Einzelkritik - deutsche Spielerinnen überzeugen kämpferisch
Almuth Schult: Auf die Torhüterin ist Verlass! Schon nach wenigen Sekunden präsentierte sich Almuth Schult hellwach, als sie einen Steilpass der Spanierinnen ablief. In der Folge mit großer Ausstrahlung und sicheren Aktionen ein großer Rückhalt.
Kathrin Hendrich: Hatte ihre liebe Mühe und Not, all den Aufgaben auf ihrer rechten Seite gerecht zu werden. Das hohe Tempo forderte von ihr ein ständiges Rochieren zwischen eigenem und gegnerischem 16er - das konnte sie irgendwann körperlich nicht mehr leisten. Daher ergab sich im deutschen Offensivspiel nach rund 35 Minuten viel zu große Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Wurde in der Pause ausgewechselt.
Marina Hegering: Stand von Beginn an in der Innenverteidigung unter großem Druck, vor allem die spanischen Steilpässe in die Tiefe machten ihr zu schaffen. Hatte deutliche Tempo-Nachteile gegenüber der spanischen Mittelstürmerin Nahikari Garcia. Steigerte sich im zweiten Durchgang.
Sara Doorsoun: Solider Auftritt der Innenverteidigerin, die ihre Fehlerquote im Spielaufbau im Vergleich zum ersten Spiel erheblich reduzierte. Half ihrer Kollegin Marina Hegering nach 15 Minuten gedankenschnell aus, als dieser ein fataler Stockfehler unterlief.
Verena Schweers: Auf der linken Abwehrseite passierten ihr einige technische Fehler und Fehlpässe. War mit ihrer starken Physis aber immer bereit und auch gewillt, mit nach vorn zu gehen. Und das machte den Spanierinnen Probleme. Im defensiven Zweikampf in der zweiten Halbzeit sehr stark.
Sara Däbritz: Wieder fand die glänzende Technikerin im ersten Abschnitt kaum statt. Tauchte fast komplett ab. War dann aber hellwach, als der Ball nach Alexandra Popps Kopfball plötzlich frei war und erkämpfte so mit starkem Einsatz die 1:0-Führung.
Lena Goeßling: Spielte im defensiven Mittelfeld und war von Beginn an sichtlich um Ordnung im hektischen deutschen Spiel bemüht. Das gelang zumindest phasenweise. Glänzend ihr Pass auf die rechte Seite, mit der sie das 1:0 vorbereitete.
Lena Sophie Oberdorf: Hatte im Mittelfeld zu Beginn große Probleme, das spanische Passspiel einzudämmen. Steigerte sich mit der Dauer des Spiels, vor allem präsentierte sie sich auffallend kopfballstark. Verbesserte dann auch ihr Positionsspiel. Nach einer Stunde mit den Kräften am Ende – ausgewechselt.
Giulia Gwinn: Wie schon im ersten Spiel ein Auftritt mit Höhen und Tiefen. Gut ihr immer mal wieder aufblitzender Zug zum Tor. Nicht so gut: Leistete sich viele Fehlpässe und war auch läuferisch kaum in der Lage, die Lücken zwischen Abwehrverbund und Angriffsreihe zu stopfen. In den zweiten 45 Minuten auf der rechten Bahn für Kathrin Hendrich unterwegs.
Alexandra Popp: Lange war nichts zu sehen von der deutschen Mittelstürmerin. Dann kam die Flanke von Svenja Huth und ein richtig starker Kopfball, den die spanische Keeperin Sandra Panos nur abklatschen lassen konnte. Sara Däbritz staubte zum 1:0 ab. Wurde im zweiten Abschnitt ins Mittelfeld zurückgezogen.
Svenja Huth: Gewohnt umtriebig und lauffreudig. Gegenüber dem ersten Spiel gegen China brachten ihre Aktionen diesmal auch mehr Ertrag. Klasse-Flanke auf Alexandra Popp vor dem 1:0.
Klara Bühl: (ab 46. Für Kathrin Hendrich): Rückte in die Angriffsspitze und war dort ein absolut belebendes Element. Sehr beweglich und fokussiert. Erspielte sich zwei gute Chancen, die sie aber nicht verwerten konnte.
Lina Magull: (ab 64. Für Lena Oberdorf): Sprühte gleich vor Tatendrang, ihre Aktionen waren aber nicht besonders klar. Fast ein wenig übereifrig.
Melanie Leupolz: (ab 80. Für Lena Goeßling): Fügte sich gut in die kämpferische Mannschaftsleistung ein.