Liveticker England - USA

Damit verabschieden wir uns für heute vom Stade de Lyon. Auch morgen berichten wir natürlich wieder live für sie, wenn hier der zweite Finalplatz zwischen den Niederlanden und Schweden ausgespielt wird. Bis dahin wünschen wir allen Leserinnen und Lesern zunächst mal eine geruhsame Nacht.

Die USA haben einmal mehr gezeigt, dass sie jeder Herausforderung gewachsen sind. Spielerisch und kämpferisch stark und zwischen den Pfosten eine großartige Alyssa Naeher. Wer auch immer ihre Finalgegnerinnen sein werden, die Favoritinnenrolle wird eindeutig bei den Titelverteidigerinnen liegen.

Die Enttäuschung beim Team von Phil Neville ist natürlich riesengroß und es fließen viele Tränen bei den englischen Spielerinnen. Ein wegen hauchzarter Abseitsstellung nicht gegebenes Tor und ein vergebener Elfmeter waren die aus ihrer Sicht negativen Höhepunkte der zweiten Halbzeit.

Die US-Amerikanerinnen haben sich den Finaleinzug redlich verdient und können nun überschwänglich feiern. Die Engländerinnen waren heute das etwas schwächere von zwei hervorragenden Teams.

Wow! Was für ein Spiel... Hochklassig in Halbzeit Eins, Dramatik pur in der Schlussphase.

Schlusspfiff.

Und dann ist hier Schluss! Die USA schlagen England nach hartem Kampf mit 2:1 und ziehen zum dritten Mal in Folge ins WM-Finale ein.

Die Engländerinnen bringen den Ball nicht mehr gefährlich vor das amerikanische Tor und die Sekunden verrinnen.

Parris versucht das Zeitspiel etwas ungestüm zu unterbinden und sieht für ihren überharten Einsatz die gelbe Karte.

Alex Morgan mit der Konterchance über den linken Flügel. Sie orientiert sich aber in Richtung Eckfahne anstatt auf den dritten Treffer zu spielen.

Die US-Amerikanerinnen zeigen nun die üblichen Versuche, die Uhr herunter zu spielen. England probiert es mit weiten Bällen und steht defensiv natürlich weitgehend offen.

Es gibt sieben Minuten Nachspielzeit.

Das Spiel ist in Halbzeit Zwei zwar nicht mehr hochklassig, dafür aber nun hochdramatisch. Für zehn Engländerinnen wird es jetzt natürlich sehr, sehr schwer, hier noch den Ausgleich zu erzielen.

Bright geht mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Alex Morgan und trifft die amerikansiche Stürmerin am Fuß. Da bleibt Edina Alves Batista kaum eine andere Wahl als die Ampelkarte zu zeigen.

England reagiert auf den verschossenen Strafstoß mit wütenden Angriffen. Noch hält die Defensive der USA.

Kein Tor! Kapitänin Steph Houghton tritt zum Elfmeter an. Sie schießt den Ball in die linke, untere Ecke, aber weder besonders hart, noch besonders platziert. Alyssa Naeher kann den Ball festhalten.

Und es gibt den Strafstoß für England!

Nach dem Wechsel der USA wird die Szene zwischen Sauerbrunn und White noch einmal überprüft.

Videobeweis.

Dicke Chance für England! Fran Kirby spielt Demi Stokes mit einem fantastischen Steilpass auf dem linken Flügel frei. Stokes legt quer vor das amerikanisch Tor, wo Ellen White mal wieder goldrichtig steht. Beim Versuch des Torschusses wird sie von Becky Sauerbrunn leicht gestört und trifft den Ball nicht. Das wäre sonst aus kürzester Distanz wohl nur eine Formsache gewesen.

Die USA ziehen sich aber nicht tief in die eigene Hälfte zurück, machen das Spielfeld effektiv immer wieder sehr klein und lassen den Engländerinnen damit nur wenig Platz zum Kombinieren.

Nach der Schrecksekunde des Abseitstreffers versuchen die US-Amerikanerinnen nun wieder, das Spieltempo zu drosseln. England hat in Durchgang Zwei noch nicht viel Torgefahr versprüht, aber bewiesen, dass sie niemals abzuschreiben sind.

Kein Treffer! Keira Walsh passt Jill Scott an und die leitet mit einem Kontakt direkt weiter in den Lauf von Ellen White, die frei vor Alyssa Naeher auftaucht und per Direktschuss trifft. Beim Zuspiel von Scott stand White aber minimal im Abseits und das Tor zählt nicht.

Das Tor wird überprüft.

Lavelle hat sich da nicht schwerer verletzt, wird aber dennoch gegen Samantha Mewis ausgetauscht.

Rose Lavelle bekommt von Rachel Daly einen Tritt gegen den Knöchel und muss kurz behandelt werden. Die übrigen Spielerinnen nutzen dies für eine Trinkpause.

Jetzt sind die USA wieder verstärkt am Drücker. Weiterhin wogt das Spielgeschehen hin und her. Es fehlen derzeit nur die spielerischen Highlights.

Großchance für die USA. Carly Telford möchte einen Kurzpass auf Millie Bright spielen, der Ball landet aber in den Füßen von Christen Press. Die probiert es mit einem Schlenzer von knapp außerhalb der Strafraums, verfehlt das Tor aber knapp. Durchatmen bei der englischen Torfrau, die hier beinahe einen kapitalen Bock geschossen hätte.

Positionsgetreuer Wechsel im englischen Mittelfeld.

Wechsel England: Fran Kirby kommt für Beth Mead

England versucht nun die Zügel des Spiels in die Hand zu nehmen. Noch steht die Defensive der USA im zweiten Durchgang aber stabil.

Julie Ertz lässt Ellen White mit einer schönen Körpertäuschung aussteigen, geht noch ein paar Schritte mit dem Ball und schließt dann etwa von der rechten Strafraumkante ab. Keine schlechte Schussposition, aber den verzieht sie deutlich.

Die Gangart wird in Durchgang Zwei ruppiger und es fehlt noch ein wenig an echten Torchancen. Aber auch Halbzeit Eins hat ja etwas Anlauf gebraucht.

Und der Freistoß wird gefährlich. Beth Mead schlägt den Ball auf den langen Pfosten, wo Millie Bright am höchsten steigt und per Kopf vor das amerikanische Tor ablegt. Julie Ertz springt der Ball dort eventuell an die Hand, aber wenn, dann war der Arm definitiv angelegt.

Nikita Parris, von der bis hierher nicht viel zu sehen war, wird am rechten Flügel unweit des gegnerischen 16ers gefoult. Eine gute Position für eine Freistoßflanke.

Nach Foul an Lucy Bronze wird mit Lindsey Horan nun auch eine Spielerin der USA verwarnt.

Das Spiel läuft wieder. Es hat keine Wechsel zur Halbzeit gegeben.

Die USA waren in Durchgang Eins das bessere Team, hatten mehr Torchancen und führen verdient. Nachdem die Engländerinnen bis zu ihrem Ausgleichstreffer kaum im Spiel waren, wirkt es inzwischen aber so, als könnten hier beide Seiten jederzeit einen Treffer erzielen. Bislang sehen wir ein großartiges Fußballspiel und können nur hoffen, das es in der zweiten Halbzeit so weitergeht.

Die brasilianische Schiedsrichterin pfeift zur Halbzeit. Mit einer 1:2-Führung für die USA geht es in die Pause.

Eine Minute wird nachgespielt.

Nachdem die US-Amerikanerinnen zwischendurch das Spielgeschehen ein wenig beruhigt haben, drücken sie nun kurz vor der Pause erneut aufs Gas.

Der anschließende Freistoß wird hoch und lang vor den englischen Kasten getreten und findet den Kopf von Lindsey Horan, die aber in Rückenlage gerät und das Tor weit verfehlt. Dennoch, bei hohen Bällen hat Englands Defensive besorgniserregende Schwierigkeiten.

Bright fährt im Mittelfeld gegen Alex Morgan den Arm aus und trifft sie im Gesicht. Das muss Gelb geben.

Fast jede Flanke der US-Amerikanerinnen führt zu Gefahr für das Tor von Carly Telford, Nicht von ungefähr haben sie heute schon zwei Kopfballtore erzielt. England ist aber weiterhin gut im Spiel und scheint noch voll und ganz an die eigene Chance zu glauben. Da hatte man vor etwa 20 Minuten noch einen anderen Eindruck.

Es geht jetzt rauf und runter. Ein atemberaubendes Spiel auf Weltklasse-Niveau!

Die Engländerinen versuchen umgehend zu antworten. Einen satten Distanzschuss von Keira Walsh kann Alyssa Naeher aber sicher parieren.

Lindsey Horan schlägt von links eine perfekt getimete Flanke vor das englische Tor. Alex Morgan ist eingelaufen und kommt zwischen zwei englischen Verteidigerinnen zum Kopfball. Carly Telford schaut dem Ball nur noch hinterher und die USA führen erneut.

Fast ein Eigentor der USA. Keira Walsh schlägt eine Flanke vor das US-amerikanische Tor, wo Becky Sauerbrunn den Ball aus dem Strafraum schlagen möchte. Die Kugel rutscht ihr über den Spann und fliegt dann knapp über die Latte zum Eckball für England. Der missglückt Beth Mead dann völlig und es gibt Torabstoß für die USA.

Die USA melden sich offensiv zurück. Ein langer Ball aus dem Halbfeld wird von Lucy Bronze per Kopf geklärt, das aber viel zu kurz und in die Mitte. Dort lauert Rose Lavelle, die es mit einer Direktabnahme versucht. Carly Telford taucht blitzschnell ab und kann diesen kraftvollen Schuss entschärfen.

Die Engländerinnen haben nun Oberwasser. Nach Balleroberung im Mittelfeld schalten sie schnell um und Ellen White kommt im gegnerischen Strafraum an den Ball. Abby Dahlkemper gibt ihr einen leichten Rempler mit, aber da fällt die englische Stürmerin zu leicht. Edina Alves Batista lässt weiterlaufen.

Aus heiterem Himmel fällt der Ausgleich. Beth Mead wird am linken Flügel nicht am Flanken gehindert, Becky Sauerbrunn lässt in der Mitte Ellen White viel zu viel Platz und die nimmt die Flanke direkt. Nichts zu halten für Alyssa Naeher und der sechste Turniertreffer für White.

Die USA haben sich in den letzten Minuten ein wenig zurückgezogen und überlassen England viel Ballbesitz. Doch das Team von Phil Neville kann damit noch nicht viel anfangen, muss zunächst einmal an Sicherheit gewinnen. Zudem verteidigen die US-Amerikanerinnen auch sehr konzentriert.

England wirkt derzeit reichlich desorientiert. Offensiv fehlt es an Ideen und Präzision, defensiv an Organisation. Es scheint, als sei die Bedeutung des Spiels gerade zu viel für die Lionesses.

Kelley O'Hara kommt auf dem rechten Flügel zur Flanke, die sie weit auf den zweiten Pfosten zieht. Lucy Bronze hat dort ihre Gegenspielerin Christen Press etwas aus den Augen verloren und die amerikanische Stürmerin netzt mit einem wuchtigen Kopfball aus kurzer Distanz ein.

Die englische Defensive macht aktuelle keinen besonders sattelfesten Eindruck. Die US-Amerikanerinnen haben hier das erste kleine Ausrufezeichen der Partie gesetzt, nehmen aber erstmal wieder ein wenig Tempo raus.

Der Eckball bringt zunächst keine Torgefahr, aber im Anschluss kann England sich lange nicht aus der Defensive befreien. Wieder ist es Tobin Heath, die für Gefahr sorgt. Vom rechten Flügel zieht sie in den englischen 16er und zieht aus halbrechter Position ab. Carly Telford kann beweisen, dass auch sie eine gute Torhüterin ist.

Becky Sauerbrunn schickt Tobin Heath mit einem Pass über fast das gesamte Spielfeld auf die Reise. Demi Stokes kann sie auf dem rechten Flügel stellen und zur Ecke klären.

Die ersten zwei Minuten des Spiels sind noch sehr zerfahren. Großes Engagement und Fehlpässe auf beiden Seiten bestimmen das Bild.

Edina Alves Batista hat angepfiffen. Der Ball rollt in Lyon!

Eine Info noch zur Situation im englischen Tor. Karen Bardsley muss heute aufgrund einer Oberschenkelverletzung passen.

Wir haben die Hymnen beider Länder gehört. In drei Minuten startet das erste Halbfinale der Weltmeisterschaft 2019.

Nachdem es dort gestern Abend heftig gewittert hat, herrschen in Lyon heute Abend annähernd optimale Bedingungen für ein Fußballspiel. Die Temperaturen liegen bei etwa 25 Grad und es weht eine leichte Brise.

Schiedsrichterin der Partie ist Edina Alves Batista. Die Brasilianerin kommt bei dieser WM bereits zum vierten Mal zum Einsatz. Zuletzt leitete sie das Achtelfinale zwischen Italien und China.

Auch Jill Ellis präsentiert eine Aufstellung, mit der vorher wohl kaum jemand gerechnet hätte. Lindsey Horan rückt für Samantha Mewis ins Mittelfeld der USA, aber für große Augen und hochgezogene Brauen sorgt die Entscheidung, Megan Rapinoe zunächst auf die Bank zu setzen. An ihrer statt beginnt Christen Press auf der linken Angriffsseite. Es ist noch unklar, ob Rapinoe eventuell verletzt ist. Am Aufwärmprogramm hat sie jedenfalls nur kurz teilgenommen.

Und hier die Startelf der US-Amerikanerinnen: Naeher - O´Hara, Dahlkemper, Sauerbrunn, Dunn - Horan, Ertz, Lavelle - Heath, Morgan, Press

Phil Neville sorgt für erstaunte Gesichter. Es scheint, als würde England erstmals bei dieser WM in einem 4-4-2 System auflaufen. 4-2-3-1 war bislang das Schema der Wahl. Fran Kirby und Toni Duggan müssen ihre Plätze in der Startelf heute an Rachel Daly und Beth Mead abtreten. Aber die größte Überraschung ist, dass Carly Telford anstelle von Stammkeeperin Karen Bardsley im Tor steht.

Zu den Aufstellungen. Zunächst die englische Startformation: Telford - Bronze, Houghton, Bright, Stokes - Walsh, J. Scott, Mead, Daly - Parris, White

Ein WM-Halbfinale ist für alle Beteiligten ein besonderer Tag, ein WM-Halbfinale gegen England ist für US-Trainerin Jill Ellis ein ganz besonderer. Geboren und aufgewachsen ist sie in Südengland nahe Portsmouth. Im Alter von 15 Jahren zog ihre Familie in die USA, wo Ellis am College Fußball spielte und anschließend eine beeindruckende Laufbahn als Trainerin begann.

Für das US-Team, mit einem 13:0-Rekordsieg gegen Thailand in die WM gestartet, war es bis dato kein einfacher Weg durch die KO-Phase. Im Achtelfinale brauchte es zwei Elfmetertore von Megan Rapinoe, um sich trotz mäßiger Leistung mit 2:1 gegen Spanien durchzusetzen. Der Viertelfinalsieg gegen die französischen Gastgeberinnen war ebenso hart erkämpft wie verdient. Wieder stand es am Ende 2:1 für die USA und wieder hatte Rapinoe beide Treffer erzielt.

Die Engländerinnen haben sich im Laufe des Turniers in eine großartige Form gespielt Seit dem ersten Gruppenspiel gegen Schottland haben sie kein Gegentor mehr kassiert. Im Achtel- und Viertelfinale fuhren die Lionesses jeweils souveräne 3:0-Siege gegen Kamerun und Norwegen ein. Von den US-Fußballerinnen ist heute allerdings deutlich größere Gegenwehr zu erwarten.

Englands Star-Verteidigerin Lucy Bronze, von vielen als beste Abwehrspielerin der Welt gesehen, gab sich im Vorfeld der heutigen Partie betont optimistisch. Bronze nannte den Siegeshunger ihres Teams als deren größten Trumpf. Von den vier Halbfinalistinnen standen einzig die Engländerinnen noch nie im Finale eines großen Turniers. Das soll sich am kommenden Sonntag ändern.

16 Mal trafen England und die USA bislang in Länderspielen aufeinander. Zehn dieser Spiele gewannen die USA, nur vier die Engländerinnen. Das letzte Aufeinandertreffen fand im Rahmen des SheBelieves Cup im März diesen Jahres statt und endete 2:2-Unentschieden. Das bis dato einzige Duell bei einer WM gewannen die USA im Viertelfinale des Turniers 2007 mit 3:0.

Die letzte Turnierwoche in Frankreich hat begonnen, das erste Halbfinale steht an! Um 21 Uhr treffen in Lyon die Auswahlen von England und den USA aufeinander. Beide gewannen bisher alle Spiele - aber für eine Mannschaft endet heute Abend der Traum vom Titel. Wir melden uns rechtzeitig mit allem Wissenswerten rund um das Halbfinale in Lyon!