Ellen White von England  Foto: Huebner

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Großbritannien nominiert England für Olympische Spiele

Fußball bei Olympischen Spielen fand zuletzt ohne Briten statt - die vier Verbände Großbritanniens hatten sich nicht einigen können. Für Tokio 2020 soll sich nun aber England qualifizieren.

Europas Teams spielen bei der WM 2019 in Frankreich natürlich in erster Linie um den Titel. Aber es geht für die Mannschaften auch um etwas anderes: die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020. Die Regelung lautet: Die drei bestplatzierten Teams aus Europa sind in Tokio dabei.

England soll Großbritannien in Tokio vertreten

Und dies gilt in diesem Jahr auch für England. Denn das Team um Manager Phil Neville wurde von den vier britischen Fußballverbänden England, Nordirland, Wales und Schottland bei der FIFA nominiert, sozusagen die britischen Interessen bei Olympia zu vertreten. Die FIFA bestätigte im Herbst vergangenen Jahres, von den vier Fußballverbänden entsprechende schriftliche Bestätigungen erhalten zu haben. Das gelte allerdings vorerst nur für Tokio 2020. Und nur für den Frauenfußball. Nicht für die Männer.

Bei Spielen ist ist nur ein Team aus Großbritannien erlaubt

Bei Olympischen Spielen darf - anders als bei WM oder EM - nur ein Team Großbritannien starten. Wenn kein gemeinsames gemischtes Team gebildet wird, müssen sich die Verbände auf einen Vertreter einigen. Und das ist im Fall des Frauenfußballs passiert.

2012 bei den Spielen im eigenen Land, hatten sich die vier Verbände schon einmal geeinigt. Damals allerdings schickte man bei Männern wie Frauen gesamtbritische Mannschaften mit Auswahlspielern aus allen Verbänden ins Rennen. Theoretisch zumindest. Das 19köpfige britische Frauenteam bestand aus 17 Engländerinnen und zwei schottischen Spielerinnen. Für Rio 2016 hatte man sich schon nicht mehr einigen können, weil die Verbände Nordirlands, Schottlands und Wales' sich geweigert hatten.

"Waliser sollten als Wales starten"

Jonathan Ford, Exekutivmitglied des walisischen Fußballverbandes erklärte in der BBC: "Es ist für uns Waliser politisch gesehen schwierig, für Großbritannien zu starten. Wir bevorzugen es im Sport, als Wales zu starten. Das erwarten auch die walisischen Fans von ihren Sportlern."

Nun hat man sich im Sinne der Frauenfußball-Entwicklung auf der Insel also auf das vermeintlich stärkste Team England verständigt. Allerdings müssen die englischen Frauen auch erst einmal die Qualifikation schaffen. Und in Frankreich einen Platz unter den ersten drei europäischen Teams ergattern. Der erste Schritt ist zumindest schon einmal gemacht. Das britische Derby in der Vorrundengruppe gewannen die Engländerinnen mit 2:1 gegen Schottland.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 08.06.2019 | 16:00 Uhr

Stand: 10.06.19 14:50 Uhr