Liveticker Frankreich - Norwegen

Vor dem abschließenden Duell mit Nigeria hat Frankreich nun sechs Punkte. Die Norwegerinnen treffen auf die bisher punktlosen Südkoreanerinnen und können aus eigener Kraft den zweiten Platz sichern. Beide Partien finden am kommenden Montag um 21 Uhr statt und selbstverständlich sind wir jeweils live dabei.

Zwar kam Norwegen erst durch ein kurioses Eigentor zurück ins Spiel, aber nach dem Ausgleich begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Elfmeterentscheidung war zwar korrekt, aber dennoch bitter für das Team aus Skandinavien. Ingrid Syrstad Engen hatte beim Klärungsversuch Marion Torrent absolut unabsichtlich getroffen und erst nach eingehender Analyse der Aufnahmen entschied Bibiana Steinhaus auf Strafstoß.

Frankreich gewinnt auch das zweite Spiel und setzt sich damit an der Tabellenspitze von Gruppe A fest. Eine hochklassige Partie mit einigen Torchancen fand den richtigen Sieger. Frankreich dominierte über weite Strecken aber auch die Norwegerinnen ließen immer wieder ihre spielerische Klasse aufblitzen.

Schlusspfiff.

Fehlpass Griedge Mbock Bathy, die sich den Ball aber Sekunden später wiederholt, als sie bei einem norwegischen Pass den Braten riecht und die Tür zumacht.

Auch Bouhaddi lässt sich beim Abstoß Zeit. So richtig aufregen können sich die Skandinavierinnen darüber nicht, sie sind mittlerweile ziemlich KO.

Ecke für Frankreich von der linken Seite und da hat Amel Majri natürlich alle Zeit der Welt. Herlovsen hilft hinten aus aber die Norwegerinnen können keinen Angriff aufziehen. Stattdessen stürmt Le Sommer noch einmal mit dem Ball am rechten Fuß in den Strafraum, läuft sich aber an vier Gegnerinnen fest.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit. Das ist recht knapp bemessen, wenn wir Behandlungspausen und vor allem den Videobeweis bedenken.

Diani ist nach einer Balleroberung allein auf weiter Flur und wird von Maren Mjelde gestellt. Die Französinnen setzen in solchen Szenen jetzt lange nicht mehr so entschlossen nach wie noch in den ersten 60 Minuten. Aber diese Partie ist auch dauerhaft in den höchsten Gängen unterwegs. Kein Wunder also, dass Einigen hier langsam die Puste ausgeht.

Norwegen wechselt ebenfalls. Kurz danach setzt Cascarino zum zweiten Sprint des Spiels an. Beim ersten Anlauf passte sie in die norwegische Abwehr, das zweite Anspiel landet im Niemandsland.

Cascarino, die im ersten Spiel viel Alarm auf den Außenbahnen machte, ist nun im Spiel. Gauvin machte ihre Sache gut, auch der Schachzug, Diani auf die Außenbahn zu verlegen, war von Erfolg gekrönt.

Zwei Mal will Graham Hansen von der rechten Seite ins Zentrum passen, zwei Mal findet sie in Griedge Mbock Bathy ihre Meisterin. Wie schon im ersten Gruppenspiel steht die französische Verteidigerin sehr oft richtig.

Gaetane Thiney wird ersetzt. Die Mittelfeldspielerin hat viele Meter gemacht und vor allem die norwegischen Angriffsbemühungen gestört. Mit Bibault ist nun eine defensivere Option auf dem Feld. Frankreich will den Sieg über die Zeit bringen.

Die Partie ist jetzt etwas zerfahren. Die Norwegerinnen rennen an. Herlovsen und Graham Hansen versuchen es über den linken Flügel, aber da steht Torrent gut und lässt nichts zu.

Herlovsen wird auf der linken Seite geschickt, legt aber viel zu viel Kraft in die Flanke.

Die Französinnen ziehen sich in den letzten Minuten etwas mehr zurück, überlassen den Norwegerinnen nun mehr Platz um ihrerseits Raum zum Kontern zu haben.

Mit Utland ist nun eine Torschützin aus dem Nigeria-Spiel auf dem Platz. Sie nimmt die zweite Stürmerposition neben Isabell Herlovsen ein. Caroline Graham Hansen nimmt im offensiven Mittelfeld Position.

Bouhaddi kommt aus dem Tor und schnappt sich den Ball, der auf dem Weg zu Maren Mjelde war.

Über Karina Saevik startet Norwegen einen wütenden Angriff, der in einer umstrittenen Ecke mündet.

Die Stürmerin zeigt keine Nerven und verwandelt mit einem kompromisslosen Schuss flach in die linke Ecke.

Beim Klärungsversuch hatte Engen den Ball verfehlt aber Torrent am Knie getroffen. Bibiana Steinhaus entscheidet nach Betrachtung der Wiederholung auf Elfmeter. Le Sommer gegen Hjelmseth!

Videobeweis.

Im Vorwärtsgang verspringt Innenverteidigerin Thorirsdottir der Ball und sofort startet Diani durch. Sie kann abgedrängt werden und muss auf die Seite spielen. Von da gelangt der Ball über Umwege bei der aufgerückten Marion Torrent, die von Ingrid Syrstad Engen beim Klärungsversuch getroffen wird. Der VAR schaltet sich ein.

Norwegen lockt die Französinnen jetzt aus der eigenen Hälfte und versucht dann mit schnellen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken. Das bringt bisher nichts Zählbares.

Nun ist Renard in der Abwehr gefragt. Herlovsen rauscht über die rechte Seite aber Renard bekommt noch den Fuß dazwischen und klärt - diesmal aber wirklich - zur Ecke.

Wendie Renard lauert bei den Ecken am langen Pfosten und bisher kann Ingrid Hjelmseth dafür sorgen, dass der Ball die hochgewachsene Abwehrspielerin nicht erreicht.

Im Stile einer echten Kapitänin ist Amandine Henry jetzt wirklich überall. Diesmal setzt sie sich auf der rechten Seite gegen drei durch und passt auf Kadidiatou Diani, deren Hereingabe zur Ecke abgefälscht wird.

Amandine Henry schickt Valerie Gauvin im Strafraum, aus spitzem Winkel schließt sie ab. Wieder ist Hjelmseth da und kann entschärfen.

Kurze Spielunterbrechung, weil Maria Thorisdottir behandelt werden musste. Sie kann aber weitermachen und auch das Spiel läuft wieder.

Zu dritt gehen die Französinnen in den Konter gegen drei Norwegerinnen. Im Zentrum wird Diani gehalten, der Pass von Le Sommer von Maren Mjelde abgefälscht. Valerie Gauvin kommt aus 16 Metern frei zum Schuss aber Ingrid Hjelmseth ist auf ihrem Posten.

Eugenie Le Sommer tritt Karina Saevik im Mittelfeld um. Da war auch einiger Frust über dieses kuriose Gegentor dabei.

Was war denn das? Norwegen kombiniert durch das Mittelfeld und auf der linken Seite kann Herlovsen den Ball ins Zentrum passen. Da ist aber keine Norwegerin - stattdessen "klärt" Renard den Ball völlig unbedrängt ins eigene Tor.

Les Bleues fangen einen langen Pass von Thorirsdottir ab und schon rollt der Angriff wieder. Das Spiel wird nach links verlagert, von wo Henry scharf vor das Tor flankt. Gauvin schraubt sich hoch, kann aber keinen Druck in den Kopfball legen. Hinter ihr wäre Le Sommer in aussichtsreicherer Position gewesen.

Frankreich mit dem Ballgewinn, Amandine Henry zieht auf der linken Seite in die französische Hälfte. Diesmal ist Valerie Gauvin im Zentrum aber gut zugestellt und kann nicht viel mit dem Ball anfangen.

Das war die sprichwörtliche kalte Dusche für die Norwegerinnen, die nach dem Anpfiff noch nicht ganz sortiert waren. Dieser Treffer hatte sich in der ersten Halbzeit schon angedeutet. Nun müssen die Norwegerinnen noch mehr nach vorne tun.

Es war noch keine Minute gespielt, da überlagert Frankreich die linke Seite. Amel Majri kann völlig unbedrängt Flanken und vor dem Tor stiehlt sich Valerie Gauvin hinter Maria Thorisdottir davon und netzt aus kurzer Distanz unhaltbar ein.

Das Spiel läuft wieder, es gab keine Wechsel.

Bibiana Steinhaus schickt die Teams zur Pause. Bisher sahen wir eine muntere Partie mit offensiv eingestellten Teams, Torraumszenen und tollen Kombinationen. Frankreich hatte vor allem über die überragende Kadidiatou Diani auf dem rechten Flügel ein Chancenplus, aber auch Norwegen kam mehrfach gefährlich vor das Gehäuse von Sarah Bouhaddi. Das ist ein 0:0 der Topkategorie!

Bibiana Steinhaus wertet den Einsatz von Valerie Gauvin bei einer Ecke als Offensivfoul und erntet Pfiffe aus dem Publikum. Auch bei dieser Entscheidung liegt sie richtig.

Wieder wird Diani nach einem Doppelpass auf der rechten Seite geschickt. Ihr Hereingabe ist auch diesmal nicht korrekt adressiert, aber die Norwegerinnen klären in die Mitte. Amel Majri versucht es aus der zweiten Reihe, wird aber abgeblockt.

Nach einer wunderbaren Kombination zwischen den Ketten der Französinnen schlägt Ingrid Moe Wold eine Flanke aus dem rechten Halbfeld, an die Isabell Herlovsen auf Höhe des Elfmeterpunkts nicht mehr herankommt. Auch die Norwegerinnen spielen einen ganz feinen Ball.

Auf engstem Raum kombinieren Karina Saevik und Caroline Graham Hansen, dann wird auf die aufgerückte Ingrid Moe Wold abgelegt, die von der rechten Seite drauflädt. Sarah Bouhaddi steht in der Torwartecke und hat keine Probleme mit diesem Versuch.

Schon der erste öffnende Pass von Thorirsdottir wird gnadenlos attackiert. Die Norwegerinnen müssten den Ball jetzt mal etwas laufen lassen um diese Partie zu beruhigen. Aber sie drängen ihrerseits nach vorne. Hier gibt es bislang kaum Zeit zum Durchatmen.

Amel Majri setzt gegen Karina Saevik nach und holt sich den Ball. Über wenige Stationen wechseln die Französinnen auf die linke Seite, wo sich Diani wieder gegen Kristine Minde durchsetzt. Ihre Hereingabe wird zur Ecke geklärt, die wiederum von Ingrid Hjelmseth gepflückt wird. Wendie Renard lauerte schon.

Angetrieben von Kadidiatou Diani rollt die nächste Welle über rechts. Amandine Henry bringt den Ball hinein und Ingrid Hjelmseth sowie Maren Mjelde verpassen. Da brennt es wieder lichterloh im Strafraum aber Le Sommer kann wieder nicht von den Fehlern profitieren.

Die Ecke fliegt über alle hinweg. In den letzten Minuten konnte Norwegen den Belagerungszustand des eigenen Strafraums durchbrechen.

Caroline Graham Hansen lässt Marion Torrent aussteigen, bleibt dann aber an Griedge Mbock Bathy hängen. Eckball für Norwegen.

Kristine Minde setzt auf der linken Seite Guro Reiten in Szene, die von der Grundlinie auf Karina Saevik zurücklegt. Der Ball verspringt etwas, weshalb die Norwegerin stark verzieht.

Maren Mjelde versucht es angesichts der französischen Abwehrarbeit mal mit dem langen Holz auf Graham Hansen, die den Ball nicht kontrolliert bekommt. Gegenangriff Frankreich, Diani zieht wieder über rechts allen davon und legt vor dem Tor quer. Es findet sich kein französisches Bein, um den Ball über die Linie zu schieben.

Norwegen kann aktuell kaum drei Pässe aneinanderreihen. Die Französinnen spielen extrem gut gegen den Ball, machen sofort alle Räume dicht.

Gauvin schickt Diani auf die Reise, die bis zur Grundlinie zieht und in den Rücken der Abwehr - und ihrer Mitspielerinnen - passt.

Auch nach der Ecke belagern Les Bleues das norwegische Tor. Dann leitet Keeperin Ingrid Hjelmseth einen Angriff über Caroline Graham Hansen ein, der aber nur eine kurze Verschnaufpause darstellt. Die Französinnen kontrollieren diese Phase der Partie.

Nächste Aktion über die rechte Seite, Henry flankt, Le Sommer kommt nicht richtig an den Ball, der aber von der linken Seite erneut hereingeschlagen wird. Diesmal kommt Gauvin nicht dran und Minde klärt etwas unfreiwillig zur Ecke.

Kadidiatou Diani geht über rechts ins 1-gegen-1 mit Kristine Minde und passt flach vor das Tor, wo Valerie Gauvin aber nicht entscheidend zum Schuss kommt.

Karina Saevik setzt gegen Le Sommer nach und nimmt ihr den Ball ab. Im Vorwärtsgang ist sie ihn sofort wieder los und ein Pass findet die freistehende Le Sommer. Ihr Schuss von der linken Seite bleibt gefahrlos.

Jetzt werden die Norwegerinnen etwas eingeschnürt. Nach zwei Flankenversuchen kommt der dritte tatsächlich in die Mitte, wo Maria Thorisdottir das Leder aber erstmal herausschlagen kann.

Valerie Gauvin und Kadidiatou Diani kombinieren über die rechte Seite, wobei sich Erstgenannte verletzt, aber vorerst nicht behandelt werden muss. Beide Spielerinnen weichen viel nach Außen aus und lassen das Sturmzentrum dann unbesetzt.

Nach dem Freistoß legt Amandine Henry zurück auf die freistehende Kadidiatou Diani, die es aus 20 Metern in guter Position versucht. Der Ball streicht links am Tor vorbei.

Karina Saevik reißt Amel Majri auf der linken französischen Angriffsseite um. Es gibt zum dritten Mal Freistoß von diesem Flügel.

Die Ecke geht auf die am Strafraumrand lauernde Henry, die Volley abzieht aber geblockt werden kann. Alle hatten sich auf Wendie Renard konzentriert. Die 1,87m große Innenverteidigerin ist bei Ecken immer mit vorn und stets gefährlich. Fragen Sie mal in Südkorea nach.

Ein langer Ball findet Kadidiatou Diani, die hervorragend annimmt. Kristine Minde ist zur Stelle und grätscht das Spielgerät zum Eckstoß.

Dicke Kopfballchance durch Engen! Die Norwegerin lauert bei einer Ecke am kurzen Pfosten und köpft direkt aufs Tor, wo Majri auf der Linie per Kopf rettet.

Wie ein Fels in der Brandung läuft Wendie Renard Herlovsen auf der rechten Seite zur Ecke ab. Die Norwegerinnen spielen hier absolut mit, überlassen den Französinnen nicht die Exklusivrechte an der Spielgestaltung.

Reiten und Graham Hansen kombinieren über die linke Seite und bei der Flanke kommt Saevik mit viel Tempo vor das Tor. Ihr Versuch geht links am Tor vorbei.

Eine kuriose Spielunterbrechung, nachdem eine Assistentin eine neue Fahne braucht. Nun kann wieder ordnungsgemäß gewunken werden.

Jetzt bringt Mbock Bathy ihre Keeperin in Bedrängnis. Sie köpft eine Bogenlampe weiter zu Bouhaddi, aber Herlovsen kann stören und der Torhüterin den Ball abluchsen. Ihrer anschließenden Hereingabe fehlt es an Präzision.

Beide Teams gehen mit robustem Körpereinsatz zu Gange und Bibiana Steinhaus musste hier schon mehrfach unterbrechen. Bisher löst sie alle Situationen mit klarer Kommunikation.

Nun sehen wir erstmals das schnelle Umschaltspiel der Norwegerinnen, die mit kurzen Kontakten über die linke Seite kommen, im Zentrum dann aber an Mbock Bathy hängenbleiben.

Wieder ein Freistoß, diesmal durch Majri ausgeführt. Und jetzt steht Norwegen sortierter, der Ball wird zur Ecke geklärt.

Zum ersten Mal wird es richtig laut im Stadion. Le Sommer treibt den Angriff über die rechte Seite, die Hereingabe bekommen die Norwegerinnen nicht aus dem Strafraum. Letztlich wird die Aktion abseitsbedingt zurückgepfiffen.

Der Ball wird scharf auf den langen Pfosten geschlagen, wo Amandine Henry nicht mehr herankommt.

Anstoß durch die Gastgeberinnen, das Spiel läuft - und schon gibt es Freistoß für Frankreich aus dem linken Halbfeld.

Anpfiff.

Die Hymnen laufen, in wenigen Minuten rollt der Ball in Nizza!

Aus deutscher Sicht ist das bekannteste Gesicht die Schiedsrichterin. Bibiana Steinhaus, die erfahrene Bundesligaschiedsrichterin, ist die zweite deutsche Schiedsrichterin bei dieser Endrunde. Auch Riem Hussein war in Frankreich schon im Einsatz und zeigte eine tadellose Leistung. Als Videoschiedsrichter ist Felix Zwayer im Einsatz.

Norwegen behält die taktische Grundordnung des ersten WM-Spiels bei und beginnt auch das heutige Spiel im 4-4-2 System. Innerhalb des Systems hat Trainer Martin Sjögren aber einen hochinteressanten Wechsel vorgenommen. Caroline Graham Hansen wird neben Isabell Herlovsen als zweite Stürmerin starten, Lisa-Marie Utland muss dafür weichen. Grahams Platz im Mittelfeld übernimmt Karina Saevik, die heute erst ihr fünftes Länderspiel bestreitet.

Die Norwegerinnen laufen mit dieser Elf auf: Hjelmseth - Wold, Mjelde, Thorisdottir, Minde - Risa, Engen - Saevik, Reiten - Graham Hansen, Herlovsen

Frankreich tritt wie schon im Eröffnungsspiel in einer 4-3-3 Formation an. Im Vergleich zum Spiel vom letzten Freitag hat Corinne Diacre eine Änderung an der Startelf vorgenommen. Valerie Gauvin rückt neu ins Team und wird als zentrale Stürmerin starten. Kadidiatou Diani übernimmt den Part der rechten Außenstürmerin und Delphine Cascarino sitzt dafür zunächst auf der Ersatzbank. Diese Personalentscheidung kommt ein wenig überraschend, denn Cascarino hatte gegen Südkorea für mächtig Betrieb auf dem Flügel gesorgt.

Die Equipe Tricolore startet mit dieser Formation: Bouhaddi - Torrent, Mbock Bathy, Renard, Majri - Henry, Thiney, Bussaglia - Diani, Gauvin, Le Sommer

Nach einem Prämienstreit mit dem norwegischen Verband, ist Weltspielerin Ada Hegerberg weiterhin nur als TV-Kommentatorin beim Turnier. Ihre Mannschaft muss ohne den Superstar auskommen. Ihr Verzicht auf das Nationaltrikot sorgte für viele Diskussionen und auch in ihrer Mannschaft erntete sie nicht nur Verständnis.

Als eine der erfolgreichsten Nationen im Frauenfußball muss die norwegische Nationalmannschaft immer liefern. Die ganz großen Jahre liegen jedoch schon einige Zeit zurück. Die Weltmeisterinnen von 1995 scheiterten 2015 im Achtelfinale. Die EM 2017 wurde zur Katastrophe: ohne Tor oder Punkt schied man schon in der Vorrunde aus.

Darüber hinaus ist natürlich der Heimvorteil ein Pfund, mit dem Frankreichs Fußballerinnen wuchern können. Elf der letzten zwölf Spiele auf heimischem Platz konnten sie gewinnen. Einzig gegen das deutsche Team kassierten sie im Februar diesen Jahres eine 0:1-Niederlage beim Freundschaftsspiel in Laval. Die WM-Euphorie dürften diesen Vorteil noch einmal potenzieren.

Die Französinnen gehen als große Favoritinnen in das heutige Spiel. Die Qualität ihres Kader kann nur als Weltklasse bezeichnet werden. Das Gerüst des Teams setzt sich aus Spielerinnen zusammen, die bei der mit Abstand besten Vereinsmannschaft der Welt – Olympique Lyon - unter Vertrag stehen. Sieben Spielerinnen der Abonnementsiegerinnen der Champions League standen beim Eröffnungsspiel gegen Südkorea in der Startelf. Darunter mit Wendie Renard, Amandine Henry und Eugénie Le Sommer alle drei Torschützinnen.

Die Statistik der jüngeren Vergangenheit spricht allerdings eindeutig für Frankreich. Von den letzten neun Vergleichen gewannen Les Bleus fünf, die übrigen vier endeten Unentschieden. In den letzten elf Duellen gab es nie mehr als zwei Treffer.

Bereits zum 21. Mal stehen sich die Fußballerinnen Frankreichs und Norwegens heute im Rahmen eines Länderspiels gegenüber. Von den vergangenen 20 Vergleichen konnten die Norwegerinnen acht für sich entscheiden, fünfmal gingen die Französinnen siegreich vom Platz, siebenmal trennten sich beide Seiten mit einem Remis.

Ein sonniger Sommerabend, ein volles Stadion und zwei Topteams im Kampf um die Tabellenführung – Fußballherz, was willst du mehr? Die Bühne in Nizza ist angerichtet und ab 21 Uhr treffen die Gastgeberinnen dieser Weltmeisterschaft auf Norwegen. Frankreich unterstrich im Auftaktspiel schon die Titelambitionen aber auch Norwegen zeigte sich bisher weitgehend souverän, gewann zum Auftakt mit 3:0 gegen Nigeria. Es wird großartig!

Der Turniertag endet mit dem zweiten Auftritt der Gastgeberinnen. Gegen starke Norwegerinnen wird sich zeigen, welches Format Frankreichs Fußballerinnen wirklich haben. Beide Teams könnten mit einem Sieg heute bereits einen Platz im Achtelfinale buchen.