Liveticker Argentinien - Japan

Insgesamt gab es in dieser Partie fußballerisch wenig Erbauliches zu bestaunen. Hoffen wir, dass dies in der zweiten Partie des Tages zwischen Kanada und Kamerun anders sein wird.

Die Japanerinnen werden sich enorm steigern müssen, wenn sie in Frankreich an die Erfolge der letzten beiden Weltmeisterschaften anknüpfen wollen. Vielleicht kommt es diesem jungen Team ja psychologisch entgegen, wenn sie in den nächsten beiden Spielen nicht mehr als ganz große Favoritinnen gelten.

Große Freude bei den Argentinierinnen, die sich den Punkt heute mit leidenschaftlichem Einsatz absolut verdient haben.

Schlusspfiff.

Dann ist das Spiel aus. Argentinien und Japan trennen sich mit einem torlosen Remis.

Vanina Correa ist sehr zögerlich im Rauslaufen, aber eine Abwehrspielerin hilft ihr aus und köpft den Ball aus der Gefahrenzone.

Es gibt noch einmal Ecke für Japan.

Die Brechstange haben die Japanerinnen offensichtlich im Teamhotel gelassen. Auch in der Schlussphase wirken die meisten Offensivaktionen der Vize-Weltmeisterinnen sehr verhalten.

Iwabuchi fährt gegen Banini den Arm aus und die lässt sich gerne fallen. Gelb ist die richtige Entscheidung und Argentinien gewinnt weiter Zeit auf dem Weg zum ersten Punktgewinn bei einer WM.

Mariana Larroquette hält aus etwa 30 Metern einfach mal drauf, verfehlt das japanische Tor aber sehr deutlich. Dennoch zeigt diese Szene, dass es den Japanerinnen immer weniger gelingt, ihre Gegnerinnen in der Defensive einzuschnüren.

Etwa zehn Minuten sind noch zu spielen. Derzeit deutet fast alles auf das erste torlose Spiel dieser WM hin.

Die eingewechselte Jun Endo setzt sich auf dem linken Flügel einmal schön durch. Kaum hat sie eine Argentinierin ausgespielt, eilt auch schon die nächste zur Hilfe und blockt den Flankenversuch ab.

Beste Offensivszene der Argentinierinnen. Florencia Bonsegundo kommt aus etwa zehn Metern Torentfernung zum Abschluss, bei dem sie noch leicht wegrutscht. Ayaka Yamashita kann die Kugel sicher aufnehmen.

Auch in der zweiten Halbzeit sehen wir ein Spiel mit nur sehr wenigen Highlights. Etwa 20 Minuten bleiben den Japanerinnen, um fast 70 Prozent Ballbesitz in etwa Zählbares umzumünzen.

Die argentinische Abwehr ist eindeutig noch nicht müde gespielt. Immer wieder bringen sie ein Bein in die Pässe und Schussversuche der Japanerinnen.

Yuika Sugasawa wird im 16er angespielt und kann sich zunächst gegen Aldana Cometti durchsetzen. Mit vereinten Kräften kann die argentinische Abwehr die Situation dann aber bereinigen.

Dann taucht aber plötzlich Sole Jaimes mal wieder vor dem japanischen Tor auf. Von drei Gegenspielerinnen wird sie am Torschuss gehindert.

Ruth Bravo trabt bei der Auswechslung auffällig langsam vom Feld. Für Argentinien geht es wohl in erster Linie darum, das torlose Remis über die Zeit zu bringen.

Narumi Miura zieht mit Tempo in Richtung gegnerisches Tor und versucht es dann mit einem Zuspiel auf Yuika Sugasawa, die im 16er in guter Schussposition steht. Der Pass gerät aber ein wenig zu unpräzise.

Mit Iwabuchi ist eine frische Stürmerin ins Spiel gekommen. Wir werden sehen, ob sie die japanischen Offensivbemühungen beleben kann.

Da ist die hundertprozentige für Japan. Risa Shimizu und Kumi Yokoyama mit tollem Doppelpass auf dem rechten Flügel. Der Ball wird dann flach in den Rücken der Abwehr gespielt, wo Yui Hasegawa steht und mit ihrem Schuss das argentinische Tor nur knapp verfehlt.

Japan erhöht den Druck und das argentinische Team wäre gut beraten, sich in der zweiten Halbzeit nicht nur auf das Verteidigen zu beschränken.

Das hätte die japanische Führung sein können. Kumi Yokoyama mit so etwas wie einem Verzweiflungsschuss aus über 30 Metern, Vanina Correa kann den Ball nicht festhalten und Yuika Sugasawa setzt die Nachschusschance aus spitzem Winkel neben den Kasten.

Der Auftakt zur zweiten Halbzeit ist ein Spiegelbild des ersten Durchgangs. Viel japanischer Ballbesitz bis eine argentinische Spielerin entscheidend stört, dann aber keinen gefährlichen Konter initiieren kann.

Es hat in der Halbzeit keine Wechsel gegeben.

Das Spiel läuft wieder!

Japan wird der Favoritinnenrolle bis dato noch überhaupt nicht gerecht. Dem jungen Team fehlt es völlig an spielerischen Ideen, um die dicht gestaffelte Abwehr Argentiniens ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Für die Argentinierinnen ist das Remis zur Halbzeit ein erster Teilerfolg. Wenn sie hier eine Sensation schaffen wollen, müssen sie in Durchgang Zwei etwas schneller und mutiger nach vorne spielen.

Halbzeit im Prinzenpark.

Sugita erwischt Banini mit der Hand im Gesicht. Wenn das Absicht war, geht die Karte in Ordnung.

Zwei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Eine an Höhepunkten arme erste Hälfte neigt sich dem Ende entgegen. Nach wie vor ist das Spiel von konzentrierter Defensivarbeit und vielen Abspielfehlern geprägt. Das ist nicht immer schön anzusehen, aber das Spiel wird mit großer Intensität geführt und ist daher spannend.

Risa Shimizu mit einem überharten Einsteigen gegen Estefania Banini. Die Gelbe Karte ist vertretbar.

Wieder geht Sole Jaimes über die Grenzen des Erlaubten hinaus. Diesmal verpasst sie Aya Sameshima einen schmerzhaften Tritt gegen den Fuß. Da liegt eine Gelbe Karte in der Luft, doch Stephanie Frappart belässt es bei einer kurzen Ermahnung.

Die Japanerinnen setzen sich zunehmend in der argentinischen Hälfte fest. Es fehlt aber an zündenden Ideen und der Präzision beim finalen Pass, um echte Torgefahr heraufzubeschwören. Die geht auch von den Argentinierinnen nicht aus, die bei Balleroberung zu langsam im Umschaltspiel agieren.

Nach einem Missverständnis zwischen Agustina Barroso und Miriam Mayorga gibt es die erste Ecke für Japan. Die wird kurz ausgeführt. Sofort schwärmt die argentinische Defensive aus und erobert den Ball.

Unsicherheit bei Vanina Correa. Risa Shimizu flankt von rechts in den argentinischen Strafraum und Correa klärt mit einer zu kurzen Faustabwehr vor die Füße von Hina Sugita. Die zögert aber zu lange und die Chance zum Torschuss ist vertan.

Sole Jaimes ist die Alleinunterhalterin im argentinischen Sturm, zeigt dafür aber Einsatz für Zwei. Nicht immer agiert sie dabei ganz sauber. Nach einem Rempler gegen Moeka Minami wird sie zurückgepfiffen.

Da sonst offensiv nicht allzu viel zusammenläuft, probiert es Moeka Minami mal mit einer Flanke aus dem Halbfeld. Vanina Correa kommt aus ihrem Tor heraus und kann den Ball sicher abfangen.

Beide Teams spielen hier mit viel Einsatzwillen und Laufbereitschaft und unterbinden so immer wieder das Kombinationsspiel der jeweiligen Gegnerinnen. Torraumszenen sind daher bislang Mangelware.

Sole Jaimes tritt erstmals im japanischen Strafraum in Erscheinung. Ihr Schuss aus der Drehung wird von Saki Kumagai abgeblockt. Zudem stand die argentinische Stürmerin beim Zuspiel im Abseits.

Nach den ersten etwa zwölf Minuten lässt sich festhalten, dass Argentinien hier weitaus besser mitspielt als es vorab zu erwarten war. Die Japanerinnen haben zwar Feldvorteile, tun sich gegen die sehr konzentriert agierenden Südamerikanerinnen aber noch schwer.

Jetzt die erste wirklich gefährliche Torannäherung der Japanerinnen. Emi Nakajima dringt auf halbrechts in den gegnerischen 16er ein und versucht es dann mit einem Torschuss, den sie deutlich verzieht. Ein Abspiel auf die vor dem Tor lauernde Yuika Sugasawa wäre da vielleicht die bessere Wahl gewesen.

Auf der Gegenseite zeigt Estefania Banini bei einem schönen Dribbling durchs Mittelfeld, das auch sie über eine ganz feine Technik verfügt. Zur ersten Torchance des Spiels führt aber auch das nicht.

Ein taktisches Kabinettstückchen von Yui Hasegawa lässt ihr erstmals Szenenapplaus ertönen. Sie überlupft gekonnt eine Gegenspielerin, bleibt dann aber an der nächsten hängen.

Die ersten Momente der Partie sind noch von etlichen Unsicherheiten im Kombinationsspiel geprägt. Beide Teams müssen erstmal warm werden.

Stephanie Frappart hat angepfiffen. Der Ball rollt.

Nach den Hymnen stehen nun Wimpeltausch und Seitenwahl an. In wenigen Augenblicken beginnt das Spiel.

Schiedsrichterin der Partie ist mit Stephanie Frappart eine ganz erfahrene Vertreterin ihrer Zunft. Die 35-jährige Französin hat bereits eine Vielzahl von Spielen bei Welt- und Europameisterschaften sowie den Olympischen Spielen geleitet. Im April diesen Jahres pfiff sie als erste Frau überhaupt ein Match in der Ligue 1, der höchsten Spielklasse im französischen Männerfußball.

Ausgetragen wird das Spiel im Pariser Parc des Princes, in dem auch schon das Eröffnungsspiel der Französinnen gegen Südkorea stattgefunden hat. Atmosphärisch wird es hier heute sicherlich etwas ruhiger zugehen als vergangenen Freitagabend.

Japan beginnt heute in folgender Formation: Yamashita - Shimizu, Kumagai, Minami, Sameshima - Sugita, Miura - Nakajima, Hasegawa - Sugasawa, Yokoyama

Und hier die Aufstellung, mit der Argentinien in die Partie gehen wird: Correa - Gómez, Barroso, Cometti, Stábile - Bravo, Benítez, Mayorga - Banini, Bonsegundo - Jaimes

Saki Kumagai ist neben Rumi Utsugi auch die einzige Spielerin des japanischen Aufgebots, die im Liga-Alltag außerhalb ihres Heimatlandes tätig ist. Utsugi spielt in den USA für Reign FC, während Kumagai ihre Fußballstiefel für das französische Starensemble von Olympique Lyon schnürt.

Japans Kader wurde von Takakura seitdem konsequent verjüngt. Die Hälfte der 20 Feldspielerinnen, die sie für diese WM nominiert hat, sind 22 Jahre oder jünger, nur drei sind älter als 28 Jahre. Geführt wird das Team von der erfahrenen Kapitänin Saki Kumagai, die im Elfmeterschießen des WM-Finales 2011 den entscheidenden Treffer zum Turniersieg erzielte.

In den letzten Jahren hat im japanischen Frauenfußball-Nationalteam ein erheblicher Umbruch stattgefunden. Nachdem dem Verpassen der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 wurde der langjährige Trainer Norio Sasaki durch Asako Takakura ersetzt. Takakura ist die erste Frau, die Japans Nationalteam trainiert, für das sie als Spielerin in den 80ern und 90ern selbst 79 Länderspiele bestritten hat.

Die Japanerinnen gehen als haushohe Favoritinnen in das Spiel gegen Argentinien. Nachdem sie bei den vergangenen zwei Weltmeisterschaften jeweils das Finale erreicht und 2011 sogar das Turnier gewonnen haben, muss man sie auch in diesem Jahr wieder zum erweiterten Kreis der Titelkandidatinnen zählen.

Torfrau Vanina Correa, die als einzige Spielerin des argentinischen Kaders auch schon bei den Weltmeisterschaften 2003 und 2007 im Aufgebot stand, hält das aktuelle Nationalteam ihres Landes jedenfalls für erfahrener und kampferprobter als die Auswahlen der Vergangenheit. Im Sinne eines spannenden Spiels ist zu hoffen, dass sie mit dieser Einschätzung richtig liegt.

In der stark besetzten Gruppe D werden sie allerdings einen sehr schweren Stand haben. Im argentinischen Team fehlt es an überragenden Einzelspielerinnen. Herauszuheben sind im Kader Angreiferin Sole Yaimes sowie Estefanía Banini, die als Spielgestalterin fungieren wird. Darüber hinaus werden die Argentinierinnen großen Einsatz und mannschaftliche Geschlossenheit in die Waagschale werfen müssen.

Ziel des von José Carlos Borrello trainierten Teams wird es sein, erstmals bei einer Weltmeisterschaft Punkte einzufahren. Bisher stehen in der WM-Bilanz der Argentinierinnen sechs Niederlagen aus sechs Spielen bei einer Tordifferenz von 2:33 zu Buche.

Argentinien zählt zu den größten Außenseiterinnen des Turniers. Als Dritte der Südamerikameisterschaft 2018 qualifizierten sie sich anschließend in zwei Playoff-Spielen gegen die Fußballerinnen aus Panama für die WM in Frankreich. Für die Albicelestes ist es nach 2003 und 2007 die dritte WM-Teilnahme.

Nachdem sich England und Schottland schon einen packenden Fight geliefert haben, komplettieren am heutigen Montag Japan und Argentinien den ersten Spieltag in Gruppe D. Um 18 Uhr wird die Partie im Pariser Prinzenpark angestoßen und wie immer sind wir rechtzeitig live dabei.