Panini-Sammelbilder

Deutsches Team

WM-Sammelbilder - DFB-Frauen vom Fieber gepackt

Seit 2011 gibt es Panini-Sammelbilder auch bei den Frauen-Weltmeisterschaften. Zumindest die deutschen Nationalspielerinnen sind auch diesmal wieder vom Sammelfieber gepackt.

Die Firma Panini wird sich freuen: Familie Huth hat die Sammelwut gepackt. Nationalspielerin Svenja Huth berichtete kürzlich, dass nicht nur die deutschen Spielerinnen allesamt die Panini-Sammelbilder zur Frauenfußball-WM sammeln, sondern auch ihr Vater infiziert ist. "Zu Hause holt sich mein Vater die Sticker, um sie einzukleben. Das WM-Fieber hat bei uns alle gepackt", erzählte die deutsche Angreiferin im ARD-Interview.

Sammelbilder seit 2011 auch bei den Frauen

Was es viele Jahre nur im Männerfußball gab, funktioniert seit 2011 auch bei den Frauen. Damals, bei der WM in Deutschland, testete Panini erstmals Frauenbilder - die damals allerdings nur im WM-Gastgeberland Deutschland vertrieben wurden. "Natürlich waren die Zahlen nicht annähernd mit denen bei Männer-Weltmeisterschaften zu vergleichen, aber dennoch war es ein überraschender Erfolg für Panini", sagt Christine Fröhler, die für das italienische Unternehmen in Deutschland die Öffentlichkeitsarbeit betreibt.

Die Verkaufszahlen waren jedenfalls so gut, dass nach 2011 ein Album bei der WM 2015 folgte, eines bei der EM 2017 und nun das vierte bei der aktuellen WM in Frankreich. 480 Bilder passen ins Album, für jede Nation sind 17 Spielerinnen-Bildchen zu füllen. Dabei gibt es ein kleines aber feines Detail, was den Unterschied zwischen Frauen- und Männer-Sammelbildern ausmacht. "Bei den Frauen haben wir auf den Bildern lediglich die Größe der Spielerinnen dokumentiert. Nicht deren Gewicht. Das ist charmanter", begründet Fröhler.

2011 - der Patzer bei Nordkorea

Hatte Panini in der 2011er Ausgabe noch einen Patzer im Album, als im Nordkorea-Kader für zwei verschiedene Spielerinnen das gleiche Bild abgedruckt worden war, scheint diesmal alles glatt gegangen zu sein.

Dabei müssen die italienischen Macher immer weit vor dem Turnier schon orakeln, welche Spielerinnen aus den großen Kadern der Teams es letztlich wirklich in den WM-Kader schaffen. Redaktionsschluss war diesmal Ende Januar, weit vor der offiziellen Bekanntgabe der einzelnen Kader durch die Verbände. Zumindest für die deutsche Auswahl lag Panini in seiner Vorausahnung fast ganz richtig: Einzig die im Album verewigte Lena Petermann schaffte es letztlich nicht ins Team.

"Manch einer lässt sie hinten im Lager stehen"

Seit Ende April sind die Bilder auf dem Markt, zumindest theoretisch kann man sie in allen Kiosken und Buchhandlungen erwerben, in denen es sonst auch die beliebten Männer-Fußballbilder zu kaufen gibt. "Alle werden von uns beliefert. Wir können aber nicht beeinflussen, ob sie alle Kioske wirklich dann anbieten. Manch einer lässt sie vielleicht auch hinten im Lager stehen, weil er auf seinem Tresen nicht genug Platz hat", räumt Christine Fröhler ein.

Die deutschen Nationalspielerinnen scheinen genügend Quellen aufgetan zu haben, sie sind beim Sammeln selbst dabei. Vor vier Jahren klebten die Bilder an den Hotelzimmern der deutschen Spielerinnen, für die kommenden Tage erwartet Svenja Huth diverse Tauschaktionen: "Je länger das Turnier dauert und je mehr Bilder man bekommt, desto mehr wird dann auch bald untereinander getauscht."

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 16.06.19 14:59 Uhr