Jubel bei den französischen Nationalspielerinnen © imago images / PanoramiC

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Trotz 3:0 - Frankreich noch nicht in WM-Form

Frankreich hat bei seiner vorletzten Standortbestimmung vor WM-Beginn einen glanzlosen 3:0-Sieg gegen Thailand gefeiert. Weil Trainerin Corinne Diacre auf einige Stammspielerinnen verzichtete, hatte der Auftritt von "Les Bleus" nur bedingt Aussagekraft.

Die französische Nationalmannschaft hat sich in ihrem vorletzten Testspiel vor Beginn der Heim-Weltmeisterschaft am 7. Juni nicht mit Ruhm bekleckert. "Les Bleus" setzte sich im Duell zweier WM-Teilnehmer mit Thailand zwar standesgemäß mit 3:0 (1:0) durch. Doch der Auftritt des Teams von Trainerin Corinne Diacre sorgte bei den Zuschauern in Orléans nicht gerade für Begeisterungsstürme. "Niemand hat sich in den Vordergrund gespielt, aber auch niemand Minuspunkte gesammelt. Ich weiß, was meine Spielerinnen können und wie sie der Mannschaft helfen können", erklärte Diacre. Die 44-Jährige ließ auch deswegen Milde walten, da sie gegen den WM-Außenseiter eine bessere B-Elf aufs Feld geschickt hatte.

Diani trifft nach Einwechslung doppelt

Jubel bei den französischen Nationalspielerinnen Charlotte Bilbault (l.) und Joie Kadidiatou Diani © imago images / PanoramiC

Kadidiatou Diani (r.) traf beim 3:0-Sieg Frankreichs gegen Thailand doppelt.

So fehlten in Wendie Renard, Griedge Mbock Bathy, Amel Majri, Amandine Henry, Eugénie Le Sommer und Torhüterin Sarah Bouhaddi sechs Akteurinnen vom französischen Serienmeister Olympique Lyon, die eigentlich zum Stammpersonal zählen, in der Anfangsformation. Diacre schonte die Leistungsträgerinnen, da sie noch eine Woche zuvor das Champions-League-Finale mit ihrem Klub gegen den FC Barcelona (4:1) bestritten hatten. In Abwesenheit dieses Sextetts war Frankreich zwar von Beginn an dominant, entwickelte im Angriff im ersten Abschnitt aber kaum Durchschlagskraft. Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Aktionen des WM-Gastgebers zwingender. Die frühere Wolfsburgerin Elise Bussaglia (61.) und zwei Treffer der erst in der 64. Minute eingewechselten Kadidiatou Diani (78., 86.) sorgten für den Erfolg von "Les Bleus".

"Les Bleus" verschießt zwei Elfmeter

Dieser hätte bei etwas konsequenterer Chancenverwertung noch weitaus höher ausfallen müssen. Doch neben zahlreichen Möglichkeiten vergab die Diacre-Mannschaft auch zwei Strafstöße durch Grace Geyoro (71.) und Eve Perisset (83.). "Wir haben in der zweiten Hälfte noch Lösungen gefunden, das ist die Hauptsache", sagte die französische Trainerin. Im letzten Härtetest vor WM-Beginn am kommenden Freitag (31.5.19) gegen China dürfte die 44-Jährige dann auch ihre vermeintliche A-Elf auf den Rasen schicken.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 27.05.19 11:06 Uhr