Liveticker Italien - China

Mit Italien hat sich heute vielleicht nicht das bessere, aber das effizientere Team durchgesetzt. Die Chinesinnen haben ihre beste und mit Abstand offensivste Turnierleistung gezeigt, aber der Torabschluss zählt eindeutig nicht zu ihren Stärken. Le Azzurre treffen im Viertelfinale auf die Siegerinnen des Abendspiels zwischen den Niederlanden und Japan. Auch von dieser Partie werden wir in Kürze live für sie berichten.

Nach fast sechs Minuten Nachspielzeit pfeift Edina Alves Batista ab. Italien schlägt China mit 2:0 und zieht ins Viertelfinale ein.

Schlusspfiff.

Peng Han foult Manuela Giugliano im Mittelfeld. Die Italienerin bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und so tickt hier die Uhr runter.

Valentina Cernoia dreht sich im Strafraum schön um Peng Han und feuert einen Schuss aus der Drehung ab. Shimeng Peng kann sicher parieren.

Ying Li setzt auf dem rechten Flügel einem langen Ball nach. Laura Giuliani eilt weit aus ihrem Kasten und kommt kurz vor der chinesischen Stürmerin an den Ball.

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Valentina Giacinti kommt am linken Strafraumeck noch einmal zum Schuss. Der Ball streicht am kurzen Pfosten vorbei.

Shuang Wang springt Aurora Galli im Kampf um den Ball in den Rücken. Das bedarf einer kurzen Behandlungspause und die Zeit läuft für die Chinesinnen so langsam ab.

Die Chinesinnen spielen weiter unermüdlich nach vorne, aber ihre Aktionen wirken jetzt so, als würde der Glaube daran fehlen, dass hier heute noch ein Tor fällt.

Mal wieder ein Entlastungsangriff der Italienerinnen. Valentina Cernoia hat auf dem rechten Flügel Platz und Zeit zu flanken, aber der Ball findet keine Abnehmerin vor dem chinesischen Tor.

Shuang Wang schlägt den Ball lang an den Fünfmeterraum, wo Elena Linari per Kopf klären kann.

Zehnte Ecke jetzt für die Chinesinnen. Bei Italien steht in dieser Statistik noch eine Null.

Ying Li bekommt ein langes Zuspiel im italienischen Strafraum unter Kontrolle, kann sich dann aber nicht gegen Elena Linari durchsetzen. Am Ende weiß sie sich nur mit einem Offensivfoul zu helfen und die Situation wird abgepfiffen.

Duan Song setzt Italiens linke Abwehrseite immer wieder unter Druck, aber ihren Flanken fehlt die Genauigkeit. Das ist heute das Grundübel im chinesischen Spiel.

Soeben holen die Chinesinnen ihre achte Ecke heraus. Manuela Giugliano klärt zunächst per Kopf vor die Füße von Peng Han die aus der zweiten Reihe schießt. Der Ball kommt zentral aufs italienische Tor und Laura Giuliani kann ihn unter sich begraben.

Circa 20 Minuten sind noch zu spielen und obwohl Italiens Abwehr nicht immer sattelfest wirkt, macht es derzeit nicht den Anschein, als könne China diese Partie noch drehen.

Dritter und letzter Wechsel jetzt auch bei Italien. Martina Rosucci ist vermutlich primär für defensive Aufgaben vorgesehen.

Die Chinesinnen werden zunehmend offensiver, aber die ganz große Torgefahr können sie noch nicht heraufbeschwören. Dieses Partie hat auch jetzt schon mit Sicherheit eine ganze Menge Körner gekostet.

Barbara Bonansea setzt sich am linken chinesischen Strafraumrand gut durch und flankt auf die mitgelaufene Ilaria Mauro. Aber um den Ball zu erreichen, müsste Mauro einen Kopf größer sein.

Die eingewechselte Duan Song kommt nun über den rechten Flügel und spielt Shuang Wang im italienischen Strafraum an. Die rutscht beim Abschluss weg und so kommt nur ein harmloser Schuss dabei heraus, den Laura Giuliani locker aufnehmen kann.

China hat nun nominell vier Stürmerinnen auf dem Feld.

Ying Li zieht jetzt einmal vom rechten Flügel kommend vor das italienische Tor und zieht aus etwa 14 Metern ab. Elisa Bartoli wirft sich in den Schuss und kann den Ball abblocken.

China fehlt momentan die Sicherheit im Kombinationsspiel und für die Italienerinnen ergeben sich zunehmend Räume zum Kontern.

Elisa Bartoli legt schön raus zu Valentina Giacinti auf dem linken Flügel, startet dann durch bis in den chinesischen Strafraum und bekommt die Flanke in den Fuß gespielt. Der Ball verspringt ihr und beim Versuch, ihn unter Kontrolle zu bringen, nimmt sie den Arm zu Hilfe. Freistoß China.

Valentina Giacinti kommt im 16er im Zweikampf mit Rui Zhang zu Fall. Da war viel Körpereinsatz dabei, aber das reicht nicht, um auf Strafstoß zu entscheiden.

Videobeweis.

Den Gegentreffer müssen die Chinesinnen erst einmal verdauen. Derzeit ist Italien wieder überwiegend in Ballbesitz.

Alia Guagni erobert den Ball weit in der chinesischen Hälfte und legt quer zu Aurora Galli. Galli feuert einen Strahl aus etwa 23 Metern ab und Chinas Torfrau Shimeng Peng fällt wie die berühmte Bahnschranke. Das 2:0 für Italien aus heiterem Himmel.

Die Chinesinnen pressen weiterhin sehr hoch und lassen den Italienerinnen keine ruhige Sekunde im Aufbauspiel.

China hat noch einen offensiven Wechsel vollzogen. Das könnten lange 45 Minuten für die Italienerinnen werden.

Wir haben eine zweigeteilte erste Halbzeit gesehen. Die erste Hälfte gestalteten die Italienerinnen überlegen und gingen verdient in Führung. Aber etwa ab der 30. Minute übernahmen die Chinesinnen die Spielkontrolle und ließen Italiens Abwehr phasenweise kaum mehr Zeit zum Verschnaufen. Sollte es in Durchgang Zwei so weitergehen, ist der Ausgleich nur eine Frage der Zeit.

Der anschließende Eckball bringt nichts ein und so geht es beim Stand von 1:0 für Italien in die Halbzeitpause.

Shuang Wang bedient Ying Li auf dem rechten Flügel mit einem Zuckerpass. Li stößt bis in den italienischen Strafraum vor und schließt aus halbrechter Position ab. Elisa Bartoli lenkt den Ball mit einer eingesprungenen Grätsche ins Toraus.

Das Spiel findet seit Minuten fast ausschließlich in der italienischen Hälfte statt. China drängt mit Macht auf den Ausgleich noch vor der Pause.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Shuang Wang dringt mit einem schönen Dribbling in den 16er Italiens ein. Der Ball verspringt ihr und landet bei Teamkollegin Yasha Gu. Bevor die aus kurzer Distanz abschließen kann, klärt Alia Guagni mit einer gut getimeten Grätsche.

Nach einem Freistoß der Chinesinnen aus dem rechten Halbfeld kommt zunächst Ying Li per Kopf an den Ball und Shanshan Wang verlängert an den rchten Pfosten des italienischen Tores. Wang stand in der Szene aber im Abseits.

Es war nicht zu erkennen, ob sich Cristiana Girelli verletzt hat oder ob Milena Bertolini mit der Einwechslung von Galli lediglich eine defensivere Marschroute ausgeben möchte.

Ying Li sorgt für enormen Betrieb auf dem rechten Flügel. Ein ums andere Mal spielt sie Elisa Bartoli gekonnt aus, aber ihre Flanken sind noch ausbaufähig.

Derzeit ist es ein offener Schlagabtausch. Eine Ecke der Chinesinnen wird zunächst geklärt. Der Ball landet bei Shanshan Liu, die sich aus 25 Metern ein Herz fasst. Im Schuss steckt zu wenig Kraft. Kein Problem für Italiens Keeperin Laura Giuliani.

Alia Guagni bedient Valentina Bergamaschi mit einem fantastischen 50-Meter-Pass. Bergamaschi hat nur noch Shimeng Peng vor sich und scheitert mit ihrem Schuss an der chinesischen Torfrau, die einen großartigen Reflex auspackt.

Valentina Bergamaschi wird von Yasha Gu gefoult und muss danach behandelt werden. Alle Spielerinnen nutzen dies, um eine Trinkpause einzulegen.

Peng Han hält bei einem Zweikampf mit Cristiana Girelli im Mittelfeld voll den Fuß drauf. Edina Alves Batista belässt es bei einer scharfen Ermahnung, hätte ihr aber auch durchaus Gelb zeigen können.

Die Chinesinnen kommen besser ins Spiel. Nach einer zu kurz geklärten Flanke kommt Shuang Wang aus der zweiten Reihe per Dropkick zum Abschluss. Laura Giuliani lenkt den Ball mit einer Hand über die Latte und fängt auch die anschließende Ecke souverän ab.

Sara Gama trifft bei einer Abwehraktion zuerst den Ball und dann den Kopf von Shuang Wang. Kein Elfmeter. Wang hatte den Kopf da sehr tief.

Videobeweis.

Im chinesischen Angriffsspiel sind einige gute Ansätze zu erkennen, aber beim letzten Pass fehlt noch die Genauigkeit.

Nach Balleroberungen im Mittelfeld schalten die Italienerinnen sehr schnell um. Manuela Giugliano versucht es mit einem hohen Steilpass auf Barbara Bonansea. Yuping Lin kann per Kopf klären, sonst wäre die italienische Angreiferin frei durch gewesen.

Die Chinesinnen wirken vom Gegentor ein wenig geschockt, während die Italienerinnen mit sehr viel Einsatz zu Werke gehen. Das geht allerdings etwas zu Lasten der Präzision im Passspiel.

Barbara Bonansea steckt im 16er schön durch auf Elisa Bartoli, die aus kurzer Distanz an Shimeng Peng scheitert. Der Abpraller landet bei Valentina Giacinti, die ihre bislang bärenstarke Leistung mit dem Führungstreffer für Italien krönt.

Peng Han spielt nahe des eigenen Strafraums einen katastrophalen Fehlpass auf Valentina Giacinti. Die zögert nicht lange und probiert es mit einem Schlenzer aus etwa 18 Metern. Der Ball fliegt knapp am rechten Torgiebel vorbei.

Die Anfangsphase ist temporeich und beide Teams haben den Vorwärtsgang eingelegt. Leichte Feldvorteile liegen bislang bei den Italienerinnen.

Italien jubelt, denn Valentina Giacinti versenkt den Ball im chinesischen Tor. Doch beim Abspiel von Cristiana Girelli stand Giacinti im Abseits und der Treffer zählt nicht.

China wird jetzt ebenfalls offensiver. Ying Li erobert den Ball gegen Elena Linari und zieht dann mit einem schönen Dribbling über 15 Meter in den gegnerischen Strafraum. Dort ist gegen zwei italienische Verteidigerinnen aber Endstation.

Manuela Giugliano schlägt einen Freistoß aus dem Mittelfeld hoch und weit in den chinesischen 16er. In der Innenverteidigung gibt es da ein Missverständnis und Cristiana Girelli kann beinhame davon profitieren. Erneut ist aber Chinas Torfrau auf dem Posten.

Die erste Offensivaktion gehört aber Italien. Cristiana Girelli spielt einen Steilpass auf ihre Sturmkollegin Barbara Bonansea. Der Ball hat etwas zu viel Tempo und Shimeng Peng kann ihn problemlos aufnehmen.

China hat angestoßen. Der Ball rollt!

Die Hymnen sind erklungen. Die Italienerinnen haben voller Inbrunst mitgesungen, die Chinesinnen waren da etwas zurückhaltender. In etwa drei Minuten beginnt das Spiel.

Es ist sehr warm im Stade de la Mosson in Montpellier. Die Temperaturen liegen bei knapp unter 30 Grad. Wir werden wohl die ein oder andere Trinkpause erleben.

Schiedsrichterin der Partie ist die Brasilianerin Edina Alves Batista. Ein gewohntes Bild für die Chinesinnen, denn Batista leitete bereits ihr letztes Vorrundenmatch gegen Spanien.

Keine Experimente lautet die Devise bei den Chinesinnen. Das ist exakt die Aufstellung, in der sie auch ihr letztes Spiel gegen Spanien begonnen haben. Allerdings startet Shuang Wang heute als zweite Angreiferin neben Ying Li. Shanshan Wang rückt dafür zurück ins Mittelfeld.

Chinas Startelf sieht wie folgt aus: Peng - Han, Wu, Lin, Shanshan Liu - Shanshan Wang, Zhang, Yan Wang, Gu - Shuang Wang, Ying Li

Italiens taktisches Schema ist das gewohnte 4-3-3. In der Startelf hat es einen Wechsel zum letzten Spiel gegen Brasilien gegeben. Valentina Bergamaschi ersetzt Aurora Galli im rechten Mittelfeld.

In ihr neuntes Länderspiel gegen China gehen die Italienerinnen in dieser Aufstellung: Giuliani - Guagni, Gama, Linari, Bartoli - Bergamaschi, Giugliano, Cernoia - Giacinti, Girelli, Bonansea

Es findet heute zum achten Mal ein Länderspiel zwischen den Fußballerinnen Italiens und Chinas statt. Von den bisherigen sieben Vergleichen gewannen die Italienerinnen drei, zweimal siegten die Chinesinnen und zwei Partien endeten Unentschieden.

Große Sorgen bereitet Chinas Coach Xiuquan Jia jedoch seine Offensivabteilung. In den Vorrundenmatches gegen Deutschland und Spanien gab sein Team insgesamt nur fünf Torschüsse ab. Vermutlich werden die Chinesinnen heute erneut vornehmlich auf Kontermöglichkeiten lauern und auch auf ein mögliches Elfmeterschießen haben sie sich im Training bereits vorbereitet.

Noch stabiler präsentierte sich Chinas Hintermannschaft in den bisherigen drei Partien. Lediglich Giulia Gwinn konnte im ersten Gruppenspiel einen Treffer gegen sie erzielen. Herausragende Akteurin war Chinas Torfrau Peng Shimeng, die vor allem im Match gegen Spanien mit einer ganzen Reihe spektakulärer Paraden zum großen Rückhalt ihres Teams avancierte.

Es war vor allem die italienische Offensive, die in der Vorrunde für Aufsehen gesorgt hat. Die guten Leistungen der Abwehrreihe traten da ein wenig in den Hintergrund. Doch waren diese mindestens ebenso entscheidend dafür, dass Italien in der Gruppe C Australien und Brasilien hinter sich lassen konnte und so vermeintlich leichtere Gegnerinnen im Achtelfinale erwischt hat. Nur zwei Gegentore kassierten Le Azzurre in der Gruppenphase und beide resultierten aus Elfmetern.

Italiens Trainerin Milena Bertolini, die gestern ihren 53. Geburtstag feierte, wünscht sich von ihrem Team eine weitere Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorrunde. „Um das Achtelfinale zu überstehen, müssen wir besser sein als wir es bisher waren. Präziser, aufmerksamer und fokussierter. Das ist das Rezept für einen Sieg gegen China“, so Bertolini bei der gestrigen Presskonferenz.

Die Italienerinnen, bei dieser WM bislang auf spektakuläre Spiele abonniert, treffen in Montpellier auf die Minimalistinnen aus China. Welche Spielphilosophie ins Viertelfinale führt, erfahren wir ab 18:00 Uhr.