Liveticker Niederlande - Kanada

Damit steht fest, die Niederlande treffen im Achtelfinale auf die Japanerinnen. Kanada wird es entweder mit Schweden oder den USA zu tun bekommen. Genaueres wissen wir am späten Abend, wenn die Gruppe F ihren dritten Spieltag beendet hat.

Der Abpfiff ist ertönt. Niederlande schlägt Kanada in einem umkämpften Spiel knapp, aber aufgrund der Dominanz in der ersten Hälfte nicht unverdient mit 2:1!

Schlusspfiff.

Die Niederlande greifen weiter ganz vorne an. Dieses Pressing überspielt Kanada mit einem langen Ball und hat dann Räume am gegnerischen Strafraum. Eine Flanke von rechts kann Van Veenendaal aber gut aus der Luft pflücken. Die Zeit rennt für das Team von Kenneth Heiner-Möller.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Kanada wirft alles nach vorne.

Auch Jordyn Huitema ist noch immer nicht müde und rennt weiter die Linie auf dem rechten Flügel entlang. Dort holt sie einen Einwurf heraus, den Jayde Riviere direkt in den Strafraum bringt. Es wird sehr gefährlich, doch Stephanie Frappart pfeift die Situation ab. Sie will ein Offensivfoul gesehen haben.

Auch die sehr bewegliche Adriana Leon hat gut in die Partie gefunden und belebt das kanadische Angriffsspiel. Bei einem Anspiel in den Strafraum verspringt ihr der Ball allerdings etwas zu sehr und sie kann ihn nicht zurückgewinnen. Doch ihre Mannschaft schnürt die Niederlande weiterhin in der eigenen Hälfte ein.

Regulär sind es noch sechs Minuten, die der Mannschaft aus Kanada bleibt, um hier zu treffen. Und sie spielen weiter sehr druckvoll nach vorne.

Kanada drängt hier auf den Ausgleich. Eine gute Flanke von links findet in der Mitte Janine Beckie, die knapp am Ball vorbeifliegt. Die drei Punkte für das Team von Sarina Wiegmann sind noch längst nicht unter Dach und Fach.

Für Danielle Van De Donk gibt es einen Schlag von Rebecca Quinn ins Gesicht, die sich nach einem Ballverlust nur noch mit einem Foul zu helfen weiß. Völlig zurecht erhält sie für diese Aktion die gelbe Karte.

Doch auch die Kanadierinnen glauben weiter an ihre Chance. Die nächsten Minuten werden zeigen, ob sie diesen Rückstand ebenso gut wegstecken, wie das erste Gegentor.

Die erste Jokerin sticht: Nach einer flachen Hereingabe von Desiree Van Lunteren, die sich auf dem rechten Flügel durchsetzte, steht Lineth Beerenstein in der Mitte goldrichtig und hält nur noch den Fuß hin. Was für ein Einstand für die eingewechselte Spielerin. Niederlande geht erneut in Führung!

Beide Mannschaften auf dem Platz müssen sich erstmal neu sortieren. Die Wechsel haben einige Positionsveränderungen zur Folge gehabt.

Für die letzten 20 Minuten versprechen sich Kenneth Heiner-Möller und Sarina Wiegmann noch einmal frischen Wind in der Offensive und bringen jeweils zwei neue Offensivkräfte ins Spiel.

Adriana Leon, die neue Spielerin in Kanadas Sturmzentrum setzt direkt ein erstes Ausrufezeichen und nimmt eine Flanke von links direkt. Allerdings trifft sie den Ball nicht optimal und ihr Abschluss geht weit am Tor vorbei.

Den Holländerinnen fällt aktuell nicht viel ein, um hier für Torgefahr zu sorgen. Es bahnt sich ein Doppelwechsel auf beiden Seiten an.

Auch die Niederlande kommen mal wieder zu einer Torannäherung. Erneut setzt sich Van De Sanden stark auf rechts durch und bringt den Ball vor das Tor. Doch Miedema kommt nicht an den Ball. Torgefahr zunächst gebannt für Kanada!

Die Freude über die Führung währte auf holländischer Seite nur kurz. Und Kanada marschiert mit neuem Selbstbewusstsein weiter mit viel Mut in die gegnerische Hälfte.

Und Kanada belohnt sich prompt für ihren neu gewonnenen Offensivdrang nach dem Gegentreffer. Ashley Lawrence wird auf rechts in Szene gesetzt und spielt den Ball perfekt in den Rücken der Innenverteidigerinnen. Am langen Pfosten rutscht Sinclair hinein und platziert den Ball unhaltbar für Van Veenendaal unter die Latte.

Kanada versucht jetzt über Buchanan etwas Ruhe ins Spiel zu bringen und dann mit überraschenden Direktpässen den Weg vor das Tor von Van Veenendaal zu suchen.

Damit verändert sich natürlich die Statik dieses Spiels und Kanada muss die verbleibende Zeit jetzt noch offensiver angehen. Und sie versuchen es direkt mit einem starken Ball von Fleming in die Tiefe zu Sinclair. Ihr Abschluss ist etwas zu überhastet und geht links am Tor vorbei. Allerdings lag ohnehin eine Abseitsposition vor und der Treffer hätte nicht gezählt.

Nach einem etwas unnötigen Foul auf der linken Seite bringt Sherida Spitse den ruhenden Ball mit viel Effet vor das Tor. Anouk Dekker gewinnt das Kopfballduell und wuchtet den Ball ins rechte obere Eck.

Aufgrund der Zweikampfstärke, die beide Mannschaften besonders im zentralen Mittelfeld heute auf den Platz bringen, ist es nach wie vor nicht leicht, ins letzte Drittel vorzustoßen. Weiterhin versuchen es die Niederländerinnen verstärkt über Van De Sanden auf dem rechten Flügel.

Das Spiel ist weiterhin mindestens ebenso umkämpft, wie wir es noch aus den ersten 45 Minuten in Erinnerung haben.

Kadeisha Buchanan stellt einmal mehr ihr ganzes Können unter Beweis und spielt den Ball im eigenen Strafraum nahezu lässig über Miedemas Kopf hinweg, um die Situation anschließend endgültig zu klären.

Auf beiden Seiten sehen wir keine Wechsel. Kanada scheint aber im zweiten Durchgang eine leicht veränderte Herangehensweise zu verfolgen und stört die Holländerinnen etwas früher, als noch in der ersten Halbzeit.

Der Wiederanpfiff ist erfolgt und wir sehen die Niederländerinnen schon wieder in der kanadischen Hälfte. Kanada kann den Ball aber gewinnen und holt kurz hinter der Mittellinie einen Freistoß heraus.

Die spielerischen Nachteile kompensiert die Elf von Heiner-Möller bisher kämpferisch und läuferisch sehr gut. Über die heute sehr präsente Christine Sinclair entstehen im Zusammenspiel mit der ebenfalls auffälligen Janine Beckie durchaus vielversprechende Angriffe. Aber auch die Anzahl der Chancen auf holländischer Seite wurde mit zunehmender Spielzeit mehr. Wir können also mit Vorfreude der zweiten Hälfte entgegenblicken und hoffen darauf, dass hier in Reims noch Tore fallen werden.

Die Niederlande macht hier zwar über weite Strecken das Spiel, doch auch Kanada sorgt punktuell mit ihren schnellen Vorstößen für Gefahr.

Die Teams gehen in einem sehr zweikampfbetonten Spiel in ihre wohlverdiente Pause. In diesem offenen Spiel mit leichten Vorteilen für die Niederlande kann im zweiten Durchgang noch viel passieren. Das 0:0 zur Pause lässt für beide Teams alle Möglichkeiten offen, den Gruppensieg zu erringen.

In den Schlussminuten der ersten Hälfte versucht das Team von Kenneth Heiner-Möller doch noch mal, den Weg nach vorne zu suchen. Daraus entstehen jedoch gefährliche Kontersituationen für die Niederlande. Insbesondere Zadorsky und Buchanan überzeugen im ersten Durchgang mit einem hervorragenden Stellungsspiel und konnten soeben einen aussichtsreichen Konter der Niederländerinnen stark verteidigen.

Den Kanadierinnen fehlt hier kurz vor der Pause die Durchschlagskraft, die Van De Sanden und Miedema auf der anderen Seite auszeichnen. Wenn Kanada zum Abschluss kommt, dann nur nach individuellen Fehlern, wie eben nach einer Unsicherheit von Merel Van Dongen. Sinclair konnte ihr den Ball abnehmen und Beckie bedienen. Ihr Schuss von der Straufraumgrenze landetete aber in den Armen von Sari Van Veenendaal, die bisher sehr wenig zu tun hatte.

Beim Versuch, den Ball in dieser brenzligen Situation zu klären, foult Buchanan Miedema und sieht dafür nachträglich den gelben Karton. Die Unparteiische hatte auf Vorteil entschieden und das Spiel lief vorerst weiter.

Und schon wieder geht es mit viel Tempo in Richtung Stephanie Labbé. Jackie Groenen schickt Miedema, die frei auf die kanadische Keeperin zuläuft. Doch Labbé kommt sehr schnell aus ihrem Tor und grätscht den Ball etwa 20 Meter vor ihrem Kasten weg. Das Tor war für einen Moment leer, doch die Niederlande können daraus kein Kapital schlagen.

Desiree Scott scheitert beim Versuch, das Spiel schnell zu machen. Diese Aktion ist sinnbildlich für das kanadische Spiel in diesen Minuten. Sie sind im eigenen Aufbau zu unkonzentriert und können sich deshalb nur schwer aus dem Druck der Niederländerinnen befreien.

Kurz darauf noch einmal Spektakel im kanadischen Strafraum! Nach einer weiteren Hereingabe von rechts setzt Danielle Van De Donk zum Fallrückzieher an. Der Ball geht nur wenige Zentimeter über die Latte.

Und noch einmal wird es laut hier im Stadion. Miedema bekommt ein Anspiel von Van De Sanden in den Strafraum. Sie steht eigentlich mit dem Rücken zum Tor, dreht sich dann aber mit einer gekonnten Bewegung um die eigene Achse und lässt ihre Gegenspielerin Zadorsky stehen. Mit einem flachen Schuss in die linke Ecke scheitert sie nur knapp am Außenpfosten.

Jetzt aber doch mal eine Riesenmöglichkeit für die Niederlande: Van De Sanden schlägt eine Flanke von rechts in den Strafraum. Der Ball geht sehr nah vor das Tor. Stephanie Labbé missglückt der Klärungsversuch und von der Latte springt der Ball in den 5 Meterraum. Dort sind mehrere Niederländerinnen einschussbereit, doch Kanada kann die Situation in höchster Not entschärfen.

Kanada wird stärker und spielt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Nach einem Ballverlust an der Strafraumkante, geht es allerdings schnell: Ein langer Ball schickt Vivianne Miedema ins Laufduell mit Kadeisha Buchanan. Die kanadische Verteidigerin läuft diese Situation gekonnt ab und lässt Miedema keine Chance.

Nach einem Foul sieht Anouk Dekker die erste Verwarnung in dieser Partie. Der anschließende Freistoß von der rechten Seite sorgt nicht für Gefahr.

Nun zappelte der Ball erstmals im Netz. Sophie Schmidt spielt den Ball gekonnt über die niederländische Abwehr. Dort kommt Jordyn Huitema frei zum Schuss. Sie ahnte allerdings schon, dass sie aus einer Abseitsposition gestartet war. Die Situation wurde daher zurecht zurückgepfiffen.

Jetzt mal eine gelungene Aktion von Sinclair, die Janine Beckie über rechts in Richtung Grundlinie schickt. Desiree Van Lunteren klärt ins Seitenaus.

Christine Sinclair lässt sich bei einem Einwurf ihrer Mannschaft weit in die eigene Hälfte fallen. Doch auch ihre Ballmitnahme ist etwas zu hektisch und der Ball ist wieder in den Reihen der Niederländerinnen.

Spielerisch bringt die Mannschaft von Sarina Wiegmann aktuell etwas mehr auf den Platz. Kanada lauert auf Balleroberungen im Mittelfeld und versucht es dann mit Steilpässen auf die schnelle Janine Beckie. Bisher fehlt Desiree Scott und Sophie Schmidt im Zentrum aber noch etwas der Zugriff im Spiel.

Einen Ballverlust von Janine Beckie im rechten Halbfeld vor dem eigenen Tor kann die Niederlande nicht nutzen, um einen schnellen Angriff einzuleiten. Sherida Spitse entscheidet sich für die kontrollierte Variante und spielt den Ball zurück in die eigene Viererkette.

Insgesamt ist die Partie dennoch auf einem hohen Niveau. Viele kleine Fouls im Mittelfeld unterbinden aber hin und wieder den Spielfluss.

Bis auf die zurückgenommene Elfmeterentscheidung gab es in den Strafräumen beider Mannschaften bislang noch wenig brisante Szenen. Die Angriffe werden im Mittelfeld gut eingeleitet, doch der entscheidende Pass kann bisher auf beiden Seiten unterbunden werden.

Auch die spanische Nationalmannschaft hat sich auf der Tribüne eingefunden und schaut mit großem Interesse dieses Spitzenspiel der Gruppe E an.

Auch Lieke Martens versucht jetzt mal etwas zu initiieren. Auf der linken Angriffsseite versucht sie ins Dribbling zu gehen. Doch Ashley Lawrence steht exzellent und nimmt ihr den Ball vom Fuß.

Die Niederlande kombinieren sich munter nach vorne. Über Jackie Groenen und Desiree Van Lunteren geht es über den rechten Flügel, doch Kanada kann den Ball zurückerobern.

Nach dieser ersten Hektik im Spiel nimmt Christine Sinclair sich den Ball. Ihr Schuss geht aber zentral in die Mauer der Niederländerinnen. Die erste Aufregung ist zunächst vorbei.

Die Entscheidung ist getroffen. Der erste Kontakt war vor dem Strafraum. Es gibt Freistoß aus ca. 17 Metern Torentfernung.

VAR Felix Zwayer schaltet sich ein. Das Foulspiel wird nochmal vor dem Monitor geprüft.

Videobeweis.

Mit ihrem ersten Ballkontakt dringt Beckie in den Strafraum und holt diesen Foulelfmeter raus.

Das Spiel läuft. 90 Minuten, die über den Gruppensieg entscheiden werden. Und die Niederlande versuchen es direkt mit einem Pass in die Tiefe, aber Labbé hat den Ball sicher.

Anpfiff.

Wir hören die Hymnen. Gleich wird die erfahrene Schiedsrichterin Stephanie Frappart aus Frankreich die Partie anpfeifen.

Auch bei der Elf aus den Niederlanden gibt es eine Veränderung auf der linken Außenverteidigerposition. Merel Van Dongen, die bisher nur zu Kurzeinsätzen kam, verdrängt Kika Van Es aus der Anfangsformation. Ansonsten sehen wir im Team von Sarina Wiegmann keine Überraschungen. Das zentrale Mittelfeld, sowie die Angriffsreihe um Starstürmerin Lieke Martens bleibt unverändert im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten.

In der kanadischen Mannschaft sehen wir heute das Startelfdebut der erst 18-jährigen Jordyn Huitema. Sie rückt für die im bisherigen Turnier sehr auffällige Nichelle Prince ins Team. Außerdem kehrt Allysha Chapman zurück auf die linke Abwehrseite. Damit vertraut Heiner-Möller der Viererkette aus dem ersten Gruppenspiel beim 1:0 Sieg über Kamerun. Im zweiten Gruppenspiel bekam Chapman eine Pause und wurde erst in der Schlussphase eingewechselt.

Die Kanadierinnen beginnen die Partie in folgender Formation: Labbe - Lawrence, Buchanan, Zadorsky, Chapman - Fleming, Scott, Schmidt - Huitema, Sinclair, Beckie

Mit folgender Aufstellung starten die Niederlande in dieses Duell um den Gruppensieg: Van Veenendaal - Van Lunteren, Dekker, Bloodworth, Van Dongen - Spitse, Van De Donk, Groenen - Van De Sanden, Miedema, Martens

Das Stade Auguste-Delaune verpflichtet zum Toreschießen! Der US-Sieg über Thailand (13:0) fand hier statt, aber auch Italiens 5:0 Sieg gegen Jamaika sowie zwei norwegische Siege mit jeweils drei Toren. In den Spielen beider heutiger Kontrahenten fielen allerdings bisher durchschnittlich nur zwei Tore.

Die Niederländerinnen sind Expertinnen für die zweite Halbzeit. Von den bisher vier erzielten Treffern fielen drei in Durchgang zwei. Wiederum zwei davon erst nach der 84. Spielminute.

Drei Teams sind bei dieser WM-Endrunde noch gänzlich ohne Gegentreffer – und Kanada gehört neben den USA und Deutschland dazu. Allerdings hat auch nur das DFB-Team bereits alle drei Gruppenspiele absolviert.

Kanada hat noch nie alle drei Vorrundenspiele gewonnen. Gegen die Niederlande bietet sich also eine historische Chance!

Schon vor vier Jahren waren die beiden Nationen in der gleichen Vorrundengruppe und auch damals erreichten beide die KO-Phase. 2015 wurde Kanada Gruppensieger, die Niederländerinnen kamen auf dem dritten Platz weiter – letzteres kann vier Jahre danach aber nicht mehr passieren.

Kanada traf bereits zwölf Mal auf die Niederlande und verlor noch nie gegen die amtierenden Europameisterinnen. Neun Siege und drei Punkteteilungen stehen bisher zu Buche und auch die Tordifferenz fällt mit 22:7 Treffern klar für Kanada aus.

Die Niederlande und Kanada haben beide das Achtelfinale sicher, es geht hier nur noch um den Gruppensieg. Beide Mannschaften müssen nach durchwachsenen Leistungen aber auch den Rückenwind für die KO-Phase aktivieren. Der Gruppensieger trifft auf Japan, der Zweite potenziell auf Schweden oder die USA - in Reims wird niemand auf Sparflamme kicken. Und auch wir sind ab 18 Uhr mit Vollgas im Liveticker unterwegs.