Liveticker Niederlande - Kamerun

Kamerun braucht jetzt im letzten Gruppenspiel gegen Neuseeland unbedingt einen Sieg, um sich die kleine Chance auf ein Weiterkommen zu erhalten. In Puncto Einsatzbereitschaft und Zweikampfführung kann Alain Djeumfa seinem Team auch heute wieder kaum einen Vorwurf machen. Spielerisch hängen die Trauben in der stark besetzten Gruppe E vielleicht einfach ein wenig zu hoch.

Die Niederländerinnen können damit bereits für das Achtelfinale planen und wenn sie die Form der vergangenen EM wiederfinden sollten, kann es für sie trotz holprigem Auftakt bei diesem Turnier noch sehr weit gehen.

Der Sieg für die Niederlande war nicht unverdient, eine überzeugende Leistung hat das Team von Sarina Wiegman aber nicht gezeigt. Bei Oranje rumpelte es auch heute spielerisch noch laut und deutlich.

Das war die letzte nennenswerte Aktion des Spiels. Mit 3:1 setzen sich die Niederlande gegen Kamerun durch.

Schlusspfiff.

Sherida Spitse tritt einen Freistoß vom rechten Flügel vor das Kameruner Tor. Der Ball gerät eher zum Torschuss als zur Flanke und streicht nur knapp über die Querlatte.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Die Kamerunerinnen lassen nun erkennbar die Schultern hängen. Auch heute haben sie ein sehr ordentliches Spiel abgeliefert, werden am Ende aber erneut mit leeren Händen dastehen.

Zweimal tief durchatmen bei den Niederländerinnen. Nachdem sie fast den Ausgleichstreffer hinnehmen mussten, entscheidet Miedema mit ihrem zweiten Treffer des Tages die Partie.

Das ist die Entscheidung. Lineth Beerensteyn passt auf Vivianne Miedema, die unwiderstehlich in den gegnerischen Strafraum zieht und mit einem trockenen Schuss aus etwa 13 Metern einnetzt.

Riesenchance für Kamerun. Gabrielle Aboudi Onguene setzt sich auf dem rechten Flügel mit viel Körpereinsatz gegen Dominique Bloodworth durch und legt von der Grundlinie zurück auf Henriette Akaba. Deren Schuss wäre im niederländischen Tor gelandet, doch Desiree Van Lunteren kann entscheidend abfälschen. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr für das niederländische Tor.

Die Angriffe der Niederländerinnen werden zunehmend behäbig vorgetragen. Oberste Priorität scheint es zu sein, die Führung über die Zeit zu bringen. Etwa zehn Minuten sind regulär noch zu spielen.

Mit 22423 Zuschauern ist das Stade du Hainaut beinahe ausverkauft. Etwa 2500 Plätze bleiben heute unbesetzt.

Mit seinem dritten und letzten Wechsel bringt Alain Djeumfa noch einmal eine frische Stürmerin in die Partie.

Auch wenn sich das niederländische Team die Führung in Durchgang Zwei durchaus verdient hat, ausruhen können sie sich auf dem knappen Vorsprung keinesfalls. Kamerun hat hier jedenfalls noch lange nicht aufgesteckt.

Die Siegtorschützin aus dem ersten Gruppenspiel ist nun also in der Partie.

Die eingewechselte Charlene Meyong hat die Schusschance aus knapp 16 Metern, tritt aber am Ball vorbei. Das sah unglücklich aus, doch Meyong erweist sich bislang als Belebung für das Offensivspiel ihres Teams.

Feudjio mit klarem Foul an Lieke Martens. Dass sie sich anschließend über den Pfiff beschwert, bringt ihr Gelb ein.

Lieke Martens, die über weite Strecken des Spiels völlig abgetaucht war, wird auf dem linken Flügel einmal schön freigespielt. Ihre anschließende Flanke bleibt aber an einem Abwehrbein hängen.

Auch wenn die Niederländerinnen seit dem Seitenwechsel noch immer kein fußballerisches Feuerwerk abbrennen, gehen sie zumindest defensiv inzwischen hochkonzentriert zu Werke.

Offensiver Wechsel bei den Kamerunerinnen, die hier unbedingt noch einen Treffer erzielen müssen.

Gute Gelegenheit für Vivianne Miedema auf 3:1 zu erhöhen. Wieder einmal ist es Jackie Groenen, die auf dem rechten Flügel zum Flanken kommt. Miedema bringt die Hereingabe mit einer herrlichen Direktabnahme auf das Tor von Annette Ngo Ndom, die diesen Schuss parieren kann.

Es bleibt abzuwarten, ob die erneute Führung nun mehr Sicherheit in die Aktionen der Niederlande bringen wird. Aktuell ist vor allem Kamerun darum bemüht, den eigenen Offensivdrang zu verstärken.

Gabrielle Aboudi Onguene bekommt im Kampf um den Ball den Ellenbogen von Desiree Van Lunteren ins Gesicht. Das sah nicht nach Absicht aus, schmerzhaft ist es trotzdem.

Nach einer Freistoßvarianten auf dem rechten Flügel, flankt Jackie Groenen vor das Kameruner Tor, wo Dominique Bloodworth die Hereingabe zunächst verpasst. Michaela Abam bekommt den Ball dann unglücklich gegen das Schienbein, von wo aus er wieder vor den Füßen von Bloodworth landet, die nun keine Mühe mehr hat aus etwa vier Metern das 2:1 zu markieren. Ein kurioser Treffer!

Zerfahrener Beginn in Durchgang Zwei. Viele Fehlpässe auf beiden Seiten verhindern jeglichen Spielfluss.

Beide Teams haben in der Pause nicht gewechselt.

Die zweite Halbzeit hat begonnen.

Abgesehen vom Gegentor hätte Kamerun sich die Partie bislang kaum besser malen können. Aus einer sehr sicheren Defensive heraus setzen sie mit Konterangriffen immer wieder Nadelstiche, die den Niederlanden zu schaffen machen. Das Remis zur Pause ist vollauf verdient.

Eine enttäuschende erste Halbzeit für die Europameisterinnen. Lange bekamen sie gegen sehr kompakt stehende Kamerunerinnen offensiv kaum ein Bein auf den Boden. Nachdem ihr bester Angriff dann zum 1:0 führte, brachten sie die Westafrikanerinnen nur kurze Zeit später durch schlafmütziges Abwehrverhalten zurück ins Spiel.

Beim Stand von 1:1 geht es in die Halbzeitpause.

Nach einer Ecke für Kamerun haben die Niederlande auf einmal Platz zum Kontern. Lieke Martens legt gut auf links raus zu Vivianne Miedema, die dann aber zu viel Zeit zum Nachdenken hat und den Ball vertändelt.

Ebenso überraschend der Ausgleich für Kamerun. Raissa Feudjio schlägt einen weiten Ball aus dem Mittelfeld in den niederländischen 16er, wo Dominique Bloodworth und Anouk Dekker gerade ein Schläfchen halten. Gabrielle Aboudi Onguene kann den Pass daher erlaufen, den Ball per Kopf über Sari Van Veenendaal hinweglegen und dann aus kurzer Distanz unbedrängt einschieben.

Aus heiterem Himmel die Führung für die Niederlande. Shanice Van De Sanden und Jackie Groenen hebeln Kameruns Defensive mit einem schönen Doppelpass auf dem rechten Flügel aus. Van De Sanden flankt dann mustergültig vor das gegnerische Tor, wo Vivianne Miedema aus kurzer Distanz per Kopf vollendet.

Es ist sehr leise geworden im Stadion. Die erwartungsvolle Stimmung, die hier vor Spielbeginn und in der Anfangsphase herrschte, ist inzwischen einer allgemeinen Ernüchterung bei den Fans in Orange gewichen.

Genevieve Ngo Mbeleck hat das Bein gegen Jackie Groenen extrem weit oben und die Niederländerin hat Glück, dass sie ihren Kopf noch gerade so eben wegziehen kann. Eine klare gelbe Karte.

Jackie Groenen probiert, Shanice Van De Sanden mit einem Steilpass in den Strafraum Kameruns zu schicken. Der Ball gerät ihr ein gutes Stück zu lang und Annette Ngo Ndom kann ihn problemlos aufnehmen.

Desiree Van Lunteren schlägt nach einem Kopfballduell mit Gaelle Enganamouit äußerst unsanft auf dem Rasen auf. Sie wirkt benommen und muss zunächst einmal behandelt werden. Derzeit ist das Spiel daher unterbrochen.

Kamerun gelingt es bis hierher sehr gut, das niederländische Flügelspiel zu unterbinden. Immer wieder sehen sich die Außenstürmerinnen in Orange gleich zwei Gegenspielerinnen gegenüber.

Wieder kommt es zum Duell Gabrielle Aboudi Onguene gegen Desiree Van Lunteren. Die Kamerunerin versucht, vom linken Flügel in den gegnerischen Strafraum zu ziehen, doch diesmal hat die niederländische Abwehrspielerin das bessere Ende für sich. Mit einer sauberen Grätsche kann sie den Ball erobern.

Die Niederländerinnen haben nach schwungvollem Beginn inzwischen völlig den Faden verloren und Kamerun wird mutiger.

Gabrielle Aboudi Onguene mit einer sehr guten Chance, ihr Team in Führung zu bringen. Genevieve Ngo Mbeleck schlägt einen feinen Steilpass in den niederländischen 16er, wo Desiree Van Lunteren beim Versuch zu klären wegrutscht. Aboudi Onguene steht plötzlich frei vor Sari Van Veenendaal, mit ihrem Schuss aufs kurze Eck verfehlt sie das niederländische Tor aber knapp.

Shanice Van De Sanden geht im Mittelfeld gegen Raissa Feudjio sehr hart zu Werke. Es gibt Freistoß, aber darüber hinaus belässt Casey Reibelt es hier zunächst bei einer eindringlichen Ermahnung.

Wenn Kamerun in der niederländischen Hälfte auftaucht, fehlt es zumeist an Anspielstationen und entsprechend kurzlebig fallen die Angriffe dann aus. Auch die Niederlande tun sich noch schwer damit, echte Torgefahr heraufzubeschwören.

Christine Manie lässt Danielle Van De Donk über die Klinge springen und beschwert sich anschließend über den Freistoßpfiff. Dafür sieht sie von Casey Reibelt die erste gelbe Karte des Spiels.

Erstes offensives Ausrufezeichen der Kamerunerinnen. Gaelle Enganamouit fasst sich aus gut 25 Metern halbrechter Position ein Herz und feuert ein sattes Pfund in Richtung niederländisches Tor ab. Der Ball streicht etwa einen halben Meter am linken Pfosten vorbei. Torhüterin Sari Van Veenendaal wäre da aber auch rechtzeitig zur Stelle gewesen.

Die Niederländerinnen geben in den ersten zehn Minuten eindeutig den Ton an. Anders als im Spiel gegen Neuseeland sind bislang beide Flügel gleichermaßen in das Offensivspiel eingebunden.

Kurze Zeit später zeigt sich Annette Ngo Ndom beim Abfangen einer Flanke erneut unsicher und lässt den Ball zunächst einmal fallen. Auch daraus können die Niederländerinnen noch kein Kapital schlagen.

Konfusion im Strafraum der Afrikanerinnen. Lieke Martens hatte sich über links in den 16er gedribbelt, den Ball dann aber zu weit vorgelegt. Kameruns Torfrau Annette Ngo Ndom ist zu zögerlich im Rauslaufen und Shanice Van De Sanden kann die Kugel mit großem Einsatz noch einmal erobern. Sie legt auf Vivianne Miedema ab, die im Abschluss aber nicht entschlossen genug agiert.

Erstmals Gefahr für das Kameruner Tor. Jackie Groenen schickt Shanice Van De Sanden mit einem wunderbaren Steilpass auf dem rechten Flügel. Die Außenstürmerin kann sich bis zur Grundlinie durchsetzen, ihr flacher Ball vor das gegnerische Tor landet dann aber bei einer Gegenspielerin.

Das Spiel beginnt mit einer Schrecksekunde für Vivianne Miedema. Aus kurzer Distanz bekommt sie den Ball ins Gesicht geschossen und muss sich davon erst einmal erholen. Nach einer kurzen Behandlungspause kann es aber weitergehen.

Anstoß Niederlande. Das Spiel läuft!

Im sehr gut gefüllten Stade du Hainaut in Valenciennes herrschen nahezu optimale äußere Bedingungen. Es ist leicht bewölkt bei angenehmen 21 Grad. In Kürze rollt hier der Ball...

Schiedsrichterin der Partie ist die 31-jährige Australierin Casey Reibelt, die zum ersten Mal ein Spiel bei einer Frauenfußball-Weltmeisterschaft leitet.

Wie schon gegen Kanada beginnt Kamerun die heutige Partie mit fünf Abwehrspielerinnen und nur einer echten Spitze. Es hat aber drei personelle Wechsel im Vergleich zum vergangenen Montag gegeben. Genevieve Ngo Mbeleck und Michaela Abam beginnen heute im Mittelfeld, Ajara Nchout und Aurelle Awona nehmen dafür zunächst auf der Bank Platz. Im Angriff hat Marlyse Ngo Ndoumbouk ihren Platz in der Startelf an Gaelle Enganamouit verloren.

Kameruns Trainer Alain Djeumfa setzt heute auf diese Startformation: Ngo Ndom - Feudjio, Leuko, Manie, Johnson, Meffometou - Yango, Ngo Mbeleck - Abam, Aboudi Onguene - Enganamouit

Abgesehen vom verletzungsbedingten Wechsel in der Innenverteidigung – Dekker für Van Der Gragt – ist dies die gleiche Formation, mit der die Niederlande schon gegen Neuseeland in die Partie gegangen sind.

Kommen wir zu den Aufstellungen beider Teams. Die Niederlande werden das Spiel mit folgender Elf beginnen: Van Veenendaal - Van Lunteren, Bloodworth, Dekker, Van Es - Spitse, Van De Donk, Groenen - Van De Sanden, Miedema, Martens

Überhaupt gehen die Frauen aus Westafrika mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein in die anstehende Partie. Stürmerin Henriette Akaba sagte gestern in einem Interview, dass sie und ihre Kolleginnen die Niederlande zwar respektierten, heute aber anträten, um die eigenen Stärken zu demonstrieren. Im Auftaktspiel gegen Kanada lagen die vor allem in der Defensivarbeit, während es im Angriffsspiel noch einiges an Luft nach oben gab.

An Unterstützung von den Rängen wird es den Frauen in Orange heute nicht mangeln. Circa 13.000 Karten für diese Partie gingen im Vorverkauf an Fans aus den Niederlanden. Aber auch die Kamerunerinnen können auf die Anfeuerung vieler in Frankreich lebender Landsleute zählen. Es sollte also ein stimmungsvoller Nachmittag werden.

Die Punkte gegen Kamerun werden sich die Leeuwinnen ohne Stefanie Van Der Gragt erkämpfen müssen. Die Innenverteidigerin laboriert an einer Knieverletzung, die einen Einsatz heute unmöglich macht. Da trifft es sich gut, dass Trainerin Sarina Wiegman wieder auf Anouk Dekker zurückgreifen kann, die gegen Neuseeland noch eine Sperre aus der Qualifikation absitzen musste.

Wenn es um die Erwartungen vor dem heutigen Spiel geht, enden die Gemeinsamkeiten. Für die Europameisterinnen aus den Niederlanden zählt nur der Sieg und der sollte möglichst in überzeugenderer Manier eingefahren werden als dies am Dienstag gegen Neuseeland der Fall war. Die Kamerunerinnen, in der FIFA-Weltrangliste momentan nur auf Rang 46 geführt, würden ein Unentschieden bereits als großen Erfolg verbuchen.

Zum ersten Mal stehen sich heute die Fußballerinnen aus den Niederlanden und Kamerun in einem Länderspiel gegenüber. Beide Seiten feierten ihr WM-Debüt vor vier Jahren in Kanada, überstanden dort die Gruppenphase und schieden beide im Achtelfinale aus. Damit nicht genug der Gemeinsamkeiten, werden heute 22 Löwinnen in Valenciennes auf dem Platz stehen; Elf Leeuwinnen und elf Indomitable Lionesses, so die Spitznamen der beiden Teams.

Nach holprigem Start gegen Neuseeland wollen die Niederländerinnen heute zeigen, warum sie zu den Favoritinnen auf den WM-Titel zählen. Ihre Gegnerinnen aus Kamerun – mit einer Niederlage gegen Kanada ins Turnier gestartet - werden alles daran setzen, die Chance auf das Achtelfinale am Leben zu erhalten. Um 15:00 Uhr wird das Spiel in Valenciennes angepfiffen.