Deutsches Team

Deutscher Kader für Frauen-WM in Frankreich steht

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat in Frankfurt ihr 23-köpfiges Aufgebot für die WM-Mission bekannt gegeben. Außerdem nominierte die 51-Jährige ein Quintett als Back-up. Sorgen bereitet ausgerechnet Stammtorhüterin Almuth Schult.

Angeführt von der Kapitänin Alexandra Popp und ihrer Stellvertreterin Svenja Huth reist die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zur Endrunde in Frankreich (7. Juni bis 7. Juli). 23 Spielerinnen zählen zum Aufgebot, das Martina Voss-Tecklenburg am Dienstag (14. Mai) in Frankfurt nominierte. "Wir haben im Trainerteam sehr intensiv beraten und einen ausgeglichenen Kader zusammengestellt", betonte die Bundestrainerin. "Dieses Team kann performen und bei der WM etwas erreichen." Neun Olympia-Siegerinnen sind dabei, für gleich 15 Spielerinnen in der jungen Mannschaft ist es die erste WM. Am 24. Mai kommt das Aufgebot im bayerischen Grassau zusammen. Als Ziel wurde die Qualifikation für Olympia ausgegeben.

Überraschungen? Maier und drei Youngster dabei

Überraschend zum Kader gehört Leonie Maier, die sich laut Voss-Tecklenburg in den Überlegungen erst am Sonntag gegen Felicitas Rauch durchgesetzt habe. Die Münchnerin hat unter der neuen Bundestrainerin noch kein Länderspiel bestritten. Mit ihren 69 Einsätzen für den DFB gehört Maier aber zu den erfahreneren Spielerinnen - und zu einem insgesamt siebenköpfigen Block des FC Bayern.

Ganz anders sieht es bei drei Youngstern aus: Neben der 19-jährigen Giulia Gwinn vom SC Freiburg, die immerhin schon siebenmal das DFB-Trikot trug, zählen auch Gwinns Teamkollegin Klara Bühl mit 18 Jahren und die 17-jährige Lena Sophie Oberdorf von der SGS Essen zu den unerfahrenen Spielerinnen. Lena Goeßling, die mit Abstand älteste Spielerin im Aufgebot, ist mit 33 fast doppelt so alt. Alle Spielerinnen hätten durch ihre aktuelle Form, aber auch durch Positionsflexibilität, Charakter und ihren Teamgeist überzeugt, erklärte "MVT" ihre Kriterien.

Sorgen um Torhüterin Schult

Die deutsche Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult © imago images / Hübner

Almuth Schult laboriert an einer Schulterverletzung.

Akute Sorgen bereitet noch Nationaltorhüterin Almuth Schult, die mit einer Schulterverletzung zu kämpfen hat. Ihre WM-Teilnahme ist offenbar zumindest fraglich. "Almuth hat schon länger Probleme mit der Schulter und hat sich im Training noch mal verletzt", erklärte Voss-Tecklenburg. "Wir sind da jetzt dran. Ob sie die WM spielen kann, wird sich in Grassau zeigen." Nur wenn sie zu 100 Prozent fit ist, werde sie mit nach Frankreich reisen. Als Nummer zwei hinter Schult hat sich Merle Frohms etabliert, allerdings hat die Freiburgerin erst vier Länderspiele vorzuweisen. Die Bundestrainerin betonte allerdings, dass sie Frohms genauso voll vertraue wie der Münchnerin Laura Benkarth, die gerade einen Kreuzbandriss überstanden hat.

Endgültiger Kader bis zum 24. Mai

Sollte Schult ausfallen, rückt die Potsdamerin Lisa Schmitz nach. Sie gehört genauso wie vier andere "Back-up-Spielerinnen" zum Tross des Deutschen Fußball-Bundes für den finalen Lehrgang am Chiemsee inklusive Generalprobe am 30. Mai in Regensburg gegen Chile (live im Ersten). Auch Lena Lattwein, Pauline Bremer, Felicitas Rauch und Sydney Lohmann (für die verletzte Kristin Demann nachgerückt) sollen die letzten Vorbereitungstage mit der Mannschaft verbringen, um für den Fall der Fälle einsatzbereit zu sein. "Wir müssen den endgültigen Kader bis zum 24. Mai bei der FIFA bekannt geben", erklärte die Bundestrainerin. "Bis 24 Stunden vor dem ersten Spiel können wir, wenn jemand nachweislich spielunfähig ist, noch mal wechseln."

Deutsches Team

Das deutsche Aufgebot für die WM in Frankreich

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | FIFA Frauen WM 2019 | 14.05.2019 | 12:55 Uhr

Stand: 21.05.19 11:27 Uhr