schweden beginnt das Spiel im offensiven 4-3-3 System, das wir schon im Auftaktmatch gegen Chile gesehen haben. In der Sturmreihe hat Trainer Peter Gerhardsson zwei Wechsel vorgenommen. Anstelle von Sofia Jakobsson und Stina Blackstenius stehen heute zunächst Lina Hurtig und Anna Anvegard auf dem Feld.

Kommen wir zu den Aufstellungen beider Teams. Zuerst die Startelf der Schwedinnen: Lindahl - Glas, Fischer, Sembrant, Eriksson - Rubensson, Asllani, Seger - Hurtig, Anvegard, Rolfö

Sritala zeigte sich jedenfalls zuversichtlich, dass sie und ihre Teamkolleginnen gegen Schweden eine sehr viel bessere Leistung werden abrufen können. Die Rückkehr von Stammtorhüterin Waraporn Boonsing, die gegen die USA noch angeschlagen aussetzen musste, wird hoffentlich dabei helfen, Thailands Defensive zu stabilisieren.

Für die Thailänderinnen ging es in den letzten Tagen vor allem darum, das 0:13-Debakel gegen die USA mental hinter sich zu lassen. Nach Aussage von Abwehrveteranin Duangnapa Sritala ist ihnen dies gelungen, in dem sie die Fehler aus dem Auftaktmatch akribisch aufgearbeitet haben. Das klingt – ohne jede Häme – nach einer Menge Arbeit.

Schwedens Fußballerinnen werden das heutige Spiel nach eigener Aussage aber keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Trainer Peter Gerhardsson betonte in der gestrigen Pressekonferenz, dass sein Team in den vergangenen Tagen sehr konzentriert trainiert habe. Der Fokus lag dabei auf Torabschlüssen und Standardsituationen.

In ihrem ersten Turnierspiel gegen Chile zeigten die Schwedinnen eine sehr ansprechende Leistung und gewannen vollkommen verdient mit 2:0. Lediglich im Verwerten ihrer zahlreichen Chancen offenbarten sie noch einige Schwächen. Ein Duell gegen die arg gebeutelten Thailänderinnen könnte die Gelegenheit für Schwedens Angreiferinnen sein, ihr Selbstbewusstsein aufzupolieren.

Im sonnigen Nizza treffen um 15:00 Uhr Schweden und Thailand aufeinander. Die Schwedinnen könnten sich mit einem Sieg bereits für das Achtelfinale qualifizieren. Für die Thailänderinnen dürfte es in erster Linie darum gehen, nicht wieder so eine Packung zu kassieren wie beim 0:13 gegen die USA.