Deutsches Team

Goeßling lässt Zukunft im DFB-Team nach WM offen

Lena Goeßling will sich in Frankreich bei ihrer dritten WM-Teilnahme den Traum vom ersten Weltmeister-Titel erfüllen. Wie es nach dem Turnier mit der 33-Jährigen im DFB-Team weitergeht, ist noch offen.

Mit 33 Jahren ist Lena Goeßling die älteste Spielerin im deutschen Aufgebot. Und eine der erfolgreichsten. Mit dem VfL Wolfsburg hat die Defensiv-Allrounderin fünfmal die Meisterschaft, sechsmal den DFB-Pokal und zweimal die Champions League gewonnen. Mit dem Nationalteam wurde die gebürtige Bielefelderin Europameisterin und Olympiasiegerin. Nur Weltmeisterin wurde Goeßling noch nicht. In Frankreich hat die 104-malige Nationalspielerin vielleicht letztmals die Chance, sich diesen Traum zu erfüllen. Ein WM-Triumph könnte der krönende Abschluss ihrer elfjährigen Zeit im DFB-Team werden. Oder - im Misserfolgs-Fall - auch ein bitterer Abschied. Doch die 33-Jährige stellte nun in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" klar, dass sie noch nicht final entschieden habe, wie und ob es mit ihr nach dem Turnier in der Nationalmannschaft weitergeht: "Klar, ich beschäftige mich mit dieser Frage, aber halte es mir noch offen. Es hängt auch davon ab, wie es bei mir persönlich läuft und ob ich Einsatzzeiten bekomme. Das weiß man ja vorher leider nie."

"Können mit Leichtigkeit ins Turnier gehen"

Das Gerangel um die Stammplätze ist beim Rekordeuropameister groß. Viele Defensiv-Spielerinnen wie Johanna Elsig, Kathrin Hendrich oder Marina Hegering haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. Hinzu kommen Youngsters wie Lena Oberdorf oder Giulia Gwinn, die den Druck auf die arrivierten Akteurinnen wie Goeßling erhöhen. Kein Problem für die routinierte Wolfsburgerin, die 2011 und 2015 mit dem DFB-Team am erhofften WM-Sieg scheiterte. "Bei uns ist eine Entwicklung zu sehen. Wir sind eine junge Mannschaft und haben trotzdem Erfahrung. Wir können mit Leichtigkeit ins Turnier gehen, weil drumherum viel neu ist. Das könnte uns beflügeln", sagte die Allrounderin.

Wolfsburgerin angetan von Voss-Tecklenburg

Goeßling sprach damit auf die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und deren Entourage an: "Man merkt, dass sie eine klare Struktur und eine klare Vorstellung hat. Sie hat sich ein gutes Trainerteam zusammengestellt, das läuft alles auf ganz, ganz hohem Niveau." Die Vorzeichen für ein erfolgreiches deutsches Abschneiden in Frankreich stehen nach Einschätzung der Wolfsburgerin also gut. "Mindestens" ins Halbfinale möchte sie bei ihrer dritten WM kommen. Sollte am Ende dann tatsächlich der Sieg für das DFB-Team herausspringen, wäre Goeßlings Titelsammlung komplett. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, der von vielen Unwägbarkeiten gepflastert sein wird. "In so einem Turnier muss aber alles zusammenpassen. Und man braucht das Quäntchen Glück", weiß die 33-Jährige.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 29.05.19 15:02 Uhr