Liveticker Deutschland - Nigeria

Nachdem die Niederlande nun zum Kreis der noch verbleibenden acht Mannschaften im Turnier gehören, werden auch sie den morgigen, spielfreien Tag zur Regeneration nutzen. Bei uns im Ticker gibt es ab Donnerstag wieder alle wichtigen Informationen rund um das Spielgeschehen, wenn sich Norwegen und England im ersten Viertelfinale gegenüberstehen.

Aber auch heute ist noch nicht Schluss in Frankreich. Um 21 Uhr beginnt das zweite Achtelfinale: Norwegen trifft auf Australien und wir sind natürlich wieder live dabei!

Almuth Schult bleibt auch im vierten Spiel ohne Gegentreffer und kann sich nun mit ihrem Team sechs Tage lang erholen. Das deutsche Viertelfinale findet erst am kommenden Samstag um 18:30 Uhr statt. Der Gegner wird am Montag ab 21 Uhr gefunden, wenn Schweden auf Kanada trifft. Wer es auch sein wird, hat zwei Tage Erholung weniger.

Gerade das Flügelspiel, eines der Prunkstücke der Auswahl vn MVT, funktionierte heute nur selten. Gerade nach den beiden Treffern in der ersten Hälfte lief kaum noch etwas nach vorne. Nigeria brauchte eine Halbzeit um überhaupt mal nach vorne zu spielen, konnte dann aber für kleine Gefahrmomente sorgen. Erst der folgenschwere Fehlpass auf Lea Schüller, die aus 17 Metern kaltschnäuzig einnetzte, entschied diese Partie.

Deutschland geht aus einer anstrengenden Partie zumindest vom Ergebnis her als klarer Sieger hervor. Für die Spielerinnen waren die hohen Temperaturen ein Problem, für den Zuschauer gab es so eine zähe Partie, in der nur wenige organisierte Aktionen zu bestaunen waren. Obwohl das deutsche Team spielerisch wieder nicht überzeugen konnte, ist dieser Sieg letztlich verdient.

Das Spiel ist aus! Deutschland zieht ins Viertelfinale ein, wo entweder Kanada oder Schweden wartet.

Schlusspfiff.

Nach einem Pressschlag mit Alice Ogebe bleibt Caro Simon liegen, kann sich aber nach kurzer Zeit berappeln. Wechseln kann Martina Voss-Tecklenburg nicht mehr.

Ordega wäre auf der linken Seite auf weiter Flur unterwegs gewesen, verpasst jedoch die Ballannahme dieses langen Passes. Mit der Erschöpfung schleichen sich nun auch technische Fehler ein. Von den fünf angekündigten Nachspielminuten sind noch zwei auf der Uhr.

Sara Däbritz wird auf der linken Seite steil geschickt, scheucht sechs Tauben auf und passt in die Mitte, wo aber Onome Ebi wieder einmal richtig steht.

Ein Raunen geht durch das Rund, weil Oparanozie einen tollen Freistoß mit Effet und Kraft schlägt. Der geht knapp drüber, senkt sich oben auf das Tornetz.

Oberdorf geht mit gestrecktem Bein in die ballführende Francisca Ordega und trifft beide. Es gibt Freistoß von der linken Seite, etwa 22 Meter Torentfernung.

Noch einmal Huth, die sich aber im Strafraum nach links abdrängen lässt und zurückspielen muss. Über Däbritz kommt der Ball zu Klara Bühl, die passgenau eine nigerianische Innenverteidigerin anspielt.

Svenja Huth hat auf der linken Seite Platz, läuft sich aber an Chidinma Okeke fest. Auch für Huth ist es ein schwächeres Spiel bei dieser Weltmeisterschaft. Das sagt sich aber leicht, wenn man nicht bei der Hitze über den Platz rennt.

Die eingewechselte Rasheedat Ajibade macht viel Alarm, kommt jetzt über die rechte Seite und wird bei der Hereingabe von Hegering geblockt.

Das nächste deutsche Tor aus dem Nichts und die erste wirklich gelungene Aktion von Lea Schüller, die sich ansonsten nicht für den nächsten Startelfeinsatz empfehlen konnte.

Ein dicker Patzer in der nigerianischen Hintermannschaft entscheidet die Partie. Halimatu Ayinde will auf Osinachi Ohale passen, die war aber schon in eine andere Richtung gestartet - im Gegensatz zu Lea Schüller. Die schießt mit dem ersten Kontakt von der Strafraumkante flach links ein.

Rasheedat Ajibade ist noch ziemlich benommen nach diesem Zweikampf und muss dennoch die gelbe Karte zur Kenntnis nehmen. Die Einwechselspielerin hat aber bislang das Spiel belebt.

Nächster schmerzhaftes Kopfballduell: Rasheedat Ajibade hat den Arm gegen Marina Hegering ausgefahren und sieht die gelbe Karte.

Sara Däbritz startet in eine klaffende Lücke in Nigerias Hintermannschaft und wird von der linken Seite von Oberdorf bedient. Der Schuss von Deutschlands Nummer 13 geht aus spitzer werdendem Winkel rechts vorbei.

Freistoß aus zentraler Mittelfeldposition für Nigeria. Aus 15 Metern verlängert Oparanozie in Richtung Tor, wo Almuth Schult zur Stelle ist.

Erst passt Svenja Huth in einen Block aus Gegenspielerinnen, dann verstolpert Sara Däbritz einen aussichtsreichen Ball in Mittelstürmerposition. Die DFB-Auswahl müsste die sich bietenden Räume viel konsequenter nutzen.

Ihezuo hat sich verletzt und muss vom Feld gebracht werden. Das sieht nach einer Muskelverletzung aus.

Carolin Simon passt im zweiten Versuch von der linken Seite in den Strafraum, die Super Eagles können klären. Dieser Ball wird aber gefährlich, weil Alex Popp aus 22 Metern zum Dropkick ansetzt. Der fliegt aber doch recht deutlich links am Tor vorbei.

Giulia Gwinn zieht mit dem Ball am Fuß von rechts in die Mitte, nimmt Däbritz mit, die wieder auf die Außenverteidigerin ablegt. Bei der Ballannahme an der Strafraumkante springt ihr der Ball zu weit vom Fuß.

Oberdorf ist im Spiel und es gibt Ecke für Deutschland. Caro Simon versucht es wieder in Richtung Elfmeterpunkt, wo zwei Nigerianerinnen sich verschätzen, der Volleyschoss von Svenja Huth aber hängenbleibt.

Ein schöner öffnender Pass von Sara Däbritz findet Svenja Huth, die rechts in den Strafraum einläuft und sich dann einen unnötigen Fehlpass erlaubt.

Lena Oberdorf macht sich an der Seitenauslinie bereit.

Hegering und Oparanozie prallen mit den Köpfen aneinander, die Deutsche muss kurz behandelt werden.

Wenn für Deutschland etwas in der Offensive läuft, dann über die rechte Seite. Klara Bühl steckt auf Giulia Gwinn durch, die aus vollem Tempo von der Grundline flankt. Onome Ebi ist per Kopf zur Stelle und entschärft die Situation.

Carolin Simon schlägt einen Eckball von der rechten Seite in die Hände von Chiamaka Nnadozie.

Uchenna Kanu lässt Sara Doorsoun auf der linken Seite alt aussehen und zieht mit dem Ball am Fuß in die Mitte. Bis zum Abspiel hat sich die deutsche Defensive aber wieder formiert.

Nächster Steilpass auf Lea Schüller und wieder zieht sie den kürzeren gegen Osinachi Ohale.

Desire Oparanozie rennt Alexandra Popp von hinten über den Haufen und sieht zurecht die gelbe Karte.

Nigeria macht das Spiel, Deutschland bekommt Platz zum Kontern. Magull schickt Schüller steil, aber Osinachi Ohale ist schneller und holt sich den Ball.

Erstes deutsches Kombinationsspiel über mehrere Stationen. Auf der rechten Seite leitet Alex Popp den Angriff ein, Klara Bühl legt an die Strafraumkante zurück zu Giulia Gwinn, die dann aus 13 Metern drüberschießt.

Huth geht mit dem Arm voraus in ein Kopfballduell und trifft Chidinma Okeke. Dafür gibt es den gelben Karton.

Deutschland kann sich mal befreien, ein Schuss von Sara Däbritz aus 24 Metern wird zur Ecke abgefälscht. Carolin Simon bringt diese an den Elfmeterpunkt, Nigeria klärt.

Alexandra Popp wurde ins Mittelfeld beordert, soll dort das nigerianische Spiel stören. Die eingewechselte Klara Bühl agiert offensiv neben der bisher unauffälligen Lea Schüller.

Jetzt probiert es Nigeria mal durch das Zentrum. Chinwendu Ihezuo geht an zwei Deutschen vorbei und findet dann in Marina Hegering ihre Meisterin. Die deutsche Abwehrspielerin hat das Spielgerät weg.

Die Super Eagles drücken jetzt. Hegering mit dem Stockfehler, der eine nigerianische Ecke einbringt. Am langen Pfosten kommt Halimatu Ayinde zum Kopfball, der hat aber zu wenig Wucht und trudelt ans Außennetz.

Nach einem falschen Einwurf von Chidinma Okeke ist Deutschland in Ballbesitz und baut von der eigenen Torhüterin auf. Der Ball ist schnell wieder weg, Rasheedat Ajibade startet auf der linken Seite durch und rennt Gwinn davon. Sie passt scharf vor das Tor, Desire Oparanozie rutscht nur ganz knapp am Ball vorbei.

Osinachi Ohale kann im eigenen Strafraum eine Hereingabe knapp vor Lea Schüller zur Ecke klären. Die Stürmerin wäre frei vor dem Tor gewesen. Bei der anschließenden Ecke geht Marina Hegering Torhüterin Chiamaka Nnadozie im Fünfmeterraum an und wird zurückgepfiffen.

Beide Teams haben zur Halbzeit gewechselt. Für Deutschland sind Bühl und Simon neu dabei. Rasheedat Ajibade ersetzt den Pechvogel aus der ersten Halbzeit: Evelyn Nwabuoku.

Deutschland führt nach zwei nigerianischen Aussetzern zur Halbzeit mit 2:0. Erst verschätzte sich die Hintermannschaft bei einer Ecke und ließ Kapitänin Alexandra Popp aus kurzer Distanz einnicken. Dann traf Evelyn Nwabuoku bei einer Abwehraktion den Ball und Lina Magull. Nach Videobeweis gab es Elfmeter, den Däbritz cool verwandelte. Ansonsten hat diese Partie sehr wenig zu bieten. Ob es die pralle Sonne ist oder die anstrengende Gruppenphase: bei beiden Mannschaften läuft nur wenig zusammen.

Wieder läuft ein nigerianischer Angriff über die rechte Seite, der Pass kommt in den Strafraum zu Uchenna Kanu, die aus kurzer Distanz Giulia Gwinn anschießt. Der hochmotivierte VAR schaltet sich ein, entscheidet aber zurecht nicht auf Strafstoß.

Videobeweis.

Francisca Ordega setzt sich mit tollem Antritt auf dem rechten Flügel durch und spielt flach vor das Tor. Da kann Sara Doorsoun Desire Oparanozie gerade noch stören.

Svenja Huth hält Halimatu Ayinde im Mittelfeld und hat Glück, dass sie für dieses taktische Foul keine Verwarnung kassiert.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.

Sara Däbritz schlägt den Eckball von rechts, Svenja Huth und Desire Oparanozie gehen ins Kopfballduell. Es gibt noch eine Ecke, die aber keine Gefahr bedeutet.

Lea Schüller stürmt rechts zur Grundlinie, wird aber von Chidinma Okeke zur Ecke abgelaufen.

Freistoß für Nigeria auf höhe der Mittellinie. Osinachi Ohale bringt diesen an den deutschen Elfmeterpunkt, wo aber kein Super Eagle wartet. Schult nimmt ihn auf.

Schüller setzt Gwinn auf der rechten Seite ein und die kann frei flanken. Am kurzen Pfosten wirft sich Svenja Huth artistisch in den Ball, der von ihrer Hacke aber ins Toraus fliegt.

Ziemlich unbedrängt rutscht Evelyn Nwabuoku der Ball vom Spann und fliegt in Seitenaus. Leider eine symptomatische Szene für die letzten zehn Minuten, in denen kaum eine gelungene Aktion zu sehen war.

Das Team von MVT lässt die Super Eagles nun etwas kommen. Auf der rechten Seite stoppt Verena Schweers Chidinma Okeke.

Melanie Leupolz und Giulia Gwinn nehmen Chinwendu Ihezuo in die Zange, Freistoß für Nigeria von der linken Seite. Ngozi Okobi-Okeoghene haut den Ball an den kurzen Pfosten, wo Lea Schüller per Kopf klärt.

Die Partie ist mittlerweile ziemlich zerfahren. Drei Videobeweise und nun das nächste rabiate Einsteigen von Chinwendu Ihezuo, die beim Kopfball auf Gwinn springt.

Die deutsche Rechtsverteidigerin setzt etwas übermotiviert nach und tritt Osinachi Ohale im nigerianischen Strafraum um. Popp motzt über den Pfiff und bekommt die gelbe Karte.

Nach diesem Doppelschlag müssen sich die Super Eagles schütteln. Deutschland war nicht besonders gut im Spiel, führt aber mit zwei Treffern.

Vor allem an der Elfmeterentscheidung entzündeten sich die Gemüter. Evelyn Nwabuoku hatte den Ball nur gestreift, aber eben doch berührt. Der Elfmeterpfiff geht in Ordnung, aber nicht jede Schiedsrichterin hätte so entschieden.

Melanie Leupolz geht robust in den Zweikampf und wird nicht zurückgepfiffen. Das Publikum in Grenoble ist aufgebracht. Kurze Zeit später pfeift Yamashita ein Foul von Chinwendu Ihezuo gegen Däbritz.

Däbritz bleibt ganz cool und schießt platziert unten rechts ein. Keine Chance für Chiamaka Nnadozie.

Beim Klärungsversuch gegen Magull hat Evelyn Nwabuoku den Ball leicht gestreift, dafür das Knie der deutschen Mittelfeldspielerin voll erwischt. Nach kurzem Videocheck gibt es Elfmeter für Deutschland. Den Zuschauern gefällt das nicht.

Lea Schüller passt gut auf und stört den nigerianischen Spielaufbau. Sie legt von rechts in die Mitte auf die startende Lina Magull. Die wird im Strafraum vom Ball getrennt aber auch am Knie getroffen. Wieder muss der VAR eingesetzt werden.

Videobeweis.

Der Treffer zählt!

Bei dem Kopfballtreffer von Popp stand Svenja Huth vor der nigerianischen Torhüterin. Die Schiedsrichterin läuft zum Videocheck an die Seitenlinie.

Videobeweis.

Da ist es passiert! Chidinma Okeke klärt per Kopf zur Ecke und die wird jetzt mal hoch hereingebracht. Gleich zwei Nigerianerinnen verschätzen sich beim Kopfball und die dahinter lauernde Alex Popp kann aus kurzer Distanz zuschlagen.

Wieder wird eine Ecke von rechts kurz ausgeführt, damit Schweers auf das Tor flanken kann. Auch dieser Versuch ist zu weit für alle Mitspielerinnen.

Erster Warnschuss von Alex Popp, die heute ihr 100. Länderspiel bestreitet. Chidinma Okeke hält die Hacke rein, der Ball fliegt zur Ecke.

Einen Einwurf in der nigerianischen Hälfte führen Giulia Gwinn und Svenja Huth etwas schlampig aus, Alexandra Popp muss über 60 Meter zur eigenen Torhüterin spielen.

Chiamaka Nnadozie bringt mal etwas Ruhe ins Spiel, lässt sich aufreizend viel Zeit beim Abschlag.

Die Nigerianerinnen spielen defensiv organisiert, holen sich wieder einen Ball in der deutschen Vorwärtsbewegung, diesmal von Marina Hegering. Das Umschaltspiel ist bislang etwas überhastet.

Halimatu Ayinde tritt Lina Magull von hinten in die Beine. Die Mittelfeldspielerin hatte schon gegen Südafrika viel einstecken müssen. Freistoß von der linken Seite, kurz ausgeführt und schon ist der Ball weg.

Verena Schweers spielt den Eckball von rechts kurz und bekommt ihn von Huth zurück. Ihre Halbfeldflanke geht über alle hinweg.

Auf der Gegenseite holt Giulia Gwinn einen Eckball gegen Halimatu Ayinde heraus.

Wieder Doorsoun, diesmal muss sie gegen Desire Oparanozie zur Ecke klären. Diese ist dann leichte Beute für Almuth Schult.

Sara Doorsoun ist erstmals gefragt gegen die schnelle Uchenna Kanu. Die deutsche Innenverteidigerin läuft das Leder aber ganz abgeklärt ab.

Bei einer deutschen Ecke von links verschätzt sich Keeperin Chiamaka Nnadozie, aber Evelyn Nwabuoku hilft aus und verlängert die Hereingabe aus der Gefahrenzone.

Nach kurzer Anlaufphase sind die Deutschen jetzt auch im Spiel. Ein Angriff über die linke Seite mit Melanie Leupolz und Verena Schweers wird von Onome Ebi geklärt.

Der Freistoß wird kurz ausgeführt und verunglückt, doch Huth kommt wieder an den Ball und hebt ihn aus ähnlicher Position vor das Tor. Lina Magull hat Probleme, diesen Pass zu kontrollieren und wird von Osinachi Ohale geblockt.

Jetzt läuft der Ball erstmals durch die deutschen Reihen, bis Sara Däbritz unfair gestoppt wird. Freistoß von der linken Seite, etwa 25 Meter vom Tor entfernt.

Und erneut ist der Ball bei Almuth Schult. So viel hatte sie in Frankreich noch nicht zu tun, die Afrikanerinnen sind von der ersten Minute an hellwach!

Aber die erste Möglichkeit hat Nigeria. Auf der rechten Seite muss Verena Schweers gegen Halimatu Ayinde zur Äcke grätschen. Die Ecke kommt zu Francisca Ordega, deren Schuss aber keine Herausforderung für Almuth Schult darstellt.

Los geht's! Deutschland fährt den ersten Angriff.

Anpfiff.

Die Hymnen sind gesungen, die Begrüßungen ausgetauscht. In wenigen Augenblicken beginnt das erste Achtelfinale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019!

Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita aus Japan war bei diesem Turnier schon in der Partie Kanada – Neuseeland im Einsatz und kam damals komplett ohne Karten aus.

Das Wetter in Grenoble ist hervorragend: Sonnenschein und angenehme 24° erwarten die Mannschaften. Zum Abschluss gibt die vor allem als Wintersport-Ort bekannte Stadt noch einmal alles: es ist das fünfte und letzte Spiel bei dieser WM in Grenoble. Nigeria hat beste Erinnerungen, gewann an Ort und Stelle 2:0 gegen Südkorea.

Uchenna Kanu kommt zu ihrem ersten Startelf-Einsatz und auch die Sturmpartnerin von Desire Oparanozie ist neu in der ersten Elf: Chinwendu Ihezuo soll die brandgefährliche Angreiferin unterstützen. Erstmals spielen die Super Eagles nominell mit einem 4-4-2 bei dieser WM, zuvor liefen vorher immer zwei Dreierketten in der Offensive auf.

Thomas Dennerby hat sich einige Kniffe überlegt. Evelyn Nwabuoku unterstützt die nigerianische Rekordspielerin Onome Ebi in der Innenverteidigung. Letztere macht heute ihr 14. WM-Spiel.

Nigeria beginnt in dieser Startformation: Nnadozie - Okeke, Ebi, Nwabuoku, Ohale - Ordega, Ayinde, Okobi, Kanu - Ihezuo, Oparanozie

Dzsenifer Marozsán sitzt nach ihrem Zehenbruch zumindest wieder auf der Bank und könnte theoretisch noch auflaufen. Hoffen wir, dass sie für das Viertelfinale geschont werden kann!

MVT hat die Südafrika-Aufstellung unverändert gelassen, bis auf eine Personalie. Etwas überraschend ist Lea Schüller als Sturmpartnerin von Alexandra Popp mit von der Partie. Klara Bühl, die ihre Sache im letzten Gruppenspiel gut machte, sitzt zunächst auf der Bank. Lena Oberdorf und Lena Goeßling rotierten nicht wieder in die Startelf.

Diese elf Spielerinnen sollen das Viertelfinalticket für Deutschland lösen: Schult - Gwinn, Doorsoun, Hegering, Schweers - Huth, Leupolz, Magull, Däbritz - Popp, Schüller

Nigeria musste ganz lange um das Achtelfinale bangen. Chile war im letzten Spiel drauf und dran, die Afrikanerinnen noch im Ranking der besten Gruppendritten zu verdrängen, hätte ein drittes Tor dafür benötigt aber drei Mal (!) war dabei die Latte im Weg. Anschließend feierten die Super Eagles im Hotel und mussten Freitagfrüh ins Flugzeug nach Grenoble steigen. Deutschland ist dagegen schon seit letztem Mittwoch sicher in der KO-Runde.

Die Rekord-Afrikameisterinnen zeigten sich im bisherigen Turnierverlauf als defensivstarkes Team, dass auch über die Physis kommt – mit beidem kamen die DFB-Frauen gegen China nicht gut zurecht. Gegen Frankreich verloren sie nur, weil die Torhüterin Nnadozie sich bei einem Elfmeter zu früh von der Linie löste und der verschossene Elfmeter wiederholt wurde.

Thomas Dennerby hat schon seine Erfahrungen mit Deutschland gemacht. 2008 verlor sein damaliges Team Schweden bei den olympischen Spielen mit 0:2 nach Verlängerung. Er coacht heute sein 13. WM-Spiel.

Das letzte deutsche WM-Gegentor geht auf das Konto von Fara Williams, die im Spiel um Platz 3 vor vier Jahren per Handelfmeter das goldene Tor in der Nachspielzeit erzielte.

Nigeria ist zwar Dauergast bei Weltmeisterschaften, erreichte aber 1999 das letzte und bis heute einzige Mal die KO-Runde. Nach 0:3-Rückstand gegen Brasilien fighteten sich die Super Eagles noch in die Verlängerung, um dann doch noch zu verlieren. Deutschland erreichte bisher bei jeder WM die KO-Phase.

Auch bei olympischen Spielen blieb es zuletzt spannend in direkten Duellen. 2004 gewann Deutschland mit 2:1, vier Jahre später gab es einen 1:0-Sieg.

Als einziges afrikanisches Team war Nigeria bei jeder Weltmeisterschaft dabei. So gab es auch schon zwei direkte WM-Duelle. 1991 gewann Deutschland mit 4:0. Mit dabei war Martina Voss-Tecklenburg mit der Nummer 7. 2011 gab es das zweite Aufeinandertreffen, das durch ein Tor von Simone Laudehr mit 1:0 an Deutschland ging.

Jetzt gilt’s! Nach drei Siegen ohne Gegentor in der Vorrunde trifft die deutsche Nationalmannschaft heute auf Nigeria. Bisher gab es sieben Duelle zwischen beiden Mannschaften und das DFB-Team gewann alle. Auch die Tordifferenz macht Hoffnung: 22 Tore für Deutschland, nur zwei für Nigeria.

Als eines von zwei Teams marschierte Deutschland ohne Gegentor und mit voller Punktzahl durch die Vorrunde. Doch das ist nur noch eine Randnotiz, im Achtelfinale beginnt das Turnier von vorne! Nigeria erreichte dank der besseren Tordifferenz gegenüber Chile die KO-Phase und wird ein unbequemer Gegner. Schon um 17:30 wird das Spiel in Grenoble angepfiffen. Wir melden uns rechtzeitig mit allen Vorberichten und den Aufstellungen.