Die deutsche Frauenfußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult bei einer Pressekonferenz auf einem Podium. © dpa picture alliance Foto: SEbastian Gollnow

Deutsches Team

DFB-Torhüterin Schult sieht noch Luft nach oben

Almuth Schult geht selbstkritisch mit den Leistungen der deutschen Mannschaft bei der WM um. Man wolle schöneren Fußball zeigen, sagte die DFB-Torhüterin zwei Tage vor der Partie gegen Südafrika.

Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult sieht den bisherigen Auftritt ihres Teams bei der Weltmeisterschaft in Frankreich (07.06.-07.07.19) zwiespältig. "Diese Mannschaft hat einen sehr starken Willen und eine sehr gute Physis", lobte die 28-Jährige am Samstag (15.06.19) bei der DFB-Pressekonferenz in einem Hotel in Montpellier. Zudem sei man zufrieden, dass man die bisherigen beiden Spiele gewonnen und kein Gegentor kassiert habe. Einschränkend fügte sie aber hinzu: "Wir sind unzufrieden, dass wir noch nicht so schön Fußball gespielt haben."

Trotz der bereits gesicherten Qualifikation für das Achtelfinale dürfe man den letzten Gegner Südafrika im Spiel am Montag (18:00 Uhr/live im Ersten und auf sportschau.de) nicht unterschätzen, warnte die Torhüterin vom VfL Wolfsburg. Die Afrikanerinnen seien eine Mannschaft, "die gut im Umschaltspiel ist und oft eklig in den Zweikämpfen". Zwar spiele Südafrika "nicht immer in der taktisch besten Formation", verteidige aber "mit Mann und Maus".

Marozsán nimmt teilweise am Mannschaftstraining teil

Nachdem die deutsche Mannschaft am Freitag (14.06.19) in Montpellier eine Indoor-Krafteinheit absolviert hatte, trainierte sie am Samstag erstmals in der südfranzösischen Stadt auf dem Platz. Spielmacherin Dzsenifer Marozsán, die im ersten WM-Spiel gegen China (1:0) einen Zehenbruch erlitten hatte, machte sich mit der Mannschaft warm und absolvierte anschließend ein individuelles Trainingsprogramm.

Torhüterinnen-Niveau "wird immer besser"

Der DFB-Torwarttrainer Michael Fuchs lobte bei der Pressekonferenz in Montpellier die bisherigen Leistungen der Torhüterinnen in der ersten Woche der Weltmeisterschaft. "Das Niveau ist immer ansteigend, es wird immer besser", sagte Fuchs - und nannte als positive Beispiele Chiles Christiane Endler und Argentiniens Vanina Correa. Zwar sei teils noch zu sehen, dass einzelne Torhüterinnen "noch nicht so gut ausgebildet sind, aber grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg, dass auch diese Position im Training nicht mehr stiefmütterlich behandelt wird", erklärte Fuchs.

"Elfmeter-Regel" sorgt für Diskussionen

Szene aus dem WM-Spiel Jamaika gegen Italien:Jamaikas Torhüterin Sydney Schneider bei einer Elfmeter-Parade. © dpa picture alliance/foto2press Foto: Mirko Kappes

Sydney Schneider sah Gelb, weil sie bei einem Elfmeter zu früh die Torlinie verlassen hatte.

Die Anwendung der Regeländerung, wonach Torhüter bei einem Elfmeter im Moment der Ausführung mindestens einen Fuß auf der Torlinie haben müssen, sorgt indes für Diskussionen. "Es ist schon eine sehr schwierige Regel", sagte Nationaltorhüterin Schult, vor allem weil auf zu früh in den Strafraum laufende Spielerinnen deutlich weniger streng geachtet werde. "Deswegen hoffe ich, dass nach dem Turnier über die Auslegung noch einmal nachgedacht wird."

Jamaikas Keeperin Sydney Schneider hatte im mit 0:5 verlorenen Gruppenspiel gegen Italien am Freitag (14.06.19) einen Foulelfmeter pariert, wurde aber verwarnt, weil sie die Linie zu früh mit beiden Füßen verlassen hatte. Zudem wurde der Strafstoß wiederholt, Cristiana Girelli verwandelte.

Deutsches Team

Das deutsche Aufgebot für die WM in Frankreich

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 14.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 15.06.19 15:18 Uhr