Die schwedische Nationalspielerin Fridolina Rolfö (r.) im WM-Spiel gegen Thailand beim Abschluss © imago images / Bildbyran

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Thailand auch für Schweden kein Prüfstein

von Hanno Bode

Schweden hat auch seine zweite WM-Vorrundenpartie gewonnen. Thailand, das zum Auftakt gegen die USA mit 0:13 verloren hatte, war dabei auch für den Olympia-Zweiten von 2016 kein Prüfstein.

Bittere Tränen hatten die thailändischen Nationalspielerinnen nach ihrer 0:13-Auftaktschlappe bei der WM in Frankreich gegen die USA vergossen und sich danach geschworen: "Im nächsten Spiel machen wir es besser." Nun, es gelang dem Vierten der Asien-Meisterschaft nur bedingt. Gegen Schweden schlug am Sonntagnachmittag (16.06.19) in Nizza zwar keine zweistellige Pleite für den 34. der FIFA-Weltrangliste zu Buche. Nennenswert Paroli bieten konnte die Equipe von Trainerin Nuengruethai Sathongwien aber auch den Skandinavierinnen nicht. Hätte der Olympia-Zweite von Rio 2016 nicht viele seiner Angriffe schlecht ausgespielt und Chancenwucher betrieben, wäre es ein noch bittererer Nachmittag für die auf diesem Niveau kaum konkurrenzfähigen Thailänderinnen geworden. So siegte das nun vorzeitig fürs Achtelfinale qualifizierte Drei-Kronen-Team "nur" mit 5:1 (3:0).

Sembrant stellt früh die Weichen auf Sieg

Bereits nach sechs Minuten bog Schweden auf die Siegerstraße ein: Elin Rubensson schlug einen Freistoß auf den Kopf von Linda Sembrant, die schneller als Keeperin Waraporn Boonsing am Ball war - das 1:0. Letztere stand für Sukanya Chor Charoenying zwischen den Pfosten, die gegen die USA das Tor des Außenseiters gehütet hatte. Sicherheit strahlte aber auch die 29-Jährige nicht aus. Sie patzte im ersten Abschnitt nicht nur beim ersten, sondern auch beim dritten Gegentreffer. Einen nicht sonderlich platzierten Schuss der Neu-Wolfsburgerin Fridolina Rolfö aus 18 Metern berührte Boonsing zwar mit der linken Hand, konnte ihn aber nicht mehr entscheidend abwehren (42.). Immerhin: Vor dem 2:0 der Schwedinnen durch Kosovare Asllani (19.) hatte die nur 1,70 Meter große Keeperin einen Kopfball von Lina Hurtig noch gut abgewehrt.

Sungngoen belohnt tapferen Außenseiter

Auch gegen die USA waren die Thailänderinnen "nur" mit einem 0:3-Rückstand in die Kabine gegangen. Doch während der Titelverteidiger nach dem Seitenwechsel die Schlagzahl noch einmal erhöhte, ließen die Schwedinnen in den zweiten 45 Minuten in vorderster Front die Entschlossenheit eines absoluten Top-Teams vermissen. Die Elf von Coach Peter Gerhardsson agierte oft zu umständlich. Dabei wusste sie doch eigentlich, wie der asiatische Abwehrriegel zu knacken ist: Flanke von außen, Kopfball - Tor. Doch erst in der 81. Minute wendeten die Skandinavierinnen dieses gegen die kleingewachsene thailändische Abwehr probate Mittel wieder an. Hurtig war per Stirn zur Stelle. Der Jubel beim Drei-Kronen-Team über das 4:0 war recht verhalten. Umso größer war anschließend die Freude auf der Gegenseite, als Kanjana Sungngoen nach einem Konter den Ehrentreffer für den tapfer kämpfenden Underdog erzielte. Sie bezwang die bis dahin nahezu beschäftigungslose Schlussfrau Hedvig Lindahl mit einem strammen Schuss ins kurze Eck (90.+1.). Den Schlusspunkt setzte dann aber wieder der Favorit in Person von Rubensson, die einen Strafstoß verwandelte (90.+6.).

FIFA Frauen WM 2019
Schweden : Thailand

16.06.19 15:00 Uhr, Spieltag 2 · Vorrunde, Gruppe F

Schweden

Lindahl - Glas, Fischer, Sembrant, Eriksson - Rubensson, Asllani, Seger (69. Schough) - Hurtig, Anvegard (77. Larsson), Rolfö (46. Janogy)

5

Thailand

Boonsing - Phancha, Chinwong, Sornsai, Srangthaisong - Intamee (89. Chuchuen), Khueanpet, Nild - Dangda, Thongsombut (56. Srimanee / 81. Waenngoen) - Sungngoen

1

Fakten und Zahlen zum Spiel

Ergebnis

  • 5:1 (3:0)

Tore

Strafen

Bes. Vorkommnisse

Ort

  • Nizza

Stadion

Zuschauer

Schiedsrichter

  • Salima Mukansanga (Ruanda)

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 16.06.19 16:53 Uhr