Liveticker Japan - Schottland

Nach einer dominanten ersten Hälfte der Nadeshiko hat Schottland sich gegen Ende doch noch zurück in diese Partie gekämpft. Jedoch kam der Anschlusstreffer etwas zu spät und es blieb nicht mehr genügend Zeit, um hier noch den ersten Punkt mitzunehmen. So stehen unter dem Strich zwei knappe Niederlagen für die Mannschaft von Shelley Kerr, wobei Japan diesen Sieg hier heute aufgrund ihrer Souveränität und Cleverness allemal verdient hat. Besonders in den ersten 60 Minuten sah man ganz klar, dass sie das Team mit der deutlich höheren individuellen Qualität sind. Ebenfalls passt ins Bild, dass sie im Stile einer Spitzenmannschaft die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielten und bis auf die letzten fünf Minuten hier eigentlich nie ernsthaft in Gefahr waren, den Sieg noch aus der Hand zu geben.

Die Partie ist vorbei. Japan gewinnt gegen Schottland nach einer wilden Schlussphase mit 2:1.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Es gibt zwei Minuten obendrauf. Auch für Japan bieten sich nun natürlich Räume. Ein starker Pass von links findet Hina Sugita auf Höhe des Elfmeterpunkts. Ihren Schuss holt Lee Alexander glänzend aus dem Winkel.

Schlusspfiff.

Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Ichise kommt Clelland zentral vor dem gegnerischen Strafraum an den Ball und zieht aus der Distanz ab. Yamashita im Tor Japans steht etwas weit vor ihrem eigenen Kasten und kann den Ball nicht mehr abwehren. Das hatte sich abgezeichnet. Das könnte eine heiße Schlussphase werden. Schottland spielt weiter voll auf Angriff.

Japan kann sich kaum mehr aus dem Druck der Schottinnen befreien. Schottland hätte den Anschluss mittlerweile mehr als verdient.

Claire Emslie ist jetzt mal wieder auf links zu finden und bringt eine Flanke auf Erin Cuthbert, die den Ball gekonnt in der Luft verarbeitet. Von dort aus springt der Ball an die Hand von Nana Ichise. Schottland will hier natürlich einen Elfmeter, aber die Unparteiische lässt sich auch dieses Mal nicht aus der Ruhe bringen. Auch der VAR greift nicht ein.

Und ein weiters Mal prüft Lisa Evans die Torhüterin Japans mit einem satten Distanzschuss. Yamashita pariert glänzend zur Ecke.

Schottland wirkt jetzt geistig frischer in den Zweikämpfen und ist immer einen Schritt eher am Ball. Doch auch Japan zeigt bei ihren wenigen Entlastungsangriffe weiterhin, welche Qualität sie im eigenen Angriffsspiel vorzuweisen haben.

Kurz darauf fällt Cuthbert im Strafraum. Doch Schottlands Reklamationen finden keinen Anklang bei der Schiedsrichterin. Auch der VAR scheint sich sicher, dass hier kein strafstoßwürdiges Vergehen vorliegt. Weiter geht es mit einer Ecke von rechts.

Kerr bringt für die glücklose Jane Ross eine frische Stürmerin in die Partie. Schottland setzt Japan jetzt enorm unter Druck. Cuthbert trifft mit einem weiteren Abschluss nur den Außenpfosten.

Und wieder gibt es eine gute Tormöglichkeit für Cuthbert. Allerdings ist Nana Ichise zur Stelle und blockt ihren Schuss ab. Der Ball prallt von dort wieder raus auf die rechte Seite, wo Emslie versucht, eine Flanke in den Strafraum zu bringen. Doch auch sie schießt nur ihre Gegenspielerin an. Schottland versucht es weiter.

Ein hervorragender Pass von Hayley Lauder erreicht Jane Ross, die sich in den Rücken der Abwehr gestohlen und freie Bahn auf das Tor hat. Allerdings pfeift die Unparteiische die Situation kurz darauf wegen einer Abseitsstellung zurück.

Schottland wirft so langsam alles nach vorne. Dadurch bieten sich für Japan gefährliche Räume im Mittelfeld. Doch sie spielen eine vielversprechende Situation zu ungenau aus. Aus dem anschließenden Ballbesitz Schottlands erspielen sie sich erneut eine Ecke von links.

Wieder mal ist es Claire Emslie, die mit ihrer Schnelligkeit versucht, einen Konter einzuleiten. Auf Höhe der Mittellinie kann sie nur durch ein Foul gestoppt werden.

Mit diesem Wechsel bringt Trainerin Takagura noch einmal frischen Wind auf der linken Seite, um die müde wirkenden Schottinnen weiter unter Druck zu setzen.

Cuthbert ist es auch, die den Ball vor das Tor bringt, wo Ayaka Yamashita die Kugel wegfaustet. Allerdings nicht weit genug und so ergibt sich die Chance zum Nachschuss für Lisa Evans. Ihr Schuss landet über dem Kasten. Schottland wird nun zwingender.

Schottland erhöht den Druck. Wieder geht es über Erin Cuthbert, die nach einem langen Solo immerhin eine Ecke rausholt.

Und sofort versucht die eingewechselte Emslie für Zug nach vorne im Spiel ihrer Mannschaft zu sorgen. Eine gute Umschaltaktion der Schottinnen sorgt für eine 3-gegen-4 Situation. Doch Japan verzögert den Konter gut und hat schnell wieder mehrere Spielerinnen hinter dem Ball.

Es ist noch eine halbe Stunde zu spielen und Shelley Kerr bringt Claire Emslie in die Partie, die schon gegen England für den Anschlusstreffer beim 2:0 Rückstand sorgte.

Aber auf der Gegenseite schon wieder Japan: Emi Nakajima zieht von rechts in die Mitte und zielt aufs lange Eck. Lee Alexander zeichnet sich mit einer starken Parade aus.

Mit einem starken Solo zieht Erin Cuthbert im Mittelfeld viele Gegenspielerinnen auf sich und bedient dann gekonnt Lisa Evans im Strafraum. Doch der erste Kontakt missglückt etwas und so kann Japan Evans noch entscheidend am Schuss stören. Die Offensivaktionen Schottlands nehmen so langsam an Qualität zu.

Die Hereingabe kommt scharf vor das Tor. Saki Kumagai kommt relativ frei zum Abschluss, aber es wird deutlich, warum ihre Stärken eher in der Defensive liegen. Sie trifft den Ball nur mit dem Schienbein. Von dort springt er weit am Tor vorbei. Eigentlich eine Riesenmöglichkeit hier für die Vorentscheidung zu sorgen.

Wieder einmal wird es gefährlich in Schottlands Strafraum. In allerletzter kann Jenny Beattie vor der einschussbereiten Yuika Sugasawu ihren Fuß dazwischen bringen und klärt zur Ecke.

Auch Kim Little, die im ersten Spiel noch sehr zu überzeugen wusste, zeigt heute mental nicht die gewohnte Präsenz. Fast wäre ihr leichtfertiger Ballverlust am eigenen Strafraum teuer geworden. Doch Japan kann aus dieser Situation kein Kapital schlagen.

Wieder einmal versucht es Caroline Weir aus der zweiten Reihe. Die Schottinnen kommen zwar auch zu ihren Abschlüssen, doch so wirklich gefährlich wurde es bislang nicht.

Ein gut abgestimmtes Anlaufverhalten der japanischen Offensive provoziert einen Fehlpass von Keeperin Lee Alexander. Doch Kirsty Smith kann diese Unsicherheit ausbügeln und erobert den Ball zurück. Dennoch sah man in dieser Szene einmal mehr die taktische Qualität der Japanerinnen.

In den ersten Minuten zeigt sich ein ähnliches Bild. Japan spielt sich mit einem präzisen Kurzpassspiel und überraschenden Läufen in die Tiefe in den schottischen Strafraum. Doch Schottland kann spätestens dort das eigene Tor verteidigen. Im eigenen Aufbauspiel ist nach wie vor eine gewisse Behäbigkeit zu beobachten. So hat Japan leichtes Spiel, die Gegnerinnen vom eigenen Tor fern zu halten.

Beide Trainerinnen vertrauen weiterhin auf ihre Startelf und nahmen in der Pause keine Wechsel vor.

Wir dürfen gespannt sein, ob der zweite Durchgang noch für ein wenig Spannung sorgt.

Bisher fehlt Schottland in allen Mannschaftsteilen die Durchschlagskraft, mit der sie die Engländerinnen am ersten Spieltag besonders in der Schlussphase vor enorme Probleme gestellt haben. Japan hingegen zeigt sich hier in den ersten 45 Minuten sehr souverän und ballsicher. Auch die Ideen nach vorne sind von deutlich höherer Qualität, als sie es noch im Spiel gegen die Argentinierinnen gezeigt haben.

Angesprochen darauf, dass eine weitere Niederlage für Schottland möglicherweise schon das vorzeitige Turnieraus bedeuten könnte, gab sich Trainerin Shelley Kerr kämpferisch und versicherte, gegen Japan voll auf Sieg zu spielen. Dieses Ziel noch zu erreichen, wird jedoch nach jetzigem Stand für ihre Spielerinnen auf dem Platz sehr schwer umzusetzen sein.

Der Pausenpfiff ist ertönt. Wir sehen bislang einen überzeugenden Auftritt der Nadeshiko - dem Siebten der FIFA-Weltrangliste. Schottland als Underdog hält hier heute noch nicht so gut dagegen, wie es ihnen zuvor gegen die starken Engländerinnen gelungen war.

Die Nachspielzeit beträgt eine Minute. Und prompt wird Japan wieder gefährlich. Wieder ist es Endo über links, die in den Strafraum dribbelt. Mit einem platzierten Pass in den Rückraum bedient sie Sugita. Ihr Schuss prallt an die Latte. Der Nachschuss von Risa Shimizu geht über das Tor. Glück für Schottland!

Trotz des Rückstands gebührt der neu in die Startelf gerückten Hayley Lauder ein besonderes Lob. Sie versucht immer wieder mit mutigen Aktionen über die linke Seite ihrer Mannschaft zu Torchancen zu verhelfen.

Auch Emi Nakajima versucht es aus der Distanz. Jedoch ist ihr Versuch nicht mal halb so gefährlich wie der Schuss von Cuthbert zuvor auf der gegenüberliegenden Seite.

Endlich mal wieder ein Lebenszeichen von Schottland. Erin Cuthbert, die Stürmerin des FC Chelsea legt sich den Ball zurecht und zieht aus 20 Metern ab. Die Flugbahn wird gefährlich und ihr Schuss fliegt knapp über die Latte. Schottland muss angesichts des Spielstands hier jetzt mehr Risiko eingehen.

Nach einer leichten Berührung von Rachel Corsie an Yuika Sugasawu wurde hier sehr schnell auf Elfmeter entscheiden. Der VAR schaltete sich nicht ein. Für das Schiedsrichtergespann schien dieser Strafstoß eine klare Sache zu sein.

Mit einem satten Schuss überwindet Sugasawu Lee Alexander mit diesem Foulelfmeter.

Die Stürmerinnen Schottlands hängen hier bislang in der Luft. Japan hat das Spiel weiterhin im Griff. Sie lassen dem schottischen Mittelfeld keine Luft zum Atmen, stören weiter früh und gewinnen immer wieder die Bälle schon in der gegnerischen Hälfte.

Rachel Corsie klärt den Freistoß diesmal gut aus dem Zentrum heraus. Der zweite Ball geht allerdings wieder in den Strafraum. Lee Alexander verschätzt sich. Sie verlässt ihr Tor, aber kommt nicht an den Ball. Saki Kumagai köpft daraufhin aufs leere Tor. Doch Kim Little hat die Gefahr frühzeitig erkannt und stand rechtzeitig bereit, um auf der Torlinie zu klären.

Ein Luftzweikampf zwischen Yuika Sugawasu und Jenny Beattie sorgt für einen Freistoß für Japan aus guter Position.

Nach einem starken Flügellauf von Jun Endo kommt eine Flanke vor das schottische Tor. Die Schottinnen bekommen den Ball wieder nur schlecht geklärt und erneut ist es Torschützin Mana Iwabuchi, die aus 5 Metern abschließt. Allerdings wirft Rachel Corsie sich in diesen Schuss und kann den Ball blocken.

Die Japanerinnen werden besser. Das Tor spielt ihnen natürlich in die Karten. Die Mannschaft von Shelley Kerr versucht über den Kampf zurück ins Spiel zu finden. Doch momentan finden sie keine Mittel, um das Pressing der Japanerinnen zu überwinden.

Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Spielführerin Rachel Corsie landet der Ball vor den Füßen von Narumi Miura. Mit einem Beinschuss passt sie gekonnt zu Mana Iwabuchi, die mit einem kurzen Blick Maß nimmt und trocken von der Strafraumkante einnetzt. Lee Alexander wirkt überrascht und kann den Ball nicht mehr parieren.

Die Schiedsrichterin Lidya Tafesse Abebe reagiert prompt und zeigt für dieses rüde Einsteigen die erste gelbe Karte im Spiel.

Nach einer missglückten Ballmitnahme rutscht Aya Sameshima mit offener Sohle in Rachel Corsie hinein, die sichtlich angeschlagen aus dieser Situation herausgeht. Sie humpelt etwas, kann aber weiterspielen.

Die technisch begabte Mana Iwabuchi sorgt auf dem linken Flügel für Furore. Gegen zwei Gegenspielerinnen setzt sie sich mühelos durch und schießt dann aus spitzem Winkel aufs Tor. Jedoch kann Lee Alexander diesen Ball festhalten. Vielleicht wäre ein Zuspiel in dieser Situation die bessere Wahl gewesen.

Die Japanerinnen haben ihr Spiel gegen den Ball etwas weiter nach vorne verschoben und versuchen jetzt schon in der gegnerischen Hälfte die Balleroberung zu erzwingen. Schottland reagiert darauf mit langen Bällen auf Jane Ross und Erin Cuthberg. Letztere fällt auch dadurch auf, dass sie sich hin und wieder ins Mittelfeld fallen lässt, um die Bälle aus der eigenen Abwehr zu fordern.

Das Tempo ist bisher noch nicht so hoch, wie wir es bei diesem Turnier schon mehrfach gesehen haben. Beide Teams nähern nur vorsichtig dem gegnerischen Tor an und sind stark darauf bedacht, nicht den ersten entscheidenden Fehler im Spiel zu begehen.

Hayley Lauder prüft nach Vorlage von Jane Ross nun auch die Keeperin aus Japan erstmals in diesem Spiel. Ihr Schlenzer vom linken Strafraumeck pflückt Ayaka Yamashita aber mit Leichtigkeit aus der Luft.

Nun aber sehen wir die erste Chance in diesem Spiel. Nach einer Flanke von Eki Nakajima kommt Yuika Sugasawa aus etwa 12 Metern Torentfernung an den Ball und versucht es mit einer Direktabnahme. Ihr Schuss geht knapp am rechten Pfosten vorbei. Aufgrund der fehlenden Schärfe hätte Lee Alexander im Tor der Schottinnen wohl keine großen Probleme bei diesem Schuss gehabt.

Nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch von Rachel Corsie kommt Japan im linken Halbfeld an den Ball. Doch sofort macht Schottland den Weg zum eigenen Tor zu und geht blitzschnell ins Gegenpressing und Japan zum Rückpass in die eigene Hälfte zwingt.

Die Schottinnen lassen die Kugel hier in den ersten Minuten kontrolliert in den eigenen Reihen laufen. Japan macht die Räume in der eigenen Hälfte bisher aber eng und attackiert das zentrale Mittelfeld der gegnerischen Mannschaft bisher sehr energisch. Kim Little und Caroline Weir in der Schaltzentrale finden bislang noch keine Lücken für gefährliche Pässe nach vorne.

Über Emi Nakajima fährt Japan direkt den ersten Angriff über die rechte Seite. Aber Schottlands Abwehr in Person von Hayley Lauder ist zur Stelle.

Der Ball rollt hier im Roazhon Park in Rennes!

Anpfiff.

Während bei Schottland beinahe alles neu ist, belässt es Japan beim gewohnten 4-4-2. Diesem System fehlte es gegen Argentinien manchmal an Variabilität. Das auf Dominanz und Ballbesitz getrimmte Team weicht aber nur höchst selten vom gewohnten Spielsystem ab.

Trainerin Takakura tauscht also drei Spielerinnen aus. Endo ist eine sehr schnelle Flügelspielerin mit hervorragenden technischen Fertigkeiten. Iwabuchi ist mit ihrer engen Ballführung eine Spielerin, die Räume reißen und Zeit gewinnen kann. Ichise soll die Defensive stabilisieren. Argentinien fand gerade im Zentrum zu häufig Lücken – Takakura hat ihre Schlüsse daraus gezogen.

Für Japan ist nach dem schwachen 0:0 gegen Argentinien nun dieses Team gefragt: Yamashita - Shimizu, Kumagai, Ichise, Sameshima - Nakajima, Miura, Sugita, Endo - Sugasawa, Iwabuchi

Für Hayley Lauder wird ein Traum wahr, sie trägt zum 100. Mal das schottische Trikot. Insgesamt macht diese Startformation von Trainerin Shelley Kerr einen weitaus offensiveren Eindruck. Und mit Emslie hat sie dann noch eine formstarke Offensivkraft auf der Bank!

Wir sehen also eine Systemumstellungen bei Schottland: 4-4-2 statt 4-5-1. Jane Ross ist neu dabei und bildet ein Sturm-Duo mit Erin Cuthbert. Christie Murray und Torschützin Claire Emslie fehlen im Vergleich zum England-Spiel im Mittelfeld. Lizzie Arnot ist der Emslie-Ersatz auf der linken Seite. Und auch die Außenverteidigung wurde komplett umgebaut: Docherty und Howard fehlen, dafür sind Kirsty Smith und Hayley Lauder neu dabei.

Die Schottinnen gehen mit dieser Formation ins Spiel: Alexander - Smith, Corsie, Beattie, Lauder - Evans, Little, Weir, Arnot - Cuthbert, J. Ross

Schottland lief gegen England lange Zeit einem Rückstand hinterher, konnte erst in der 79. Minute durch die emsige Claire Emslie den Anschluss herstellen. Über weite Phasen der Partie waren die Schottinnen dabei ebenbürtig, konnten auch physisch mit den toughen Engländerinnen mithalten. Über Kim Little und Emslie liefen fast alle Offensivaktionen.

Gegen Argentinien mühte sich Japan über 90 Minuten. 61% Ballbesitz und 681 zu 253 Pässe sprechen Bände über die relative Feldüberlegenheit. Doch auch so konnten sich Kumagai und Co. nur acht Tormöglichkeiten erspielen, ließen auf der Gegenseite fünf der Argentinierinnen zu. Ballbesitz gewinnt keine Spiele, Japan muss gegen Schottland mehr riskieren.

Japans jüngere Turnierhistorie spricht für einen Sieg. Seit 2011 gab es fünf Siege in den letzten fünf Spielen gegen europäische Teams. Davor waren Gegnerinnen aus Europa unbezwingbar für die Japanerinnen. Zwischen 1991 und 2011 verloren die Asiatinnen acht Duelle und holten in der gesamten Zeit nur einen Punkt gegen europäische Opposition.

Bisher gab es zwei Duelle zwischen den beiden heutigen Kontrahentinnen. Zuletzt besiegte Nadeshiko die Schottinnen 2007 mit 2:0. 2006 hatte es einen deutlicheren Sieg gegeben: Japan hatte damals mit 4:0 die Oberhand behalten.

Die FIFA Frauenfußball-Weltmeisterschaft geht in ihre zweite Woche und hinter uns liegen schon einige geschichtsträchtige Momente. Auch das erste Spiel des Tages ist ein echter Meilenstein: Wenn Japan und Schottland um 15 Uhr anstoßen, ist das 250. Spiel bei einer Frauen-WM gestartet.

Nach einem überraschenden 0:0 gegen Argentinien stehen die Japanerinnen schon im zweiten Gruppenspiel unter Zugzwang. Die Weltmeisterinnen von 2011 treffen auf Schottland, das nach einer couragierten Vorstellung gegen England ohne Punkte da steht. Die Partie im Roazhon Park von Rennes wird um 15 Uhr angepfiffen.