Liveticker Deutschland - Schweden

Die Analyse dieser Niederlage gegen Schweden wird sicherlich einige Tage dauern. Wir machen aber keine lange Pause! Am Dienstag gibt es das erste Halbfinale zwischen England und den USA, am Mittwoch dann den europäischen Clash zwischen den Niederlanden und Schweden. Beide Partien werden um 21 Uhr angepfiffen und natürlich gibt es alles wichtige zu den Spielen hier im Ticker. Wir lesen uns!

Neben den Gastgeberinnen aus Japan ist Neuseeland als Ozeanienmeister, Brasilien als Südamerikameister, die Niederlande, Großbritannien - durch die Halbfinalteilnahme Englands - sowie nun auch Schweden für die olympischen Spiele qualifiziert. Der Afrikameister sowie je zwei Vertreter aus Asien und der CONCACAF-Region können sich noch für die Spiele in Tokio qualifizieren.

Auf der einen Seite das bittere deutsche WM-Aus, auf der anderen Seite freuen sich die Schwedinnen auf das Halbfinale am Mittwoch gegen die Niederlande. Außerdem müssen sich die Schwedinnen keinen Urlaub im Jahr 2020 leisten: die Halbfinalteilnahme als drittes europäisches Team bedeutet auch die Qualifikation für die olympischen Spiele.

Nun kann man über die veränderte Aufstellung, die lange Ruhepause oder die hohen Temperaturen in Rennes diskutieren. Insgesamt schien Schweden heute hungriger, zeigte ein gnadenlos schnelles Umschaltspiel und kam so auch zu den besseren Chancen. Kurz nach der Pause verpasste Blaguld durch das Tor von Blackstenius den Deutschen eine kalte Dusche, die allerdings keinen Weck-Effekt auf das Team von MVT hatte.

Martina Voss-Tecklenburg kassiert ihre erste Niederlage als Bundestrainerin. Aber diese ist unterm Strich verdient. Die Schwedinnen waren auffälliger in den Zweikämpfen und nutzten die Fehler im deutschen Spiel effizient aus.

Das Spiel ist aus! Deutschland scheitert im WM-Viertelfinale an Schweden und verpasst somit auch die olympischen Spiele in Tokio.

Schlusspfiff.

Für die letzte Minute kommt jetzt noch Lina Hurtig ins Spiel. Auch dieser Wechsel soll vor allem Zeit von der Uhr nehmen.

Jakobsson geht auf der rechten Seite bis zur Eckfahne und erbeutet einen Einwurf, vor allem aber viel Zeit.

Dzsenifer Marozsán steckt den Ball nach rechts durch auf Svenja Huth, die unbedrängt an den langen Pfosten flanken kann. Da steigt Marina Hegering am höchsten, köpft aber über den Kasten.

Marozsán verzögert auf der rechten Seite und geht dann bis zur Grundlinie. Ihre Flanke von dort landet in den Armen von Lindahl, die ihre Kameradinnen nach vorne peitscht.

Es gibt sechs Minuten Nachspielzeit.

Marina Hegering ist jetzt als zweite Mittelstürmerin im Einsatz. Derweil legt Oberdorf den Ball von der Grundlinie zurück auf Däbritz, die aus 15 Metern direkt abzieht. Lindahl ist schnell genug unten und kann diesen Schuss parieren.

Auf der Gegenseite verpasst Blackstenius die Entscheidung. Über Sofia Jakobsson rollt der schwedische Konter über rechts. Ihr Anspiel findet Blackstenius, die nur noch Doorsoun vor sich hat und dann aus 19 Metern drüberschießt.

Marozsán schlägt einen Freistoß von der rechten Seite, Hedvig Lindahl verpasst und plötzlich steht Lena Oberdorf fünf Meter vor dem Tor frei und köpft links vorbei. Was für eine Gelegenheit!

Der Spielfluss ist nun dahin, weil viele Situationen diskutiert werden. Das DFB-Team täte gut daran, dadurch nicht Zeit von der Uhr zu nehmen. Stephanie Frappart lässt sich nicht auf Diskussionen ein.

Wieder ist Alexandra Popp am Boden, nachdem sie beim Kopfballduell von Amanda Ilestedt per Bodycheck ausgeschaltet wurde. Die Schwedinnen zeigen maximale Zweikampfhärte.

Es gibt keinen Elfmeter. Aber Alex Popp kann wohl auch weiterspielen.

Die Szene wird nun noch einmal überprüft, ob eventuell ein Foul an Alexandra Popp vorlag.

Videobeweis.

Eine Halbfeldflanke von Däbritz fliegt schön vor das schwedische Tor, wo Popp hochsteigt, aber aus Abseitsposition links am Tor vorbeiköpft. Kurz danach prallt sie mit Schwedens Keeperin Lindahl zusammen und bleibt benommen liegen.

Die Schwedinnen ziehen sich gut hinter den Ball zurück und gehen dann mit viel Elan in die Zweikämpfe. Sobald sich die Gelegenheit bietet, wird der Ball nach vorne gejagt, wo die pfeilschnellen Jakobsson und Blackstenius nur darauf lauern.

Magull verspringt der Ball im Aufbauspiel und schon geht es wieder vorwärts für Schweden. Jakobsson lässt Hegering mit einem Haken alt aussehen und schießt aus 14 Metern halbrechter Position drauf. Almuth Schult hält mit einem Klassereflex die linke Hand in den Ball. Das wäre wohl die Entscheidung gewesen.

Das Spiel läuft wieder.

Oberdorf steigt robust gegen Asllani ein und wird zurückgepfiffen. Eigentlich hatte sie den Ball gespielt. Nun gibt es aber Zeit, die Gemüter abzukühlen. Es ist wieder "Cooling Break".

Nach einem verpatzten Klärungsversuch von Linda Sembrant gibt es eine deutsche Ecke von links. Die wird kurz ausgeführt, anschließend flankt Magull von links in die Hände von Hedvig Lindahl.

Blackstenius wird steil geschickt und zieht verfolgt von Oberdorf auf Hegering zu. Sie geht diagonal zum Tor und rutscht dann beim Schussversuch aus 14 Metern weg. Das schnelle Umschaltspiel der Schwedinnen bereitet den Deutschen Probleme.

Die glücklose Lea Schüller verlässt das Spielfeld. Oberdorf übernimmt die Position vor der Abwehr und Alexandra Popp wechselt ins Sturmzentrum.

Marozsán und Gwinn leisten sich ein Missverständnis auf der linken Seite. Bisher ist die Hereinnahme der Spielmacherin nicht positiv bemerkbar.

Freistoß für Deutschland von der linken Seite. Marozsán bringt den Ball hoch vor das Tor aber Sembrant ist zur Stelle und klärt per Kopf.

Für Fischer geht es nicht weiter. Amanda Ilestedt, die in der kommenden Saison für den FC Bayern spielen wird, ist neu in der Partie.

Nilla Fischer muss mit Krämpfen behandelt werden. Jetzt macht sich die Hitze langsam bei allen bemerkbar.

Fridolina Rolfö lässt Lina Magull im Mittelfeld aussteigen und marschiert auf die deutsche Viererkette zu. Alexandra Popp eilt zur Hilfe und setzt im richtigen Moment zum Tackling an.

In der zweiten Hälfte geht sehr viel über Sofia Jakobsson, die den rechten Flügel beackert. Bei Deutschland ist Svenja Huth noch die aktivere Außen, aber generell läuft es für Deutschland eher durch die Mitte.

Svenja Huth wird von Popp auf der linken Seite geschickt, bleibt dann aber direkt am Bein von Hanna Glas hängen. Die folgende Ecke wird nicht gefährlich.

Lindahl kommt weit aus ihrem Tor heraus und klärt dann aber in die Mitte. Sara Däbritz bekommt den Ball und versucht es aus 35 Metern mit einem Schuss auf das leere Tor. Der fliegt vorbei, aber Lindahl wäre wohl auch rechtzeitig zurück gewesen.

Rolfö steigt mit dem gestreckten Bein gegen Lina Magull ein und kassiert eine folgenschwere gelbe Karte. Im Halbfinale wäre sie gesperrt.

Auch Almuth Schult zeigt Zeichen von Nervosität. Unbedrängt will sie auf Maier herausspielen, aber der Ball gerät viel zu weit und fliegt ins Seitenaus.

Endlich wieder ein Lebenszeichen vom deutschen Team. Huth flankt von links, aber zu weit. Auf dem rechten Flügel kommt aber Leonie Maier an den Ball und bringt das Leder wieder vor das Tor. Diesmal muss Nilla Fischer vor der heranrauschenden Gwinn zur Ecke klären. Schüller geht dann zu Boden, kann aber letztlich ohne Behandlung weiterspielen.

Erneut kann Jakobsson auf dem rechten Flügel marschieren und wird erst im deutschen Strafraum angegriffen. Deutschland muss diesen Rückschlag schnell wegstecken, denn die Schwedinnen drängen nun auf die Vorentscheidung.

Es gab laute deutsche Proteste, weil Lina Magull vor dem Tor schon auf dem Spielfeld lag, die Partie aber nicht unterbrochen wurde. Nach Rücksprache mit dem VAR hat das Tor aber Bestand. Da hat die komplette deutsche Hintermannschaft geschlafen.

Asllani legt nach rechts heraus auf Sofia Jakobsson, deren Flanke Fridolina Rolfö auf das Tor köpft. Den kann Schult noch parieren aber der Ball landet direkt vor den Füßen von Stina Blackstenius, die aus kürzester Distanz nur noch einschießen muss.

Schweden hat angestoßen und Deutschland gewechselt: Dzsenifer Marozsán kommt nach ihrem Zehenbruch gegen China zum zweiten WM-Einsatz.

Die Deutschen hatten zwei Tage Erholung mehr vor der Partie. Nun wird sich zeigen, ob die DFB-Auswahl mehr Körner hat oder die lange Pause seit dem Achtelfinale den Rhythmus gestört hat.

Durch die Verletzung von Carolin Simon musste Martina Voss-Tecklenburg schon vor der Halbzeit ihren ersten Wechsel nutzen. Bei dieser Hitzeschlacht ist das ein Nachteil. In den letzten Minuten wirkte Blaguld fitter, aggressiver und hungriger.

Eine spannende Partie in Rennes! Deutschland kontrollierte die ersten 20 Minuten des Spiels, bis Schweden die tiefstehende Sonne als taktisches Mittel entdeckte. Bei einem hohen Ball aus der schwedischen Abwehr verschätzt sich Hegering beim Blick gegen die Sonne und Jakobsson kann profitieren. Danach sucht das DFB-Team die Linie, kommt aber nicht mehr so gut in die Zweikämpfe und wackelt bei Steilpässen immer wieder.

Ganz pünktlich schickt Stephanie Frappart die Teams in die Halbzeit.

In den letzten Minuten der Halbzeit hat Schweden Oberwasser und auch die Körpersprache der Skandinavierinnen ist gut. Deutschland muss sich in die Kabine retten und neue Kräfte finden.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Fridolina Rolfö bringt den Ball von der linken Seite herein, im Zentrum behindern sich dann Rubensson und Blackstenius beim Torschuss.

Für Simon geht es nicht weiter. Maier übernimmt die recht Abwehrseite, Gwinn rückt nach links. Vielleicht bekommt man so die schwedischen Flügel besser in den Griff, denn aktuell rauscht von dort eine Flanke nach der anderen herein.

Erneut wird Stina Blackstenius mit einem hohen Steilpass gesucht und Sara Doorsoun bekommt Probleme, Almuth Schult klärt zur Ecke. Bei der Ecke verschätzt sich Schult und kommt nicht richtig an den Ball. Rolfö kann den Kopfball nicht drücken, Hegering klärt per Kopf.

Linda Dallmann passt in die schwedischen Beine, Magull setzt nach, bekommt aber den Eckball nicht.

Während das Spiel weiterläuft, sitzt Carolin Simon an der deutschen Bank und muss behandelt werden. Es ist unklar, ob sie weiterspielen kann.

Giulia Gwinn muss viel nach hinten arbeiten und die Schwedinnen rochieren nun auch durch die Positionen. Kein leichter Tag für die deutsche Abwehr.

Wieder eine dicke Chance für Schweden! Doorsoun kommt im Laufduell mit Blackstenius zu Fall und die schwedische Stürmerin läuft nach einem Steilpass von Fridolina Rolfö allein in Richtung Tor. Aus halbrechter Position schießt sie drauf, aber Almuth Schult kann die Hand hochreißen und zur Ecke klären.

Weiter geht's in Rennes!

Es gibt einen "Cooling Break". Die Spielerinnen können sich erfrischen und die Trainer jetzt natürlich auch nochmal kurze Ansprachen halten.

Asllani erobert den Ball und schickt sofort Stina Blackstenius, die dann aber noch von Marina Hegering abgelaufen werden kann. In der zweiten Welle versucht es Linda Sembrant aus 25 Metern. Etwa so weit geht der Ball auch über das Tor.

Deutschland versucht es im Vorwärtsgang mit One-Touch-Football, also nur einem Ballkontakt pro Spielerin. Das kann man mit technisch starken Spielerinnen wie Dallmann, Magull und Däbritz machen, ist aber auch riskant. Aktuell fehlt die Präzision beim letzten Pass.

Magull attackiert Nilla Fischer im Spielaufbau und kommt um ein Haar an das Leder. Auch die Truppe von MVT versucht jetzt schon Druck auf die gegnerische Abwehr zu machen.

Nach einem geblockten Schuss von Dallmann kommt Giulia Gwinn an den Ball, hebt an der Grundlinie den Blick und legt zurück auf Däbritz - doch Gwinn war schon im Abseits.

Nach einer Balleroberung kann Svenja Huth mit viel Tempo über die linke Seite ziehen. Sie muss den diagonalen Weg wählen, weil das Sturmzentrum unbesetzt ist und will in die Mitte legen, wo Caroline Seger kompromisslos klärt.

Das Team von MVT muss sich nach diesem Gegentreffer ein bisschen sammeln. Zum zweiten Mal landet ein Pass im Toraus. Die Schwedinnen wittern diese Unsicherheiten und gehen nun viel aggressiver auf den Ball.

Was für ein dicker Bock von Hegering, die ansonsten so ein starkes Turnier spielt. Jakobsson war dann mit so viel Tempovorsprung ins Laufduell gegangen, dass weder Doorsoun noch Simon sie noch gefährden konnten.

Ein Befreiungsschlag aus der schwedischen Abwehr wird von Marina Hegering unterlaufen und so kann Sofia Jakobsson ganz allein auf das deutsche Tor zulaufen. Sie legt sich den Ball noch einmal vor und schiebt dann unter dem rechten Bein von Almuth Schult ein. Fast wäre die deutsche Torfrau dran gewesen, so verbuchen wir das erste deutsche Gegentor in diesem Turnier.

Das DFB-Team versucht die Schwedinnen herauszulocken, aber die attackieren diszipliniert erst kurz vor der Mittellinie.

Almuth Schult muss direkt wieder hellwach sein. Fridolina Rolfö zieht über die linke Seite und passt scharf vor der deutsche Tor, wo die Keeperin rechtzeitig abtaucht.

Magull zieht von rechts in den schwedischen Sechzehner, bedient Huth, die vor das Tor hebt. Lea Schüller köpft aus elf Metern zu unplatziert, kein Problem für Hedvig Lindahl.

Da ist die deutsche Führung! Däbritz erobert den Ball und startet sofort durch, sieht Lina Magull, die sich auf den Weg in die Schnittstelle der schwedischen Abwehr gemacht hat. Bei der Annahme springt ihr der Ball hoch, aber sie netzt mit einem perfekten Seitfallzieher ein. Ein herrliches Tor!

Dallmann steckt auf Schüller durch, die sich auf dem Weg zur Grundlinie den Ball zu weit vorlegt. Abstoß für Schweden.

Elin Rubensson läuft im Mittelfeld Alexandra Popp über den Haufen. Die Partie ist fair aber schon jetzt sieht man: Geschenke verteilt hier niemand!

Mit perfektem Timing startet Sofia Jakobsson in die Schnittstelle der deutschen Innenverteidigung und erläuft einen Steilpass von Kosovare Asllani. Von links schießt sie aus elf Metern und zwingt Schult zu einer Fußbabwehr. Die anschließende Ecke bleibt harmlos.

Almuth Schult spielt aktuell gegen die Sonne, muss sich immer wieder die Hand schützend vor die Augen halten, um das Spielgeschehen verfolgen zu können.

Caro Simon verschätzt sich bei einem langen Pass auf Sofia Jakobsson, die dann von der rechten Seite hereinspielen kann. Im ersten Anlauf kann Hegering klären. Kurze Zeit später versucht es Asllani aus ähnlicher Position, diesmal bereinigen Schult und Doorsoun die Situation gemeinschaftlich.

Ein wunderschöner Diagonalpass von Carolin Simon von der linken Seite findet Svenja Huth, die ebenso gut in die Schnittstelle der Abwehr gelaufen war, aber von der routinierten Linda Sembrant abgedrängt werden kann.

Hedvig Lindahl kommt aus ihrem Tor heraus um einen Ball abzufangen. Anstatt ihn wegzuschlagen, geht sie in den Zweikampf mit Svenja Huth. Unter Zugzwang klärt sie dann doch noch ins Seitenaus.

Mit dem rechten Fuß zirkelt Magull den Ball um die Mauer herum, aber Lindahl hat den Braten gerochen und kann problemlos parieren.

Nilla Fischer lässt Dallmann an der Strafraumkante auflaufen und es gibt Freistoß aus 17 Metern in zentraler Position. Lina Magull steht am Ball.

Aus dem zentralen Mittelfeld spielt Alex Popp den öffnenden Pass nach rechts, wo Simon die durchgestartete Dallmann bedienen will. Der Ball ist etwas zu scharf und Hanna Glas kann zur Ecke klären. Die kommt auf den Kopf von Alexandra Popp, aber ihr Kopfball landet genau in den Armen von Hedvig Lindahl.

In den ersten Minuten gibt es schwedischen Ballbesitz. Die Blaugoldenen lassen den Ball in der deutschen Hälfte laufen, aber der Defensivverbund verschiebt diszipliniert.

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde Alexandra Popp heute im defensiven Mittelfeld spielen, Lea Schüller im Sturmzentrum.

Der Ball rollt, Schweden spielt in blauen Trikots, Deutschland im gewohnten Weiß.

Anpfiff.

Die Hymnen sind gesungen. Die Französin Stephanie Frappart wird die Partie in wenigen Augenblicken anpfeifen.

Auch in Rennes ist es extrem heiß. 32° im Schatten, den man auf dem Feld aber natürlich vergeblich sucht.

Ob Giulia Gwinn und Carolin Simon heute so offensiv agieren können, wie in vielen anderen Turnierspielen, ist fraglich. Rolfö und Jakobsson sind pfeilschnelle und technisch versierte Spielerinnen, die das 1-gegen-1 nicht scheuen und immer den Blick für Blackstenius im Zentrum haben.

Lea Schüller traf gegen Nigeria, blieb aber ansonsten eher blass. Heute soll sie mehr über den Flügel kommen und ihre Schnelligkeit ausspielen.

Im deutschen Team ist Linda Dallmann wohl die größte Überraschung. Da Schweden auf ein kompaktes Mittelfeld setzt, ist Dallmann möglicherweise die perfekte Wahl für die zentrale Position oder hinter den Spitzen. Ihre technischen Qualitäten und kurzen Kontaktzeiten machen sie zu einer schwer zu verteidigenden Spielerin. Nur in der Luft könnte es mit Dallmann und Magull problematisch werden.

Gleich vier Schwedinnen sind gelb vorbestraft: Rolfö, Eriksson, Asllani und Jakobson wären mit einer weiteren Verwarnung in einem möglichen Halbfinale gesperrt.

Im Gegensatz zu Martina Voss-Tecklenburg verzichtete Peter Gerhardsson gänzlich auf Überraschungen und wirft die gleiche Mannschaft ins Spiel, wie auch im Achtelfinale gegen Kanada.

Schweden läuft in dieser Formation auf: Lindahl - Glas, Fischer, Sembrant, Eriksson - Rubensson, Asllani, Seger - Jakobsson, Blackstenius, Rolfö

Melanie Leupolz, das Kopfballungeheuer der Mannschaft, bleibt hingegen draußen. Auch Klara Bühl, Verena Schweers, Lena Goeßling und Lena Oberdorf, die allesamt schon in der Startelf waren, müssen zunächst mit der Bank Vorlieb nehmen. MVT bleibt sich treu und wechselt die Startelf von Spiel zu Spiel und vor allem immer auf den Gegner zugeschnitten.

Es handelt sich hierbei um die offizielle Aufstellung, die die FIFA veröffentlicht. Die Formation ist durchaus anzuzweifeln. Sicher ist indes: Dzsenifer Marozsán fehlt auch heute in der Startelf. Nach ihrem Zehenbruch steht sie aber auf der Bank als Joker zur Verfügung.

Werfen wir einen Blick auf die Aufstellungen. Martina Voss-Tecklenburg hat sich für diese Elf entschieden: Schult - Gwinn, Doorsoun, Hegering, Simon - Däbritz, Dallmann, Magull - Huth, Popp, Schüller

Deutschland ist das einzige Team im Turnier, dass noch ohne Gegentor auskam. Die Schwedinnen erzielten im bisherigen Turnierverlauf acht Tore. Aber bisher mussten sie auch nicht gegen Almuth Schult antreten!

Auch bei olympischen Spielen gab es schon vier direkte Duelle, alle gingen an die DFB-Auswahl. 2016 gewann Deutschland im Spiel gegen Schweden die Goldmedaille.

Bei Weltmeisterschaften traf Deutschland bisher vier Mal auf Schweden. Es ist damit das zweithäufigste Duell in der Turnierhistorie, nach der Paarung USA-Schweden. Bei den ersten beiden Duellen was Martina Voss-Tecklenburg noch als Spielerin dabei, allerdings gingen beide Spiele verloren. Im Finale 2003 gewann dann Deutschland mit 2:1 und vor vier Jahren beendete Deutschland im Achtelfinale die schwedische Kampagne mit einem 4:1-Sieg.

Schon zum 29. Mal gibt es das Duell mit dem Dauerrivalen. Deutschland gewann 20 Mal, die Schwedinnen nur sieben Mal. Bei der EM 2017 gab es das einzige Remis, ein torloses 0:0. Zuletzt gab es im April ein direktes Duell, bei dem Deutschland mit 2:1 gewinnen konnte. Kathrin Hendrich und Linda Dallmann erzielten die deutschen Tore und – so viel können wir schon verraten – Linda Dallmann steht heute erstmals in der Startaufstellung.

Der Countdown läuft. Um 18:30 geht es um das letzte Viertelfinalticket bei der Weltmeisterschaft in Frankreich. Wer ergänzt das Feld um die USA, England und die Niederlande? Schweden oder Deutschland, die Siegerinnen dieser Partie treffen am Mittwoch auf die Niederlande.

In Rennes kommt es zum Evergreen zwischen Deutschland und Schweden und es steht viel auf dem Spiel. Nicht nur ein Platz im WM-Halbfinale, auch das Ticket für Olympia im kommenden Jahr kann heute gebucht werden. Bleiben die DFB-Frauen Schwedens Angstgegnerinnen? Kann die schwedische Sturmreihe Almuth Schult den ersten Gegentreffer des Turniers einschenken? Anstoß im Roazhon Park ist um 18:30. Alle Infos rund ums Spiel lesen sie natürlich hier bei uns im Ticker.